NDR Info Nachrichten vom 11.07.2020:

Srebrenica: Steinmeier ruft zu Versöhnung auf

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat anlässlich des 25. Jahrestages des Massakers von Srebrenica zu Aufarbeitung und Versöhnung aufgerufen. Steinmeier sagte in einer Videobotschaft für die zentrale Gedenkveranstaltung in Bosnien und Herzegowina, es sei ein entscheidender Baustein für Versöhnung, an den Schmerz zu erinnern. Neben strafrechtlicher Aufarbeitung gehöre aber auch dazu, neue Brücken zu bauen, wo alte zerstört worden seien. Der Bundespräsident wünschte den politischen Akteuren der Region den Mut für diesen Weg. Ähnlich äußerte sich Außenminister Maas. Gräueltaten wie die von Srebrenica dürften sich nie wiederholen. Der SPD-Politiker forderte, nationalistischen Tendenzen entschieden entgegenzutreten. Bei dem Massaker in Srebrenica waren im Juli 1995 etwa 8.000 muslimische Männer und Jungen durch bosnisch-serbische Milizen getötet worden. Die Leichen wurden in zahlreichen Massengräbern verscharrt, die Identifizierung der Opfer läuft bis heute.| 11.07.2020 13:00 Uhr

UN-Sicherheitsrat ringt um Hilfsprogramm

New York: Im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen geht das Ringen um ein Hilfsprogramm für Notleidende in Syrien weiter. Der deutsche UN-Botschafter Heusgen sagte, man sei bereit, rund um die Uhr für einen neuen Resolutionsentwurf zu arbeiten. Er rief die Mitglieder des Sicherheitsrates dazu auf, an die Millionen Syrer zu denken, die auf eine Entscheidung warteten. Zuvor war ein weiterer Vorschlag Deutschlands und Belgiens gescheitert, die Hilfslieferungen nach Nord-Syrien zu verlängern. Gegen den Resolutionsentwurf legten Russland und China ihr Veto ein. Das aktuelle Mandat für das Hilfsprogramm lief in der vergangenen Nacht aus. Es hatte den Vereinten Nationen erlaubt, wichtige Hilfsgüter auch über Grenzübergänge zu bringen, die nicht vom Assad-Regime kontrolliert werden.| 11.07.2020 13:00 Uhr

Merkel: Bevölkerungswachstum ist Herausforderung

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat das sehr dynamische Bevölkerungswachstum als große Herausforderung für die internationale Gemeinschaft bezeichnet. Merkel sagte in ihrer wöchentlichen Videobotschaft, natürliche Ressourcen würden zum Teil über die Belastungsgrenze hinaus verbraucht. Und man sehe überall auf der Welt, dass sich Konflikte um Land, Wasser und Nahrungsmittel verschärften. Besonders betroffen seien Entwicklungsländer. Die Kanzlerin äußerte sich anlässlich des Weltbevölkerungstags der Vereinten Nationen. Nach ihren Worten leben heute 7,5 Milliarden Menschen auf der Erde. Am ersten UN-Weltbevölkerungstag vor gut 30 Jahren seien es noch etwa 5 Milliarden gewesen.| 11.07.2020 13:00 Uhr

GdP glaubt nicht an rechtsextremes Netzwerk

Wiesbaden: Die Gewerkschaft der Polizei in Hessen hält es für unwahrscheinlich, dass es in den Reihen der Beamten des Bundeslandes ein rechtextremistisches Netzwerk gibt. GdP-Landeschef Grün sagte auf NDR Info, nach dem derzeitigen Stand sei ein solches Netzwerk nicht belegbar. Es gebe keine belastbaren Anzeichen oder Beweise, die darauf hindeuteten. Die hessische Linken-Politikerin Wissler hatte in den vergangenen Wochen Drohmails mit rechtsextremistischem Inhalt erhalten. Die Schreiben enthielten auch persönliche Daten der Abgeordneten, die aus Polizeicomputern stammen. Landesinnenminister Beuth hat inzwischen einen Sonderermittler eingesetzt, der die Vorgänge aufklären soll.| 11.07.2020 13:00 Uhr

Twitter-Konten der "Identitären Bewegung" gesperrt

San Francisco: Twitter hat mehrere Konten der rechtsextremen Identitären Bewegung gesperrt. Ein Sprecher der Plattform sagte der ARD, die betreffenden Accounts hätten Terrorismus und Gewalt verherrlicht. Gesperrt wurden den Angaben zufolge Konten in Deutschland, Österreich, Dänemark, Italien und Frankreich. Der deutsche Verfassungsschutz stuft die Identitäre Bewegung als rechtsextrem ein. Bei der Vorstellung des diesjährigen Verfassungsschutzberichtes vor zwei Tagen hatte Präsident Haldenwang sie noch als Superverbreiter von Hass und Gewalt bezeichnet.| 11.07.2020 13:00 Uhr

Sudan verbietet weibliche Genitalverstümmelung

Khartum: Der Sudan hat die Genitalverstümmelung an Mädchen und Frauen unter Strafe gestellt. Nach Angaben des Justizministeriums wurde ein entsprechendes Gesetz ratifiziert. Danach können Menschen, die diesen Eingriff bei Frauen vornehmen, künftig mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden. Verantwortlichen Krankenhäusern droht die Schließung. Die Regierung hatte der Gesetzesänderung bereits im Mai zugestimmt. Ein Sprecher des Justizministeriums erklärte, die uralte Praxis untergrabe die Würde von Frauen. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind im Sudan immer noch knapp neun von zehn Mädchen von der Genitalverstümmelung betroffen.| 11.07.2020 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Nachmittags oft freundlich; nur von der Nordsee her sind einzelne teils gewittrige Schauer möglich. Höchstwerte 17 bis 19 Grad. Morgen meist sonnig, lediglich vereinzelt kurze Schauer möglich. Höchstwerte 17 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag heiter und meist trocken, 18 bis 23 Grad. Am Dienstag erst freundlich, später vor allem im Westen Schauer möglich, 19 bis 25 Grad.| 11.07.2020 13:00 Uhr