NDR Info Nachrichten vom 22.12.2020:

Drosten hält britische Virus-Variante für beherrschbar

Die in Großbritannien aufgetauchte neue Variante des Corona-Virus hat nach Einschätzung des Berliner Virologen Drosten Deutschland bereits erreicht. Er gehe allerdings nicht davon aus, dass der mutierte Erreger zu einem größeren Problem hierzulande werde, sagte Drosten der DPA. Er verwies auf die derzeit geltenden Einschränkungen, die eine Ausbreitung erschwerten. In Großbritannien sei die Variante nur in den Gegenden außer Kontrolle, in denen nur unzureichende Corona-Maßnahmen ergriffen worden seien, so Drosten. Der Chef-Virologe der Berliner Charité sieht derzeit auch keine Hinweise darauf, dass die britische Mutation Einfluss auf die Schwere des Krankheitsverlaufs habe, oder dass die Impfstoffe nicht wirken würden. | 22.12.2020 20:30 Uhr

Frankreich will Grenze wieder öffnen

Frankreich will die Einreisesperre für Reisende aus Großbritannien offenbar lockern. Verkehrsminister Djebbari teilte per Twitter mit, Reisende könnten die Grenze passieren, wenn sie einen negativen Corona-Test vorlegen. In Großbritannien warten Tausende Lkw-Fahrer auf die Weiterreise auf den Kontinent. Paris hatte die Grenzen am Sonntag geschlossen - weil sich im Vereinigten Königreich eine neue Variante des Coronavirus rasch ausbreitete. | 22.12.2020 20:30 Uhr

Silvesterfeuerwerk bundesweit verboten

Bundesinnenminister Seehofer hat den Verkauf von Silvesterfeuerwerk bundesweit verboten. Wie sein Ministerium mitteilte, trat die Verordnung heute in Kraft. Dadurch soll verhindert werden, dass in den Krankenhäusern auch noch Menschen behandelt werden müssen, die sich beim Anzünden von Böllern oder Raketen verletzen. Auch Bestellungen von Feuerwerkskörpern bei Online-Händlern dürfen nicht mehr an Endkunden ausgeliefert werden. Das Innenministerium setzt damit einen Beschluss um, den die Länder-Ministerpräsidenten sowie Kanzlerin Merkel gefasst haben. | 22.12.2020 20:30 Uhr

Rundfunkbeitrag - Eilantrag der Sender abgelehnt

Das Bundesverfassungsgericht hat Eilanträge abgelehnt, den Rundfunkbeitrag im neuen Jahr zu erhöhen. Antragsteller sind die ARD, das ZDF sowie das Deutschlandradio. Die Karlsruher Richter teilten mit, die Sender hätten nicht dargelegt, dass ihnen schwere Nachteile drohen, wenn die Entscheidung des Gerichts in der Hauptsache abgewartet wird. Der neue Rundfunkstaatsvertrag sieht vor, den Rundfunkbeitrag um 86 Cent pro Monat anzuheben. Damit er in Kraft tritt, müssen alle Bundesländer zustimmen. Sachsen-Anhalt hat dies nicht getan. ARD, ZDF und Deutschlandradio haben daraufhin das Bundesverfassungsgericht angerufen. Dies wird jetzt im normalen Verfahren über die Beschwerde entscheiden. | 22.12.2020 20:30 Uhr

Lübcke-Mord: Anklage fordert lebenslange Haft

Im Prozess um den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke hat die Bundesanwaltschaft eine lebenslange Freiheitsstrafe für den Hauptangeklagten Stephan E. gefordert. Außerdem hat sich die Anklage wegen der besonderen Schwere der Schuld für die anschließende Sicherungsverwahrung ausgesprochen. Auch für die zweite angeklagte Tat forderte die Bundesanwaltschaft lebenslange Haft. Dabei handelt es sich um den versuchten Mord an einem irakischen Flüchtling. E. hatte gestanden, Lübcke im Sommer 2019 auf dessen Terrasse erschossen zu haben. Motiv sollen Äußerungen Lübckes gewesen sein, der die Aufnahme von Flüchtlingen verteidigt hatte. Den Angriff auf den Flüchtling bestreitet er. | 22.12.2020 20:30 Uhr

Hackerangriff auf Funke-Mediengruppe

Die Funke Mediengruppe ist eigenen Angaben zufolge Opfer eines Hackerangriffs geworden. Betroffen seien bundesweit zahlreiche Systeme, man arbeite mit Hochdruck an einer Lösung, heißt es vom Unternehmen mit Sitz in Essen. Die Internetseiten der Zeitungen sind demnach weiter zu erreichen und für Leser zurzeit von Bezahlschranken befreit. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Ob es sich um eine Erpressung handelt, sei noch unklar, sagte ein Sprecher. Zur Funke-Mediengruppe gehören zwölf Regionalzeitungen, darunter das "Hamburger Abendblatt"und die "Braunschweiger Zeitung". Zahlreiche Titel werden laut Unternehmen morgen in einer Notausgabe erscheinen.| 22.12.2020 20:30 Uhr

Schauspieler Claude Brasseur ist tot

Der französische Schauspieler Claude Brasseur ist tot. Nach Angaben seiner Agentur verstarb er heute im Alter von 84 Jahren im Kreis seiner Familie. Brasseur arbeitete für Film und Fernsehen und drehte im Laufe von rund 60 Jahren über 110 Filme. In Deutschland wurde er unter anderem mit der Teenager-Komödie "La Boum - die Fete" bekannt. Darin spielte er 1980 die Rolle des untreuen Vaters von Sophie Marceau. | 22.12.2020 20:30 Uhr

Keine Überraschungen im DFB-Pokal

In der zweiten Runde des Fußball-DFB-Pokals sind Überraschungen bislang ausgeblieben. Zweitligist VfL Osnabrück verlor beim 1. FC Köln mit 0:1. Außerdem gewann Schalke in Ulm mit 3:1 und Leipzig in Augsburg mit 3:0. | 22.12.2020 20:30 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Abends meist trocken, vor allem in Niedersachsen etwas Regen, 6 bis 11 Grad. Nachts in Niedersachsen wieder zeitweise Regen, nordöstlich der Elbe meist trocken. Morgen bedeckt, überwiegend trocken, vor allem in Niedersachsen noch Regenfälle. Maximal 6 bis 13 Grad. Die weiteren Aussichten: An Heiligabend unbeständig, einzelne Schauer, zum Teil mit Schnee, 4 bis 9 Grad. Am 1. Weihnachtstag heiter bis wolkig, selten Schauer, 1 bis 7 Grad. | 22.12.2020 20:30 Uhr