Zwei Frauen holen sich Tickets am HVV-Fahrkartenautomaten. © picture alliance/dpa Foto: Georg Wendt
Zwei Frauen holen sich Tickets am HVV-Fahrkartenautomaten. © picture alliance/dpa Foto: Georg Wendt
Zwei Frauen holen sich Tickets am HVV-Fahrkartenautomaten. © picture alliance/dpa Foto: Georg Wendt
AUDIO: Preissteigerungen beim HVV in 2024 (1 Min)

Preise beim HVV sollen im kommenden Jahr steigen

Stand: 07.11.2023 16:07 Uhr

Die Fahrkarten des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) sollen ab Januar um 1,8 Prozent teurer werden. Das hat der Senat am Dienstag beschlossen. Allerdings ist der Preisanstieg bei einzelnen Tickets doch deutlich höher.

Nur mit einem statistischen Trick kommt der HVV auf den Anstieg von 1,8 Prozent: Er gewichtet nach dem Geld-Umsatz der Ticketarten. Und den beherrscht das HVV-Deutschlandticket, das 873.000 Kundinnen und Kunden besitzen - und das sich nicht im Preis erhöht.

Ein Plus von 8 Prozent bei Tages- und Kinderkarte

Viel seltener verkauft werden inzwischen die Einzelfahrscheine - hier kommt man ab Januar auf eine durchschnittliche Preissteigerung von etwa 6 Prozent. Um satte 8 Prozent verteuern sich das Nahbereich-Ticket - es steigt von 2,50 Euro auf 2,70 Euro - und auch das Kinder-Ticket. Für die beliebte 9-Uhr-Tageskarte sind im kommenden Jahr statt 7,10 Euro 7,50 Euro fällig - ein Plus von 5,5 Prozent. Der HVV betont ausdrücklich, man gebe die stark gestiegenen Betriebskosten nur zum kleinen Teil an die Fahrgäste weiter. Zehn Millionen Euro Mehreinnahmen kalkuliert der HVV.

Sudmann: "Verkehrspolitisch kontraproduktiv"

Die Linkenpolitikerin Heike Sudmann kritisiert die Preiserhöhung. "Bei den Nahbereichs-Fahrten und den Kinder-Karten acht Prozent draufzuschlagen, das ist ein Hammer - und verkehrspolitisch völlig kontraproduktiv," kritisiert Sudmann. Die Tariferhöhung muss noch durch die Bürgerschaft.

Finanzierung des Deutschlandtickets weiter unklar

Unklar bleibt dagegen die langfristige Finanzierung des Deutschlandtickets. Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) sieht es erstmal positiv und erklärt: "Das Deutschland-Ticket wird auch 2024 fortgeführt. Es geht jetzt darum, das Ticket weiterzuentwickeln und noch mehr Fahrgäste dafür zu gewinnen." Bereits 873.000 Kundinnen und Kunden haben ein HVV-Deutschlandticket.

Weitere Informationen
Eine Hand hält eine Prepaid-Karte des HVV vor ein Lesegerät in einem Bus in Hamburg. © NDR Foto: Reinhard Postelt

HVV schafft Bargeldzahlung für Tickets im Bus ab

Ab kommendem Jahr kann man in den Bussen der Hochbahn keine Fahrscheine mehr kaufen. Stattdessen kann mit einer Prepaid-Karte bezahlt werden. (06.11.2023) mehr

Ein Mann hält eine HVV-Prepaid-Card vor ein Lesegrät in einem Bus. © Screenshot

HVV bietet jetzt eine Prepaid Card für Busse an

Prepaid-Karte statt Portemonnaie: Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) verspricht sich davon mehr Pünktlichkeit und Hygiene. (02.07.2023) mehr

Ein Mann tippt auf seinem Smartphone auf die HVV-Switch-App. © dpa Foto: Marcus Brandt

49-Euro-Ticket trotz Erfolg für den HVV ein Minusgeschäft

Es gebe zwar 280.000 neue Kunden, aber die könnten den Einnahmeverlust nicht ausgleichen, heißt es vom Hamburger Verkehrsverbund. (03.09.2023) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 07.11.2023 | 16:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Öffentlicher Nahverkehr

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Demonstranten halten ein Transparent mit der Aufschrift "1.Mai 2024 Mehr Lohn, Freizeit, Sicherheit" in Hamburg-Altona. © picture alliance / dpa Foto: Georg Wendt

Zum 1. Mai: Große DGB-Demo in Hamburg

Laut Gewerkschaftsbund demonstrierten in Altona rund 7.000 Menschen unter dem Motto "Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit". mehr