NDR Info Nachrichten vom 26.01.2020:

Neues Coronavirus auf dem Vormarsch

Peking: Die Behörden von Chinas bevölkerungsreichster Provinz haben angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus" alle Einwohner angewiesen, Mundschutz zu tragen. Außer für Guangdong im Süden des Landes erging auch für die zentrale Provinz Jiangxi eine entsprechende Anordnung. Betroffen sind mehr als 110 Millionen Menschen. Chinas Industrieministerium hat versichert, dafür zu sorgen, dass genügend Masken zur Verfügung stehen. Die Behörden der Volksrepublik haben mittlerweile fast zweitausend Infektionen mit dem neuen Coronavirus bestätigt, 56 Patienten starben. Unterdessen gaben die Experten in Berlin nach einem Verdachtsfall Entwarnung. Wie zuvor bereits im niedersächsischen Peine hatten Tests negative Ergebnisse bei Patienten mit Atemwegserkrankungen gebracht.| 26.01.2020 14:00 Uhr

Niederlande entschuldigen sich für Kooperation mit Nazis

Amsterdam: Der niederländische Ministerpräsident Rutte hat sich für das Verhalten des Landes gegenüber den Juden während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg entschuldigt. Niederländische Beamte hätten zu wenig für den Schutz der jüdischen Mitbürger vor Verfolgung getan, sagte Rutte während der nationalen Holocaust-Gedenkfeier in Amsterdam. Die Beamten hätten bereitwillig ausgeführt, was die Besatzer befohlen hätten. Von den etwa 140.000 Juden, die 1940 in den Niederlanden gelebt haben, waren mehr als 100.000 in deutschen Vernichtungslagern ermordet worden.| 26.01.2020 14:00 Uhr

Türkei: Zahl der Erdbebenopfer weiter gestiegen

Ankara: Zwei Tage nach dem schweren Erdbeben im Osten der Türkei ist die Zahl der Opfer auf 35 gestiegen. Außerdem wurden laut Katastrophenschutzbehörde mehr als 1.600 Menschen verletzt. Die Rettungskräfte konnten in der vergangenen Nacht zwei Menschen lebend bergen, darunter ein zweijähriges Mädchen. Sie setzen auch heute ihre Suche nach Überlebenden fort. Bislang konnten laut Präsident Erdogan insgesamt 45 Verschüttete gerettet werden. Das Erdbeben der Stärke 6,8 war am Freitagabend in weiten Teilen der Ost-Türkei zu spüren gewesen. In den zwei betroffenen Provinzen stürzten insgesamt 80 Gebäude ein, weitere rund 650 wurden schwer beschädigt. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu wurden rund 5.000 Zelte errichtet. Etwa 15.000 Menschen wurden in Sporthallen, Gästehäusern oder in Schulen untergebracht.| 26.01.2020 14:00 Uhr

Spitzentreffen zu Hetze und Gewalt gegen Politiker

Berlin: SPD-Generalsekretär Klingbeil hat als Reaktion auf Drohungen und Angriffe gegen Politiker und Ehrenamtliche für kommende Woche ein Spitzentreffen der Parteien angekündigt. Klingbeil sagte "T-Online.de", man könne nicht einfach darauf warten, dass der Nächste Opfer von Gewalt werde. Das Treffen soll demnach am kommenden Donnerstag stattfinden. Daran sollen laut Klingbeil die Generalsekretäre der Bundestagsparteien mit Ausnahme der AfD teilnehmen. Wörtlich erklärte der Generalsekretär, wer ein Feuer löschen wolle, könne nicht die Brandstifter mit ins Boot holen. Zuletzt hatten Unbekannte Mitte Januar Schüsse auf das Bürgerbüro des SPD-Bundestagsabgeordneten Diaby in Halle abgegeben. Außerdem erhielt der aus dem Senegal stammende Politiker Morddrohungen.| 26.01.2020 14:00 Uhr

MAD ermittelt gegen 550 Bundeswehrsoldaten

Berlin: Der Militärische Abschirmdienst ermittelt einem Medienbericht zufolge derzeit gegen rund 550 Bundeswehrsoldaten wegen des Verdachts auf Rechtsextremismus. Allein im vergangenen Jahr seien 360 neue Verdachtsfälle dazugekommen, sagte der Präsident des Militär-Geheimdienstes, Gramm, der "Welt am Sonntag". Besonders stark betroffen ist demnach das Kommando Spezialkräfte KSK. Die Zahl der Verdachtsfälle dort sei in Relation zur Personalstärke etwa fünf Mal so hoch wie beim Rest der Truppe. Gramm kündigte an, dass der MAD in diesem Jahr zum ersten Mal einen offiziellen Tätigkeitsbericht veröffentlichen wird. Das hatte kürzlich der Wehrbeauftragte des Bundestages, Bartels, gefordert.| 26.01.2020 14:00 Uhr

Freifahrten im Nahverkehr für Ehrenamtler?

Hannover: Ehrenamtlich tätige Bürger in Niedersachen können auf verbilligte Tickets für den Nahverkehr hoffen. Ein entsprechender Plan der SPD-Fraktion im Landtag liegt der Agentur dpa vor. Darin heißt es, besonders im ländlichen Raum könne auf diese Weise das Ehrenamt attraktiver werden. Vorgesehen sind demnach Rabatte oder Freifahrten im öffentlichen Nahverkehr.| 26.01.2020 14:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Von Westen her einige Auflockerungen, im Osten länger trüb und in Vorpommern etwas Sprühregen. 2 bis 9 Grad. Morgen wolkenverhangen, gelegentlich Regen, im vorpommerschen Binnenland länger trocken bei 5 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag und Mittwoch oft bedeckt mit Regen, auch Schneeregen und Graupel sowie Gewitter möglich. 4 bis 7 Grad.| 26.01.2020 14:00 Uhr