Über den NDR Kandidat*innencheck

Was ist der NDR Kandidat*innencheck?

In Hamburg wird am 23. Februar 2020 eine neue Bürgerschaft gewählt und der NDR hat die Kandidatinnen und Kandidaten angeschrieben und sie gebeten, einen Fragebogen auszufüllen und sich in einem zweiminütigen Interview den Wählerinnen und Wählern vorzustellen. Die Teilnahme war natürlich freiwillig und alle Kandidatinnen und Kandidaten, die sich für die Teilnahme entschieden, kamen ins Landesfunkhaus Hamburg am Rothenbaum und beantworteten hier im Studio der Multimedia-Redaktion dieselben drei Fragen in derselben Reihenfolge.

Welche Kandidatinnen und Kandidaten wurden gefragt?

Der NDR hat alle Kandidatinnen und Kandidaten um ein Interview gebeten, deren Bewerbung um ein Mandat bekannt war. 

Soll ich mir alle Kandidatinnen und Kandidaten ansehen?

Sich alle Videos anzuschauen würde tatsächlich viele Stunden dauern. Denn es sind Hunderte Videos. Unsere Idee ist eher, dass Ihnen der NDR Kandidat*innencheck helfen kann, sich gezielt zu informieren. Sie können sich beispielsweise nur die Kandidatinnen und Kandidaten aus Ihrem Bezirk ansehen und ihre Positionen vergleichen. Sie können sich auch nur die Kandidatinnen und Kandidaten bestimmter Parteien anzeigen lassen oder nach Frauen und Männern filtern. Sie haben die Wahl!

Warum finde ich nicht zu jeder Kandidatin und jedem Kandidaten ein Video?

Wir haben die Kandidierenden angeschrieben und darum gebeten, einen Fragebogen auszufüllen und einen Interviewtermin zu vereinbaren.

  • Einige haben den Fragebogen ausgefüllt, aber an dem Interview nicht teilnehmen wollen.
  • Kandidatinnen und Kandidaten wollten weder den Fragebogen ausfüllen, noch in einem Interview Auskunft geben.
  • Einige haben sich nicht zurückgemeldet.
  • Einige sind zum vereinbarten Interviewtermin nicht erschienen.

Unabhängig davon sind zu jeder Kandidatin und jedem Kandidaten einige Informationen verfügbar, die vom Landeswahlleiter veröffentlicht wurden.

Woher kommen die weiteren Angaben zu den Kandidatinnen und Kandidaten?

Alle bekamen mit der Interviewanfrage einen Link zu einem Tool geschickt, über das sie einen Termin für die Aufzeichnung im Landesfunkhaus Hamburg am Rothenbaum in der Multimedia-Redaktion vereinbaren konnten. Dort konnten die Kandidatinnen und Kandidaten auch einen Fragebogen ausfüllen und darin weitere Angaben über sich und ihre Politik machen. Wir haben den Kandidierenden auch die Möglichkeit gegeben, über ndr.de den Fragebogen noch mal zu ergänzen beziehungsweise auszufüllen. Bei all jenen, die nicht geantwortet haben, greifen wir auf die Angaben zurück, die der Landesleiter in den sogenannten Amtsblättern veröffentlicht.

Warum sind die Fragen gleich?

Teil unseres Konzepts ist, dass Sie die Aussagen vergleichen können. Alle Kandidatinnen und Kandidaten beantworteten daher in der immer gleichen Reihenfolge die folgenden drei Fragen:

  1. Warum sollten Sie in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt werden?
  2. Für welches Thema wollen Sie am meisten in Hamburg einsetzen?
  3. Ergänzen Sie folgenden Satz: Alle Hamburgerinnen und Hamburger sollten wählen gehen, weil …

Alle Teilnehmenden kannten diese drei Fragen vorher und wussten, dass sie insgesamt zwei Minuten Zeit haben, um die Fragen zu beantwortet. Wie viele Fragen sie letztlich beantworten konnten, hing also von der Länge ihrer Antworten ab.

Wer hat die Fragen ausgesucht?

Die Fragen wurden von der Landespolitikredaktion von NDR 90,3, dem Hamburg Journal sowie der Online-Redaktion des Landesfunkhauses Hamburg ausgewählt.

Wer stellt die Fragen?

Die Interviews haben Autorinnen und Autoren von NDR 90,3, dem Hamburg Journal und der Online-Redaktion des Landesfunkhauses Hamburg geführt. Dafür wurde in der  Multimediawerktstatt am Hamburger Rothenbaum nach einem festgelegten Konzept ein Studio eingerichtet, in denen die Kandidatinnen und Kandidaten im Dezember und Januar interviewt wurden.

Warum werden Fragen oder Antworten abgeschnitten?

Auch das ist Teil des Konzepts, denn es geht uns vor allem um Chancengleichheit, Fairness und Vergleichbarkeit. Darum hatte jede Kandidatin und jeder Kandidat wirklich genau zwei Minuten Zeit, die Fragen zu beantworten und sah auch während des Interviews, wie es um die Zeit stand. Wer trotzdem über die zwei Minuten hinaus sprach, durfte nur noch den Satz zu Ende sprechen und dann war Schluss.

Werden wirklich alle Antworten ins Netz gestellt?

Der NDR Kandidat*innencheck ist ein redaktionelles Projekt und wurde unter journalistischen Gesichtspunkten umgesetzt. Es fällt damit unter die redaktionelle Berichterstattung und unterliegt den dafür geltenden Regelungen. Das heißt insbesondere: Meinungsäußerungen sind erlaubt (Art. 5 Abs. 1 GG), soweit sie nicht das Maß des Zulässigen überschreiten und nicht als Schmähkritik die Rechte Dritter verletzen. Außerdem darf durch die Äußerung kein Straftatbestand verwirklicht werden.

Bei einigen Antworten handelt es sich um Zuspitzungen bis zur Grenze des für manche Erträglichen. Aber: Im politischen Meinungskampf hat das Bundesverfassungsgericht den Protagonisten grundsätzlich eine im Vergleich zur Alltagssprache drastischere und zugespitzte Wortwahl zugestanden. Sie darf jedoch nicht in einer Beleidigung oder Straftat enden. Wir hätten daher beim NDR  Kandidat*innencheck redaktionell nur eingegriffen, wenn es zu strafrechtlich relevanten Verstößen gekommen oder offensichtlich Falsches behauptet worden wäre.

Wo finde ich Untertitel?

Jedes Video ist untertitelt. Die Untertitel lassen sich im Videoplayer ein- und ausschalten.

Wie lange sind die Videos online?

Die Videos sind die gesamte Legislaturperiode online.

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