NDR Info Nachrichten vom 07.06.2020:

Friedliche Anti-Rassismus-Demos in den USA

Washington: Nach dem Tod des Schwarzen George Floyd bei einem Polizeieinsatz haben in den USA erneut Zehntausende Menschen friedlich gegen Rassismus protestiert. Kundgebungen gab es im ganzen Land. Auch in der Hauptstadt Washington versammelten sich trotz massiver Absperrungen zahlreiche Menschen. Viele Demonstranten führten Fotos von Floyd und anderen durch Polizisten getötete Schwarze mit sich. Ein Magnet der Proteste war eine Kreuzung vor dem Weißen Haus, die in "Black Lives Matter"-Platz umbenannt wurde. Auch in Deutschland gab es zahlreiche Kundgebungen gegen Rassismus. In Hamburg und Berlin kam es anschließend zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. In der Hauptstadt wurden rund 90 Menschen festgenommen und 28 Beamte verletzt. In Hamburg gab es elf Festnahmen und 16 verletzte Polizisten.| 07.06.2020 11:30 Uhr

Missbrauch in Münster: Oberbürgermeister reagiert bestürzt

Münster: Oberbürgermeister Lewe hat bestürzt auf den Missbrauchsfall in seiner Stadt reagiert. Der CDU-Politiker sagte, dieser Fall zeige in erschreckender Weise, dass sexueller Missbrauch von Kindern viel größere Dimensionen habe, als noch vor wenigen Jahren allgemein bekannt gewesen sei. Die Polizei hat elf Beschuldigte aus vier Bundesländern festgenommen. Laut Staatsanwaltschaft sitzen sechs Männer und eine Frau in Untersuchungshaft. Hauptbeschuldigter ist ein vorbestrafter 27-Jähriger aus Münster. In seinem Keller fanden die Ermittler einen Serverraum mit hochprofessionell verschlüsselten Datenträgern. Mehrere Männer sollen in einer Gartenlaube in Münster zwei Jungen mehrfach schwer sexuell missbraucht und die Aufnahmen anschließend im Internet verbreitet haben.| 07.06.2020 11:30 Uhr

RKI: 301 neue Corona-Infektionen in Deutschland

Berlin: In Deutschland haben sich seit Beginn der Corona-Pandemie etwa 184.000 Menschen mit dem Virus infiziert. Laut Robert-Koch-Institut stieg ihre Zahl binnen eines Tages um 301. Die Zahl der gemeldeten Toten erhöhte sich um 22. Damit sind bisher in Deutschland insgesamt 8668 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Die sogenannte Reproduktionszahl bleibt mit 0,87 unter dem kritischen Wert von 1. Das heißt, dass ein Infizierter im Schnitt weniger als eine weitere Person ansteckt.| 07.06.2020 11:30 Uhr

Warnung vor schnellen Corona-Lockerungen

Osnabrück: Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Montgomery, warnt ungeachtet der offiziell niedrigen Neuinfektionszahlen vor weitgehenden Lockerungen in der Corona-Krise. Er sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", es gebe zwar nur noch wenige bekannte Infektionsherde. Das hieße aber nicht, dass nicht weiterhin viele Infektionen im Verborgenen stattfänden. Aus China sei inzwischen bekannt, dass Menschen auch nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung noch ansteckend seien. In Deutschland werde das nicht getestet, hier lauere eine unentdeckte Gefahr. Montgomery ergänzte, durch die Grenzöffnungen und den Tourismus komme wieder ein neues Risiko hinzu, dass Menschen aus anderen Ländern das Virus einschleusten. Massenveranstaltungen dürfen nach Ansicht von Montgomery auf keinen Fall wieder zugelassen werden. Eine Öffnung der Fußballstadien für Zuschauer, wie sie von einigen Ministerpräsidenten schon wieder erwogen werde, wäre verheerend.| 07.06.2020 11:30 Uhr

Flüchtlinge auf Quarantäne-Schiffen in Malta angekommen

Valletta: Malta hat mehrere Schiffe mit Migranten an Bord in den Hafen der Hauptstadt einlaufen lassen. Die Menschen saßen zuvor auf kleinen Quarantäne-Schiffen im Mittelmeer fest, die die maltesische Regierung angemietet hatte. Hilfsorganisationen hatten das Vorgehen scharf kritisiert und gefordert, die Menschen endlich an Land zu lassen. Unbestätigten Berichten zufolge kam es zu einer Revolte gegen Besatzungsmitglieder. Wie es jetzt für die Flüchtlinge weitergeht, ist unklar. Die maltesische Regierung warf den anderen EU-Staaten mangelnde Solidarität und Untätigkeit vor und erklärte, es liefen Verhandlungen zur Verteilung der Migranten.| 07.06.2020 11:30 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute neben Sonne, einige Schauer, örtlich auch Gewitter, in Südniedersachsen und Richtung Vorpommern meist trocken. 15 Grad auf Borkum bis 21 Grad in Greifswald. Morgen vielfach freundlich, im Westen Wolken und einzelne Schauer möglich, sonst meist trocken. 14 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag und Mittwoch Sonne und Wolken im Wechsel, im Süden einzelne Schauer, sonst meist trocken, am freundlichsten an der Ostsee. 14 bis 21 Grad.| 07.06.2020 11:30 Uhr