Einbrüche in Hamburger Luxushäuser: 29-Jähriger vor Gericht
Eine Einbrecherbande ist vor drei Jahren gezielt in Luxusimmobilien in Hamburg eingestiegen und hat viel Schmuck und Geld erbeutet. Seit Dienstag muss sich ein mutmaßliches Bandenmitgleid vor dem Hamburger Landgericht dafür verantworten.
Die Bande war von Februar bis April 2021 an Hamburgs feinsten Adressen unterwegs: Bebelallee, Parkallee, Harvestehuder Weg. Das Schema war immer das gleiche: Die Einbrecher hebelten die Terrassentür auf und stiegen ein. In einem Fall wurden sie von einer Überwachungskamera gefilmt. Der Staatsanwalt ist davon überzeugt, dass einer der Täter der jetzt Angeklagte ist - ein kleiner, schmaler Mann mit langem Vorstrafenregister. Der 29-Jährige wurde auch von einem Kronzeugen belastet. Ein mutmaßlicher Mittäter hatte gegen ihn ausgesagt. Beim Prozessauftakt schwieg der Angeklagte.
Einbruchsversuch bei Modedesignerin Jil Sander
Die Einbrecher hatten auch versucht, in das Haus der Hamburger Modedesignerin Jil Sander einzusteigen, wurden aber von der Alarmanlage vertrieben. Große Beute dagegen gab es bei einem Einbruch in Winderhude. Dort stahlen die Täter Uhren, Schmuck und Bargeld im Wert von rund einer Million Euro. Der Eigentümer sagte am Dienstag, er glaube, dass die Täter einen Informanten hatten, sie seien gezielt ins Ankleidezimmer gegangen. Dazu sagte der Richter: "Bei hochwertigen Immobilien gehen Einbrecher immer ins Ankleidezimmer. Und das ist immer im ersten Stock."