Siebenschläfertag - Ein kleiner Prophet im Kalender
Zum Siebenschläfertag am 27. Juni schauen viele gespannt aufs Wetter. Das soll laut Bauernregel sieben Wochen so bleiben. Doch wie zuverlässig ist diese Vorhersage? Und was hat ein kleines Nagetier damit zu tun?
Das kann dauern. Der Siebenschläfer-Tag ist wie ein kleiner Prophet im Kalender: Sieben Wochen soll das Wetter so bleiben, wie es heute ist.
Siebenschläfertag: Kleines Nagetier ist kein Namensgeber
Seinen Namen hat der Tag aber weder vom Wetter noch von dem kleinen Nagetier, das so gerne schläft, sondern von einer christlichen Legende. Sie erzählt von sieben Gläubigen im 2. Jahrhundert, die den Eid auf den römischen Kaiser verweigerten. Aus Furcht vor Verfolgung flohen sie in eine Höhle. Dort will man sie lebendig begraben und verschließt den Zugang. Sie fallen in einen gesegneten Schlaf - bis die Zeit der Verfolgung vorüber ist.
"Durch Stillesein und Vertrauen würdet ihr stark sein"
Tatsächlich kann es solche Zeiten geben, wo man sich in einer Krise bewusst zur Untätigkeit zwingen muss, um gerettet zu werden oder neue Orientierung zu finden. Durch Stillesein und Vertrauen würdet ihr stark sein, lesen wir beim Propheten Jesaja. Gemeint ist nicht ein passiver Rückzug, sondern eine Zeit des Nachdenkens und der aufmerksamen Suche.
Die Siebenschläfer haben ein gutes Ende erfahren
Wie lange es dauern kann tragfähige Lösungen zu finden, erleben wir in der Klimakrise. Gleichzeitig können wir es uns nicht leisten, hier die Zeichen der Zeit zu verschlafen. Es gilt, zügig sozialverträgliche Wege aus der Klimakrise zu finden. Die Hoffnung auf ein gutes Ende, wie es die Siebenschläfer erfahren haben, kann helfen, durchdachte und überzeugende Strategien zu finden. Paul Gerhard wusste um solche Kraftquellen als er dichtete: Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.
