NDR Info Nachrichten vom 11.12.2019:

Köln: Durch die Pleite des Reiseveranstalters Thomas Cook ist Kunden in Deutschland ein Schaden von mehr als 287 Millionen Euro entstanden. Das hat die zuständige Zurich Versicherung mitgeteilt. Sie will betoffenen Pauschalurlaubern 17,5 Prozent ihrer Ansprüche erstatten. Für den Rest wird nach einem Beschluss der Bundesregierung der Staat aufkommen. Das genaue Verfahren dafür ist aber noch nicht klar. Der Versicherer muss laut Gesetz lediglich für eine Schadenssumme von 110 Millionen Euro haften. Ein Großteil davon wurde bereits für den Rücktransport gestrandeter Thomas-Cook-Urlauber verwendet. Oppositionspolitiker warfen der Bundesregierung schwere Versäumnisse vor. Die Große Koalition habe eine EU-Richtlinie für die Absicherung von Pauschalurlaubern mangelhaft umgesetzt.| 11.12.2019 22:00 Uhr

Berlin: Die neuen SPD-Vorsitzenden Esken und Walter-Borjans haben den von der EU-Kommission vorgeschlagenen sogenannten "Green Deal" begrüßt. Esken sagte, die Pläne seien ganz im Sinne der Sozialdemokraten. Man werde Kommissionspräsidentin von der Leyen aber an ihren Taten messen. Auch die Umweltorganisationen Germanwatch und Greenpeace reagierten positiv auf die Pläne der EU-Kommission. Der "Green Deal" soll Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent machen. Ein Zwischenziel sieht vor, dass die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um bis zu 55 Prozent gesenkt werden.| 11.12.2019 22:00 Uhr

Paris: Die Gewerkschaften in Frankreich wollen ihre Proteste gegen die geplante Rentenreform trotz Zugeständnissen der Regierung fortsetzen. Sie riefen für morgen wieder zu landesweiten Aktionen und einer Demonstration in Paris auf. Im Fernverkehr und im Nahverkehr der Hauptstadt soll es wieder massive Behinderungen geben. Premier Philippe hatte die Reformpläne heute vorgestellt. Demnach sollen Sonderregelungen für zahlreiche Berufsgruppen abgeschafft und durch ein einheitliches System ersetzt werden. Im Vergleich zu den ursprünglichen Planungen sind jetzt längere Übergangsfristen vorgesehen. Die Gewerkschaften reagierten dennoch empört.| 11.12.2019 22:00 Uhr

Washington: Die US-Notenbank Fed lässt den Leitzins wie erwartet unverändert. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld bleibt damit in der bisherigen Spanne von 1,5 bis 1,75 Prozent. Die Fed hatte den Leitzins im Oktober zum dritten Mal in diesem Jahr abgesenkt. Notenbankchef Powell betonet danach mehrmals, der Satz sei seiner Ansicht nach auf dem richtigen Niveau. Er widersprach damit US-Präsident Trump, der einen noch niedrigeren Leitzins fordert, um das Wirtschaftswachstum zu stärken.| 11.12.2019 22:00 Uhr

Wilhelmshaven: Nach massiven Problemen beim Zugverkehr im Oldenburger Land erhöht die Region den Druck auf die Nordwestbahn. Ohne schnelle Verbesserungen im Bahnbetrieb stünden die Verträge mit dem Unternehmen auf der Kippe, hieß es am Abend auf einem Krisengipfel in Wilhelmshaven. Daran nahmen Niedersachsens Umweltminister Lies und Kommunalvertreter teil. Sie erwarten bis Ende März deutliche Verbesserungen und drohen sonst mit einer zweiten Abmahnung an den Konzern Transdev. Die Kritik an der Nordwestbahn häuft sich seit zwei Jahren nach Verspätungen und Zugausfällen.| 11.12.2019 22:00 Uhr

Dresden: Die CDU in Sachsen hat sich klar für eine gemeinsame Landesregierung mit den Grünen und der SPD ausgesprochen. Auf einem Sonderparteitag gab es am Abend nur wenige Gegenstimmen. Damit machte die CDU als erste Partei den Weg für die sogenannte Kenia-Koalition in Sachsen frei. Bei Grünen und SPD läuft noch eine Mitgliederbefragung zum Koalitionsvertrag.| 11.12.2019 22:00 Uhr

New York: Das "Time-Magazine" hat die Klimaaktivistin Greta Thunberg zur Persönlichkeit des Jahres gekürt.  Die 16-jährige Schwedin sei die überzeugendste Stimme zur wichtigsten Angelegenheit unseres Planeten geworden, erklärte das US-Magazin zur Begründung. Thunberg sei es gelungen, Sorgen über den Klimaschutz in eine weltweite Bewegung zu verwandeln. Das amerikanische Nachrichtenmagazin würdigt seit 1927 einflussreiche Persönlichkeiten des Weltgeschehens.| 11.12.2019 22:00 Uhr

Nachts gebietsweise Regen oder Schneeregen, in Vorpommern örtlich nasser Schnee. Tiefstwerte 5 bis 0 Grad. Morgen oft stark bewölkt und örtlich etwas Regen oder Sprühregen, meist aber trocken, Höchstwerte 3 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag gebietsweise Regen und Schneeregen, 2 bis 6 Grad. Am Sonnabend dichte Wolken und Schauer bei 4 bis 7 Grad.| 11.12.2019 22:00 Uhr