Gott ist in den Kleinsten am größten
Weltweit sind rund eine Million Insektenarten bekannt. Man rechnet allerdings damit, dass es fast fünfmal so viele sind, die noch unentdeckt sind. Was für eine riesige Zahl. Ein großes Geheimnis rankt sich um die Kleinsten dieser Erde.
Sicher aber ist: sie werden gebraucht. Ohne sie gerät unser Leben aus den Fugen. Nehmen wir da zum Beispiel die Bienen: Als Kind in der Großstadt habe ich früher nur wenige davon gesehen. Mittlerweile treffe ich sie öfter, sogar in der Stadt. Denn Menschen haben verstanden, dass sie die Bienen schützen müssen. Ohne Bienen würde ein Großteil der Wild- und Nutzpflanzen einfach nicht bestäubt. Obst und Gemüse würden zu Luxusgütern werden.
Welttag der Bienen - Unverzichtbare Insekten
Am Welttag der Bienen (20. Mai), widmen wir uns diesen kleinen Lebewesen. Indem wir sie schützen, sichern wir unsere Lebensgrundlagen. Gleichzeitig ändern wir den Blick auf geltende Maßstäbe.
Denn vielleicht sind die Bienen ja Stellvertreterinnen. Dann stehen sie für alle, die klein sind, sich klein fühlen oder klein gemacht werden. Die, deren Arbeit man so gemeinhin für selbstverständlich hält, die schlecht bezahlt oder unfair behandelt werden. Eine alte Weisheit zeigt, wie unverzichtbar sie sind. "In minimis deus maximus" lautet sie und ist über einem Bienenkorb auf dem Ratzeburger Domfriedhof geschrieben. Übersetzt heißt das: Gott ist in den Kleinsten am größten.
Gott übersieht die Kleinen also nicht und ist immer auch da, wo sie sind. Schließlich hat Gott sich selbst klein gemacht und ist auf die Erde gekommen - als Kind in der Krippe. Eine Biene kann davon erzählen - schauen wir doch mal genauer hin.
