NDR Info Nachrichten vom 03.08.2020:

Schwerin: Als erstes Bundesland ist Mecklenburg-Vorpommern ins neue Schuljahr gestartet. Erstmals seit Mitte März sollen alle rund 153.000 Schülerinnen und Schüler wieder täglich zur Schule gehen. Sie wurden in feste Gruppen eingeteilt, die sich im Schulgebäude nicht begegnen sollen. Ziel ist es, das Infektionsrisiko zu verringern. Bildungsministerin Martin will der Landesregierung außerdem vorschlagen, an den Schulen außerhalb der Klassenräume eine Maskenpflicht einzuführen. Angesichts der aktuellen Entwicklung in Deutschland wolle sie auf Nummer Sicher gehen, sagte Martin auf NDR Info. Auch Hamburgs Bildungssenator Rabe kündigte eine entsprechende Maskenpflicht an den Schulen an. In der Hansestadt enden die Sommerferien am Mittwoch. Der Vorsitzende des Bundeselternrats, Wassmuth, hält die Schulen nicht für optimal vorbereitet für den Unterrichtsstart. Man habe bei aller Freude auch großes Bauchweh, sagte er im Deutschlandfunk. Bei steigenden Infektionszahlen sei mit regionalen Schulschließungenzu rechnen.| 03.08.2020 13:00 Uhr

Berlin: Die Union hat eine Wiederholung von Corona-Großdemonstrationen wie am Wochenende in Berlin grundsätzlich in Frage gestellt. Innenexperte Schuster sprach mit Blick auf Verstöße gegen die Hygieneregeln von einer Gefahr für die Allgemeinheit. Solche Versammlungen seien nur noch unter sehr viel strengeren Auflagen oder gar nicht mehr zu genehmigen, sagte der CDU-Politiker der "Rheinischen Post". Der Deutsche Städtetag forderte ein hartes Vorgehen gegen Regelbrecher. Zwar sei das Demonstrationsrecht ein hohes Gut, sagte Hauptgeschäftsführer Dedy der Funke Mediengruppe. Aus Demonstrationen heraus dürften sich aber keine neuen Corona-Hotspots entwickeln. Dedy nannte es unverantwortlich, auf engem Raum die Regeln und Auflagen nicht einzuhalten. Deshalb müssten Bußgelder verhängt werden. Der AfD-Co-Vorsitzende Chrupalla erklärte dagegen, er könne kein Fehlverhalten erkennen.| 03.08.2020 13:00 Uhr

München: Freunde, Familie und Weggefährten haben sich vom verstorbenen früheren SPD-Vorsitzenden Vogel verabschiedet. Dessen aktueller Nachfolger an der Parteispitze, Walter-Borjans, würdigte Vogel als einen ganz Großen der Sozialdemokratie. An der Trauerfeier in München nahmen unter anderem Bundespräsident Steinmeier, Alt-Bundeskanzler Schröder und Bundesfinanzminister Scholz teil. Oberbürgermeister Reiter nannte Vogel eine Ausnahmeerscheinung und ein Vorbild an Korrektheit und Gradlinigkeit. Vogel war selbst von 1960 bis 1972 Oberbürgermeister in München. Später wurde er Bundesbau- und Justizminister. Am 26. Juli starb er im Alter von 94 Jahren.| 03.08.2020 13:00 Uhr

Athen: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet hat bei Gesprächen mit der griechischen Regierung eine europäische Lösung der Flüchtlingskrise in Griechenland gefordert. Laschet betonte bei einem Treffen mit dem konservativen griechischen Premier Mitsotakis, die Flüchtlinge beträten zwar griechischen Boden, sie beträten damit aber auch europäischen Boden. Deshalb lasse sich diese Krise nur gemeinsam europäisch lösen. Wenn die Sicherheit der EU-Außengrenze in Griechenland geschützt und die humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge gesichert sei, dann sei auch für Europa eine Ordnung hergestellt. Laschet will morgen auch die überfüllten Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos besuchen.| 03.08.2020 13:00 Uhr

Berlin: Die Rückgabe von Objekten aus der Kolonialzeit soll einfacher werden. Dazu hat eine zentrale Anlaufstelle von Bund und Ländern heute ihre Arbeit aufgenommen. Menschen und Institutionen aus Herkunftsstaaten und betroffenen Gesellschaften sollen sich dort über Bestände von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland informieren können. Die Zahl infrage kommender Stücke ist immens. Allein beim Ethnologischen Museum der von Bund und Ländern getragenen Stiftung Preußischer Kulturbesitz handelt es sich um eine halbe Million Objekte. Die Kosten für die Anlaufstelle in Höhe von rund 400.000 Euro jährlich teilen sich Bund und Länder für zunächst drei Jahre.| 03.08.2020 13:00 Uhr

München: Die Technische Universität sucht im Abwasser von sechs bayerischen Städten nach Spuren des Coronavirus. Auf diese Weise soll eine Art Frühwarnsystem etabliert werden. Die Proben stammen aus dem Zulauf von Kläranlagen und werden den Forschern zufolge auf den genetischen Fingerabdruck des Virus geprüft. Lässt sich Virus-Erbgut im Abwasser nachweisen, bedeutet das nicht zwingend lebende Viren: Infizierte scheiden vielfach abgetötete Viren aus.| 03.08.2020 13:00 Uhr

Nachmittags Wechsel von Sonne und Wolken, einzelne Schauer, in Niedersachsen kurze Gewitter, 19 bis 23 Grad. Nachts meist trocken, Tiefstwerte 13 Grad in Neustrelitz, bis 8 Grad in Schleswig. Morgen anfangs noch Wolken, später mehr Sonnenschein, 18 bis 23 Grad. Am Mittwoch zunehmend sonnig, 21 bis 28 Grad.| 03.08.2020 13:00 Uhr