Mädchen zu Nacktfotos animiert: Sechseinhalb Jahre Haft
Er nannte sich "Zoey" und überredete Mädchen auf einer Internetplattform zu sexuellen Handlungen. Dafür kommt der 23-jährige Mann aus dem Hamburger Stadtteil Rahlstedt für sechseinhalb Jahre ins Gefängnis.
Das Hamburger Landgericht hat ihn am Montag wegen sexuellen Missbrauchs ohne Körperkontakt verurteilt. Eine Straftat, die neu ins Gesetz aufgenommen wurde, um auf die neuen Formen sexuellen Missbrauchs durch das Internet und Messengerdienste reagieren zu können.
Mann gesteht Kontakt zu Kindern
"Nach außen hin", so sagt es der Vorsitzende Richter, hatte er ein geordnetes Leben: Er wohnte bei seiner Mutter, hat Abitur gemacht und Erfolg im Beruf. Aber mit menschlichen Beziehungen, so der Richter, tat sich der 23-Jährige schwer. Er zog sich immer mehr in sein Zimmer und das Internet zurück. Vor Gericht hat er gestanden, dass er sich dort als 13-jähriges Mädchen "Zoey" ausgegeben und Kontakt zu Kindern gesucht hatte. Seine Zielgruppe waren Mädchen im Alter zwischen neun und zwölf Jahren.
Vorsitzender Richter: "Eine perfide Masche"
Die brachte er dazu, an sich selbst sexuelle Handlungen vorzunehmen und ihm Videos davon zu schicken. 16 Opfer gibt es, fast 200 Fotos und Videos hat der Angeklagte bekommen. "Eine perfide Masche", so der Vorsitzende Richter. Er habe das Vertrauen der Kinder missbraucht und die Augen davor verschlossen, was er ihnen damit angetan hat. Der Staatsanswalt hatte acht Jahre Haft gefordert.
