Einkommensmillionäre versus Armut
Mit dem Anstieg der Einkommensmillionäre wächst auch die Ungleichheit zwischen armen und reichen Menschen bei uns im Land. Sarah Oltmanns fordert: Es sollten Lösungen gefunden werden, wie diese Unwucht abgeschwächt werden kann.
Es gibt immer mehr Menschen, die mehr als eine Million Euro verdienen, im Jahr, auch bei uns in Mecklenburg-Vorpommern, das habe ich gestern in den Nachrichten gelesen; bei uns im Land ist die Anzahl der Einkommensmillionäre sogar deutlich gestiegen. Das freut mich natürlich, dass es grundsätzlich möglich ist, durch ehrliche Arbeit so viel Geld zu verdienen. Und es freut mich natürlich ganz speziell für alle, die es betrifft, die also so viel Geld verdienen.
Arme Kinder werden mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Einkommensmillionäre.
Gleichzeitig muss ich aber auch schlucken, wenn ich solche Nachrichten lese, denn in diesen Tagen fragen sich viele Eltern, wie sie sich die Schulsachen und den Schulranzen für ihre Kinder leisten sollen – drei Wochen haben sie noch, um alles Nötige irgendwie zusammenzuklauben. Fast jedes fünfte Kind ist bei uns in Mecklenburg-Vorpommern von Armut betroffen, und diese Kids trifft es ja in Sachen Bildung gleich in doppelter Hinsicht, denn sie haben auch schlechtere Bildungschancen: wer jetzt eben kein Geld für eine schöne Schultüte hat, wird sich später vermutlich auch keine Nachhilfe leisten können. Arme Kinder werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch keine Einkommensmillionäre.
Ich finde, auch darüber sollte gesprochen werden, dass mit dem Anstieg der Einkommensmillionäre eben auch die Ungleichheit wächst, zwischen armen und reichen Menschen bei uns im Land. Und es sollten Lösungen gefunden werden, wie diese Unwucht abgeschwächt werden kann – wie allen Kindern ermöglicht werden kann, gleichermaßen die Schule zu starten: mit einem Ranzen auf dem Rücken, mit bunten Stiften darin und einer prall gefüllten Schultüte im Arm.
