Schulbehörde reagiert auf Panorama 3-Beitrag
Die Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung hat offenbar auf die Berichterstattung von Panorama 3 über die"Buchgutschein"-Aktionenan Schulen reagiert. Zwei Tage nach Ausstrahlung des Beitrags ging ein Schreiben an die Leitungen der Staatlichen Schulen in Hamburg. Darin weist die Rechtsabteilung der Behörde darauf hin, dass wohl auch in Hamburg ein Direkt Marketing Unternehmen über die Verteilung von Büchergutscheinen "an die Adreßdaten unserer Schülerinnen und Schüler" zu gelangen versuche. Eine solche Aktion in der Schule oder unter Einsatz von Lehrkräften sei unzulässig.
Unternehmen nutzen den guten Ruf der Schule
Weiter heißt es, dass das Unternehmen versuche, den guten Ruf der Schule zu nutzen. Eltern würde damit suggeriert, die staatliche Schule stehe für die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Vorschriften ein. "Wir können diese jedoch keinesfalls garantieren", betont die Behörde in dem Brief, der Panorama 3 vorliegt.
Das Magazin hatte berichtet, dass beispielsweise Vertriebsunternehmen des Bertelsmann-Konzerns immer wieder Adressen von Schülern und Eltern über Buchgutscheinen generieren. Diese Adressen werden genutzt, um Produkte aus dem Bereich "Wissen" in zum Teil aggressiven Gesprächen zu verkaufen. Mehrere Eltern von Hamburger Schulkindern schilderten entsprechende Anrufe und auch Hausbesuche. Auch nach Ausstrahlung des Beitrags meldeten sich zahlreiche Eltern bei der Redaktion, die sich über dieses Vorgehen der Firmen beschwerten, aber auch auf die Verantwortung der Schulen aufmerksam machten.
