17-Jähriger erstochen: Lange Haftstrafe wegen Totschlags
Ein 17 Jahre alter Jugendlicher ist im Januar dieses Jahres im Hamburger Stadtteil Billstedt erstochen worden. Das Hamburger Landgericht verurteilte den heute 25-jährigen Täter am Freitag wegen Totschlags zu zehn Jahren Haft.
Der Anlass der Auseinandersetzung war eine Nichtigkeit. Der 17-Jährige wollte in der Wohngemeinschaft des Angeklagten einen Freund abholen. Der Angeklagte wollte ihn aber nicht reinlassen. Es fielen Beleidigungen, aber der Streit war schnell vorbei. Der 17-Jährige ging wieder, zusammen mit seinem Freund und mehreren Bewohnern der Billstedter Wohnung. Im Grunde sei zu dem Zeitpunkt alles vorbei gewesen, sagte der Vorsitzende Richter bei der Verkündung des Urteils.
Opfer mit Wucht in den Bauch gestochen
Aber dann sei der Angeklagte aufgetaucht, und das Unheil habe seinen Lauf genommen. Der damals 24-Jährige habe sich in eine Wut reingesteigert, ein Messer aus der Küche geholt und sei der Gruppe nachgeeilt. Mit voller Wucht stach er dem 17-Jährigen in den Bauch. Das Opfer verblutete. Fünf junge Männer hätten hilflos daneben gestanden und hätten nichts tun können, so der Richter.
Angeklagter mehrfach vorbestraft
Er sagte, dass der Angeklagte "eine kurze Zündschnur" habe. Der 25-Jährige ist mehrfach vorbestraft, im Januar stand er unter Bewährung. Nur wenige Stunden vor der blutigen Tat war er zum Gespräch bei seinem Bewährungshelfer.
