Das Licht der Hoffnung kehrt zurück in die dunklen Tage
"Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier. Dann steht das Christkind vor der Tür" heißt ein bekanntes Adventslied. Es stimmt mit den Adventssonntagen auf Weihnachten ein.
Endlich ist es wieder so weit. Die Lichter kehren zurück in unsere dunklen Tage. Die werden bis Weihnachten zwar noch jeden Tag ein wenig kürzer; aber dafür erfüllt Weihnachtsbeleuchtung Straßen und Fenster: Sterne und Engel, Schneeflocken, Schiffchen, Schlitten und allerlei mehr.
Bei uns zu Hause entzünden wir Kerzen, die wärmen Herz und Seele mit ihrem Schein und sind durch die Fenster auch draußen zu sehen; und am Adventskranz brennt seit gestern das zweite Licht. Das alles ist gut so. Denn, so empfinde ich es, wir gehen gerade durch finstere Zeiten. So viel Krieg und Hunger, Flucht und Sorge. Leichtigkeit fällt schwer und manches Mal klingt mir sogar die Musik von den Weihnachtsmärkten nicht mehr so fröhlich, wie ich sie von früher kenne.
"Die Adventszeit will unsere Herzen erreichen"
Aber das kann das Leuchten doch nicht verdunkeln, das sich zum Advent in unseren Stuben und Straßen stetig weiter ausbreiten will. Im Gegenteil: Genau dazu ist die Adventszeit da. Sie will mit ihrem Licht nicht allein unsere Straßen und Schaufenster erleuchten, sondern unsere Herzen erreichen. Sie will uns mit einer großen Hoffnung erfüllen, die weiter reicht als alle Dunkelheit. Dabei weiß der Advent auch um die Finsternisse unseres Lebens und stellt ihnen sein Licht entgegen - jeden Adventssonntag ein Licht mehr.
"Gott kommt zu uns, um mit uns das Leben zu feiern"
Der Advent weiß um unsere Momente kleiner oder tiefer Trauer, und schenkt uns mit seinen Lichtern Trost. Und wenn uns Tränen in die Augen treten, beginnen die Lichter wie Sterne zu funkeln. Der Advent kennt aber auch unsere Lebensfreude, unsere Neugier auf den neuen Tag, zum Beispiel, wenn wir einen Adventskalender haben. Jeden Morgen wartet da ein neues Türchen mit einer Überraschung auf uns. In alledem hält der Advent ein Versprechen bereit: Der Himmel geht auf. Gott kommt zu uns Menschen, um mit uns das Leben zu feiern. Von diesem Licht, dieser Hoffnung, diesem Trost, dieser Freude und von diesem Geschenk des Lebens singt unser Adventslied: "Advent, Advent, ein Lichtlein brennt."
