NDR Info Nachrichten vom 04.01.2020:

USA dementieren neuen Angriff im Irak

Bagdad: Aus dem Irak gibt es widersprüchliche Berichte über einen weiteren Angriff auf einen Konvoi einer pro-iranischen Miliz. In irakischen Medien hieß es zunächst, bei dem Angriff der US-Luftwaffe auf eine Gruppe von Sanitätern seien mehrere Menschen getötet worden. Die USA wiesen die Darstellung zurück. Inzwischen bezweifelt auch das staatliche Militär im Irak, dass der Angriff tatsächlich stattgefunden hat. Nach dem tödlichen US-Angriff auf den iranischen General Soleimani im Irak rief die Europäische Union alle Seiten zur Zurückhaltung auf. Der EU-Außenbeauftragte Borrell sagte, die derzeitige Spirale der Gewalt müsse gestoppt werden, bevor sie außer Kontrolle gerate.| 04.01.2020 08:45 Uhr

Baerbock für Abzug deutscher Soldaten aus Irak

Berlin: Grünen-Chefin Baerbock hat gefordert, nach der Tötung des iranischen Generals Soleimani alle Bundeswehrangehörigen aus dem Irak herauszuholen. Angesichts der Eskalation im Konflikt zwischen den USA und dem Iran sei die Sicherheit der deutschen Soldatinnen und Soldaten im Irak nicht mehr zu gewährleisten. An dem Einsatz jetzt festzuhalten, wäre schlicht unverantwortlich, erklärte Baerbock. Die Bundeswehr teilte gestern Abend mit, dass ihre Mission zur Ausbildung von Sicherheitskräften im Irak ausgesetzt wird. Eine entsprechende Entscheidung habe das Hauptquartier der Anti-IS-Koalition zum Schutz der eigenen Kräfte getroffen.| 04.01.2020 08:45 Uhr

Morddrohungen gegen EKD-Chef im Netz

Hannover: Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Bedford-Strohm, hat wegen seines Engagements zur Seenotrettung im Mittelmeer nach eigenen Angaben Morddrohungen erhalten. Der bayrische Landesbischof kritisierte in diesem Zusammenhang einen Mangel an Ethik im Internet. Der "Augsburger Allgemeinen" sagte Bedford-Strom, er selbst nehme die Drohungen nicht sehr ernst. Es sei dennoch wichtig, dass diese konsequent von der Polizei verfolgt würden. Die sozialen Netzwerke dürften nicht zu einem Schutzraum für Hetzer werden, so der EKD-Ratsvorsitzende. Die Evangelische Kirche in Deutschland hatte Anfang Dezember Pläne vorgestellt, nach denen sie ein eigenes Schiff zur Seenotrettung ins Mittelmeer entsenden will.| 04.01.2020 08:45 Uhr

Indonesien: Mindestens 53 Tote nach Überschwemmungen

Jakarta: Die Zahl der Toten nach den Überschwemmungen in Indonesien ist auf mindestens 53 angestiegen. Der Katastrophenschutz teilte mit, dass außerdem mehr als 170.000 Menschen in der Hauptstadt Jakarta und umliegenden Städten obdachlos geworden seien. Um den Jahreswechsel war es dort zu heftigen Regenfällen gekommen, die Erdrutsche und Sturzfluten ausgelöst hatten. In der Metropolregion leben mehr als 30 Millionen Menschen. Der Regen war der stärkste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Nach Angaben der Wetterbehörde kann es auch in den kommenden Wochen zu schweren Regenfällen kommen. Die stärksten werden bis Mitte Januar erwartet.| 04.01.2020 08:45 Uhr

Urlauber achten offenbar kaum auf Klimaschutz

Berlin: Der Klimaschutz spielt für deutsche Urlauber kaum eine Rolle. Das berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf den Deutschen Reiseverband. Demnach informierten sich nur 21 Prozent der Bürger darüber, wie eine Reise umweltneutral gestaltet werden könnte. Knapp zwei Drittel der Befragten reisten in den vergangenen drei Jahren mit dem Flugzeug in den Urlaub. Bei den 18- bis 29-Jährigen waren es sogar 73 Prozent.| 04.01.2020 08:45 Uhr

Das Wetter

Dichte Wolken und erneut Regen oder Graupelschauer; an der Ostsee Gewitter möglich. Später von Norden her größere Auflockerungen. Temperaturen 4 bis 8 Grad.| 04.01.2020 08:45 Uhr