NDR Info Nachrichten vom 08.07.2020:

Merkel ruft zum Schulterschluss auf

Brüssel: Bundeskanzlerin Merkel hat die EU-Staaten zur Einigkeit aufgerufen, um gestärkt aus der Corona-Krise zu kommen. Die Gemeinschaft stehe vor ihrer größten Bewährungsprobe, sagte die Kanzlerin im EU-Parlament, wo sie die Schwerpunkte der deutschen Ratspräsidentschaft vorstellte. Dazu zählt an erster Stelle die Lösung des Finanzstreits. Die EU will einen milliardenschweren Fonds beschließen, um die Wirtschaft in besonders stark von Corona gebeutelten Staaten wieder anzuschieben. Außerdem muss die Finanzplanung für die kommenden Jahre beschlossen werden. Weitere Punkte, die Merkel nannte, waren die Verteidigung der Grundrechte, der Klimaschutz sowie die Digitalisierung.| 08.07.2020 20:30 Uhr

Wirtschaft begrüßt neue Milliardenhilfen des Bundes

Berlin: Die deutsche Wirtschaft hat die zusätzliche finanzielle Unterstützung des Bundes für in Not geratene Unternehmen begrüßt. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Schweitzer, bezeichnete die Hilfen als bitter nötig. Noch immer litten rund 20 Prozent der Unternehmen unter einem kompletten oder weitreichenden Stillstand ihres Geschäfts wegen der Corona-Krise. Als Beispiele nannte er Busunternehmen, Messe- und Konzertveranstalter und Schausteller. Kritik kommt vom wirtschaftspolitischen Sprecher der Linksfraktion. Durch die Koppelung der Hilfen an größere Umsatzrückgänge seien viele Mittelständler ausgeschlossen. Wirtschaftsminister Altmaier hatte die neuen Hilfsmaßnahmen für Unternehmen heute vorgestellt. Möglich sind Zuschüsse von bis zu 150.000 Euro für Selbständige und mittelständische Unternehmen. Voraussetzung sind gravierende Corona-bedingte Umsatzausfälle in den Sommermonaten.| 08.07.2020 20:30 Uhr

Urteil: Weiter Kassenbeitrag aus Direktversicherungen

Kassel: Senioren müssen auch auf Komplettzahlungen aus ihrer Direktversicherung weiterhin Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung entrichten. Das Bundessozialgericht hat eine Klage gegen dieses Vorgehen abgewiesen. Demnach gilt die Pflicht auch dann, wenn die Versicherungssumme noch vor Rentenbeginn komplett ausbezahlt wurde. Maßgeblich sei, dass die Beiträge zumindest teilweise aus dem Lohn geleistet wurden. Der Kläger hatte sich die Versicherungssumme in Höhe von fast 60.000 Euro im Alter von 61 Jahren überweisen lassen. Seine Krankenkasse verlangt auf die Summe Beiträge, als würde das Geld über zehn Jahre verteilt monatlich ausbezahlt.| 08.07.2020 20:30 Uhr

Bund: Opfer des Wiesnattentats 1980 entschädigen

Berlin: Die Bundesregierung will die Opfer des Oktoberfestattentats vor 40 Jahren entschädigen. Ein Sprecher des Justizministeriums sagte der Tageszeitung "taz", das Leid der Betroffenen solle weitere Anerkennung durch den Staat erfahren. Es gebe Gespräche über entsprechende Leistungen. Wie hoch die Entschädigung ausfallen könnte, sagte der Sprecher nicht. Die Bundesanwaltschaft hatte ihre Ermittlungen der vergangenen Jahre Anfang der Woche eingestellt. Nach Angaben der Behörde gibt es keine neuen Ansätze mehr. Die Ermittler sind sich sicher, dass der Attentäter ein rechtsextremistisches Motiv hatte. Hinweise auf Mittäter liegen nicht vor. Im Herbst 1980 waren bei dem Bombenanschlag auf das Münchner Oktoberfest zwölf Besucher sowie der Attentäter ums Leben gekommen.| 08.07.2020 20:30 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht im Süden weitere Regenwolken, im Norden gering bewölkt und weitgehend trocken. Tiefstwerte 12 Grad in Göttingen bis 7 Grad in Bad Segeberg. Morgen wechselnd bis stark bewölkt mit kurzen Schauern bei maximal 16 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag viele Wolken und zeitweise Regen oder Gewitter. Höchstwerte 16 bis 22 Grad. Am Sonnabend freundlich und nur leichte Schauerneigung bei 16 bis 20 Grad.| 08.07.2020 20:30 Uhr