NDR Info Nachrichten vom 16.08.2020:

Minsk: Mit einem sogenannten "Marsch der Freiheit" haben auch heute wieder zehntausende Menschen in der belarussischen Hauptstadt gegen Präsident Lukaschenko demonstriert. Auch in anderen Städten gab es friedliche Protestaktionen. Die Demonstranten forderten unter anderem den Rücktritt Lukaschenkos und ein Ende der Polizeigewalt. Erstmals versammmelten sich in Minsk auch Unterstützer des Präsidenten. Schätzungen zufolge kamen im Zentrum der Stadt etwa 10.000 Menschen zusammen. Dabei soll es sich zu einem großen Teil um Staatsbedienstete gehandelt haben. Unterstützung für Lukaschenko kommt aus Russland. Nach Telefonaten zwischen Präsident Putin und Lukaschenko teilte der Kreml mit, Moskau werde die erforderliche Hilfe bei der Lösung auftretender Probleme leisten.| 16.08.2020 18:30 Uhr

München: Nach der Panne bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen in Bayern hat das Gesundheitsministerium aktuelle Zahlen bekanntgegeben. Demnach wurden bei 903 nachgewiesenen Infektionen die Betroffenen ermittelt und inzwischen informiert. Bei 46 weiteren positiv Getesteten sei es allerdings noch immer nicht gelungen, sie ausfindig zu machen, räumte das Ministerium ein. Etwa 60 Personen wurden noch nicht erreicht, obwohl die Daten vorliegen. Ursprünglich wollte die bayerische Landesregierung zumindest die nachweislich Infizierten bereits am Donnerstag informieren.| 16.08.2020 18:30 Uhr

Berlin: Grünen-Chef Habeck strebt nach eigenen Worten an, dass seine Partei bei der Bundestagswahl stärkste Kraft wird. In der ARD sagte Habeck, er sei nicht bereit, zu akzeptieren, dass die Union in Deutschland ein Abo auf den ersten Platz habe. Ein konkretes Prozentziel gab der Parteichef nicht aus. Zugleich erklärte Habeck sich grundsätzlich bereit, einen Koalitionsvertrag notfalls auch ohne Tempolimit auf Autobahnen zu unterschreiben. SPD-Chef Walter-Borjans nannte dem ZDF für die Sozialdemokraten ein mögliches Potenzial von etwas über 30 Prozent. Zugleich bezeichnete Walter-Borjans ein Bündnis mit Grünen und Linkspartei trotz der Skepsis von Kanzlerkandidat Scholz als möglich.| 16.08.2020 18:30 Uhr

Berlin: Die Forderungen nach einer Verlängerung des Kurzarbeitergelds erhalten Zuspruch aus der Bundesregierung. Finanzminister Scholz sprach sich dafür aus, die Bezugsdauer für die staatliche Leistung auf 24 Monate zu verlängern. Die Corona-Krise werde in den kommenden Wochen nicht plötzlich verschwinden, sagte der SPD-Kanzlerkandidat der "Bild am Sonntag". Unternehmen und Beschäftigte brauchten ein klares Signal, dass die Regierung mit ihnen gemeinsam den gesamten Weg durch die Krise gehe. Derzeit ist die Auszahlung des Kurzarbeitergelds grundsätzlich auf maximal zwölf Monate begrenzt. In bestimmten Fällen kann die Bezugsdauer bereits jetzt auf bis zu 21 Monate verlängert werden.| 16.08.2020 18:30 Uhr

Washington: Zweieinhalb Monate vor der Präsidentschaftswahl in den USA wächst die Sorge um einen reibungslosen Ablauf. Die US-Post fürchtet offenbar, dass Millionen von Briefwahlunterlagen nicht rechtzeitig zugestellt werden können. Nach Informationen der "Washington Post" schickte der US Postal Service bereits Ende Juli entsprechende Brandbriefe an die Wahlkommissionen. Verzögerungen beim Verschicken der Stimmzettel an die Wähler und bei der Rücksendung an die Behörden könnten demnach dazu führen, dass Millionen Stimmen nicht gezählt werden. Ex-Präsident Obama warf Trump vor, die Post bewusst zu schwächen, um die Briefwahl zu erschweren.| 16.08.2020 18:30 Uhr

London: Angesichts steigender Flüchtlingszahlen verstärkt die britische Armee ihre Präsenz auf dem Ärmelkanal. Wie Großbritanniens Verteidigungsminister Wallace mitteilte, wurden Spezialkräfte der Royal Navy sowie ein drittes Flugzeug der Luftwaffe entsandt. Die steigende Zahl von Flüchtlingen belastet die Beziehungen zwischen London und Paris. Großbritannien wirft Frankreich vor, nicht genug für die Bekämpfung illegaler Migration über den Ärmelkanal zu tun. Allein in den vergangenen zehn Tagen sollen mehr als tausend Migranten das britische Festland erreicht haben.| 16.08.2020 18:30 Uhr

Nachts zum Teil gering bewölkt oder klar, teils auch dichtere Wolken, dazu gebietsweise Schauer und einzelne Gewitter möglich. Tiefstwerte 20 bis 14 Grad. Morgen Wechsel aus Sonne und Wolken, im Verlauf teils kräftige Schauer und Gewitter, im Ostseeumfeld sonnig und trocken, 23 bis 32 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag wechselnd bewölkt mit Schauern, teils Gewittern, 22 bis 27 Grad.| 16.08.2020 18:30 Uhr