NDR Info Nachrichten vom 28.09.2020:

Schulze: Fortschritte bei Endlagersuche

Berlin: Bundesumweltministerin Schulze sieht bei der Suche nach einem Atommüll-Endlager Fortschritte. Die SPD-Politikerin sagte, der jetzt vorgelegte Zwischenbericht zeige, dass das gemeinsam beschlossene Verfahren trage. Deutschland sei bei der Lösung des Atommüll-Problems weiter als die meisten anderen Länder mit Kernkraftwerken. Nach Erkenntnissen der Bundesgesellschaft für Endlagerung haben 90 Gebiete günstige geologische Voraussetzungen für ein Endlager. Der Salzstock Gorleben in Niedersachsen ist nicht darunter. Aus Bayern kam inzwischen Kritik daran, dass Gorleben als möglicher Standort ausscheidet. Der frühere niedersächsische Umweltminister Wenzel begrüßte dagegen auf NDR Info die Entscheidung. Es zeige sich, dass eine demokratisch verfasste Gesellschaft in der Lage sei, einen Fehler zu korrigieren, erklärte der Grünen-Politiker.| 28.09.2020 17:15 Uhr

Regierung besorgt über Corona-Entwicklung

Berlin: Die Bundesregierung hat die Bürger dazu aufgerufen, sich an die Hygieneregeln zu halten und die Corona-Warn-App zu nutzen. Die Entwicklung der Infektionszahlen bereite große Sorgen, sagte Regierungssprecher Seibert. Er verwies auf sprunghafte Anstiege in einigen Regionen. Dort müssten schnell Gegenmaßnahmen ergriffen werden, forderte Seibert. Auch Kanzlerin Merkel warnte in einer Videokonferenz des CDU-Präsidiums vor einem deutlichen Anstieg der Infektionszahlen. Sollte sich die Entwicklung nicht ändern, könnte es Weihnachten mehr als 19.000 Neuinfektionen pro Tag geben, wird Merkel zitiert. Morgen will die Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen beraten.| 28.09.2020 17:15 Uhr

Berg-Karabach: EU fordert Waffenruhe

Brüssel: Die EU hat Armenien und Aserbaidschan zu einer sofortigen Waffenruhe in der Region Berg-Karabach aufgefordert. Die Akteure in der Region müssten alles tun, um den Ausbruch eines vollständigen Krieges zu verhindern, sagte ein Sprecher des Außenbeauftragten Borrell. Er verurteilte außerdem eine Einmischung von außen als inakzeptabel. Armenien hat wegen der Eskalation beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Sofortmaßnahmen gegen Aserbaidschan beantragt. Das Land wirft außerdem der Türkei vor, sich in den Konflikt einzumischen. Armenien selbst setzt auf die Hilfe Russlands. In Berg-Karabach kommt es seit dem Wochenende wieder zu heftigen Kämpfen. Von beiden Seiten werden zahlreiche Tote gemeldet. Das Gebiet im Südkaukasus wird mehrheitlich von christlichen Armeniern bewohnt, gehört völkerrechtlich aber zum islamisch geprägten Aserbaidschan.| 28.09.2020 17:15 Uhr

Nawalny bestätigt Merkel-Besuch

Berlin: Der vergiftete Kreml-Kritiker Nawalny hat einen Besuch von Bundeskanzlerin Merkel während seiner Behandlung in der Universitätsklinik Charité bestätigt. Das Treffen sei nicht geheim, sondern eher privat gewesen, erklärte der russische Oppositionspolitiker. Er sei Merkel sehr dankbar für ihren Besuch. Nawalny hat das Krankenhaus inzwischen verlassen. Er war nach seiner Vergiftung in Russland im August nach Berlin ausgeflogen und mehr als einen Monat in der Charité behandelt worden. Merkel hat den Anschlag auf Nawalny scharf verurteilt und die Regierung in Moskau aufgefordert, sich dazu zu erklären. Der Kreml weist jede Verwicklung zurück.| 28.09.2020 17:15 Uhr

Griechenland verlegt Flüchtlinge aufs Festland

Athen: Drei Wochen nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria haben die griechischen Behörden mit der Verlegung von Migranten auf das Festland begonnen. Nach Angaben des Migrationsministeriums ist vorgesehen, dass heute etwa 700 Menschen die Insel Lesbos verlassen. Im Rahmen der Aktion sollen in den kommenden Tagen demnach insgesamt 2.500 Flüchtlinge aufs Festland gebracht werden. Dabei handelt es sich den Behörden zufolge um Migranten, deren Asylanträge angenommen wurden oder die als besonders gefährdet eingestuft werden. Durch den Schritt soll außerdem das Ersatzlager Kara Tepe auf Lesbos entlastet werden. Nach dem Brand in Moria waren dort etwa 10.000 Menschen untergebracht worden.| 28.09.2020 17:15 Uhr

Börse

Der Dax liegt bei 12.835 Punkten. Das ist ein Plus von 2,9 Prozent. Der Dow Jones: 27.611 Punkte; plus 1,6 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 16 45 .| 28.09.2020 17:15 Uhr

Das Wetter

Bis zum Abend meist stark bewölkt und südwestlich der Weser noch etwas Regen möglich, von Vorpommern her freundlicher und trocken. Temperaturen 13 bis 15 Grad.| 28.09.2020 17:15 Uhr