SPD und Grüne wollen Abwasser auf Drogen untersuchen lassen

Stand: 06.03.2024 06:40 Uhr

Welche Drogen nehmen die Hamburgerinnen und Hamburger? Das wollen SPD und Grüne genauer wissen. In einem gemeinsamen Antrag an die Bürgerschaft fordern sie, das Abwasser regelmäßig auf Drogen-Rückstände zu untersuchen.

Spurensuche im Abwasser - das ist eine Methode, die seit einigen Jahren immer bekannter wird. Zuletzt auch durch die Corona-Pandemie. Denn sogar kleinste Viren-Teilchen lassen sich im Abwasser nachweisen. Und das gilt auch für Drogen-Rückstände. Immer wieder gibt es deshalb Schlagzeilen. Beispielsweise als vor einem Jahr Ergebnisse eines europaweiten Monitorings präsentiert wurden - und im Berliner Abwasser die deutschlandweit höchste Kokain-Konzentration nachgewiesen wurde. Und Saarbrücken hohe Messwerte bei Amphetaminen meldete.

Eine Mitarbeiterin arbeitet untersucht eine Abwasserprobe in einem Labor im Hamburger Institut für Hygiene und Umwelt. © picture alliance / dpa Foto: Daniel Reinhardt
AUDIO: Antrag: Abwasser soll in Hamburg auf Drogen untersucht werden (1 Min)

Ergebnisse sollen Prävention verbessern

SPD und Grüne wollen jetzt das Hamburger Abwasser regelmäßig auf Drogen-Rückstände kontrollieren lassen. Von Kokain über Heroin bis zur neuen Problem-Droge Fentanyl. Das könne zum Beispiel dabei helfen, Präventions-Angebote zu verbessern, argumentieren beide Parteien in ihrem gemeinsamen Bürgerschaftsantrag. Schon im Herbst soll der Senat erstmals über die Ergebnisse des Monitorings berichten.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 06.03.2024 | 08:00 Uhr

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