NDR Info Nachrichten vom 03.01.2020:
Sorge vor Eskalation in Nahost
New York: Nach dem tödlichen US-Angriff auf den iranischen General Soleimani im Irak wächst die Sorge vor einer Eskalation. UN-Generalsekretär Guterres warnte vor der Gefahr eines Golfkrieges und rief die Beteiligten zu maximaler Zurückhaltung auf. Auch die Bundesregierung mahnte Besonnenheit an. Der Oberste Nationale Sicherheitsrat des Iran drohte den Vereinigten Staaten mit schwerer Vergeltung. Außenminister Sarif sagte dem staatlichen iranischen Fernsehen, die Tötung von Soleimani sei eine terroristische Handlung gewesen. Man plane zunächst juristische Schritte auf internationaler Ebene. Ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums kündigte die Entsendung von Tausenden zusätzlichen Soldaten in den Nahen Osten an. Die USA nannten ihren Militärangriff auf den iranischen General einen Akt der Selbstverteidigung. Präsident Trump twitterte, Soleimani sei für den Tod von zahlreichen Amerikanern verantwortlich und habe noch viele weitere töten wollen.| 03.01.2020 22:00 Uhr
Katalanischer Regionalpräsident abgesetzt
Barcelona: Die spanische Wahlkommission hat den katalanischen Regionalpräsidenten Torra abgesetzt. Sie entzog Torra sein Mandat im Regionalparlament. Damit muss er auch sein Amt als Regionalchef aufgeben. Das Obergericht von Barcelona hatte den Politiker bereits am 19. Dezember wegen Ungehorsams mit einem 18-monatigen Ämterverbot belegt. Er war jedoch zunächst im Amt geblieben, da das Urteil noch nicht rechtskräftig war und Torra noch nicht alle juristischen Mittel ausgeschöpft hatte. Der Separatist war verurteilt worden, weil er sich vor der Parlamentsneuwahl im April geweigert hatte, Symbole der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung von öffentlichen Gebäuden zu entfernen.| 03.01.2020 22:00 Uhr
Todesopfer nach Messerangriff bei Paris
Paris: Bei einem Messerangriff in der Nähe der französischen Hauptstadt ist ein Mann getötet worden. Nach Angaben der Polizei wurden zudem zwei Frauen verletzt. Der Angreifer sei auf der Flucht erschossen worden. Er habe unter psychischen Störungen gelitten, hieß es aus Ermittlerkreisen. Laut Staatsanwaltschaft gibt es auch Hinweise auf eine Konvertierung des Täters zum Islam. Der Mann soll in dem Pariser Vorort Villejuif wahllos Menschen angegriffen haben.| 03.01.2020 22:00 Uhr
Spiegel: Rückkehr-Gesetz wird nicht genutzt
Berlin: Die Bundesländer haben bislang das sogenannte Geordnete-Rückkehr-Gesetz nicht genutzt. Das geht aus einer Umfrage des Magazins "Der Spiegel" unter den Ländern hervor. Das Gesetz war im August in Kraft getreten und soll die Abschiebung ausreisepflichtiger Ausländer ohne Papiere erleichtern. Es ermöglicht unter anderem eine kurze Haft für Betroffene, um sie zu einem Besuch in der Botschaft ihres Herkunftslandes zu zwingen. Nach Spiegel-Informationen planen die meisten Bundesländer auch künftig keine Nutzung der Regelung. Einige bezweifeln deren Europarechtskonformität. Das Bundesinnenministerium kritisiere die Länder, weil Inhaftnahmen wegen fehlender Plätze oft nicht erfolgten.| 03.01.2020 22:00 Uhr
Zahl der Arbeitslosen leicht gestiegen
Nürnberg: Die Zahl der Arbeitslosen ist im Dezember leicht gestiegen. Wie die Bundesagentur mitteilte, lag sie bei 2 Millionen 227 Tausend; das waren 18.000 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Es ist das erste Mal seit sechs Jahren, dass die Arbeitslosigkeit in einem Dezember höher liegt als im Vorjahresmonat. Behördenchef Scheele sagte, der Arbeitsmarkt zeige sich stabil. Spuren der konjunkturellen Schwäche seien aber erkennbar.| 03.01.2020 22:00 Uhr
RWE-Zahlung wegen Stromausfall in GB
London: Der Energiekonzern RWE hat sich nach einem großflächigen Stromausfall in Großbritannien zu einer Zahlung von umgerechnet mehr als fünf Millionen Euro bereit erklärt. Das teilte die zuständige britische Behörde mit. Von dem Stromausfall im vergangenen August waren Millionen Briten betroffen. In weiten Teilen des Landes standen die Züge still. Ursache war ein Blitzeinschlag, der ein Gaskraftwerk der britischen RWE-Tochter und einen Windpark vom Stromnetz abschnitt. Auch der Betreiber des Windparks willigte in eine Zahlung in gleicher Höhe ein.| 03.01.2020 22:00 Uhr
Die Wettervorhersage
In der Nacht zunächst noch verbreitet Regen, später nur noch vereinzelt Schauer. Tiefstwerte 5 bis 1 Grad. Mäßiger bis frischer Wind mit starken bis stürmischen Böen, auf den Inseln Sturmböen. Morgen oft Regen- oder Graupelschauer, später teils mit Schnee vermischt. An der Ostsee auch freundliche Abschnitte. Höchstwerte 4 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag viele Wolken und etwas Regen bei 4 bis 8 Grad. Am Montag teils stark bewölkt, teils freundlich bei 4 bis 8 Grad.| 03.01.2020 22:00 Uhr