NDR Info Nachrichten vom 31.10.2019:

PSA und Fiat Chrysler streben Fusion an

Paris: Der französische Autokonzern PSA und der italienisch-amerikanische Hersteller Fiat Chrysler haben sich grundsätzlich auf eine Fusion geinigt. Wie die Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten, wollen sie offizielle Verhandlungen aufnehmen. Mit dem Deal soll nach Verkaufszahlen der viertgrößte Autobauer der Welt entstehen - nach Volkswagen, Toyota und dem Verbund Renault-Nissan. Durch die Zusammenarbeit sollen fast vier Milliarden Euro eingespart werden. Werksschließungen sind laut Erklärung nicht geplant. Die IG Metall pochte nach Bekanntwerden der Pläne darauf, dass die Eigenständigkeit der PSA-Tochter Opel als Marke erhalten bleibt. Der Chef des Gewerkschaftsbezirks Mitte, Köhlinger sagte, dafür werde sich die Gewerkschaft einsetzen. Er verwies zudem auf den sogenannten Zukunftstarifvertrag, der bei Opel vergangenes Jahr abgeschlossen wurde. Damit seien betriebsbedingte Kündigungen bis Mitte 2023 ausgeschlossen.| 31.10.2019 15:00 Uhr

Erste Klimaklage gegen die Bundesregierung

Berlin: Das Verwaltungsgericht verhandelt seit dem Vormittag über eine Klage gegen die Klimapolitik der Bundesregierung. Kläger sind Familien von Ökobauern aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Brandenburg sowie der Umweltverband Greenpeace. Die Bauern sehen ihre Grundrechte verletzt, weil die Regierung ihrer Ansicht nach zu wenig zur Verringerung der Treibhausgase unternimmt. Davon seien die Landwirte betroffen, etwa durch neue Schädlinge und extreme Wetterereignisse. In diesem Zusammenhang berufen sich die Kläger auf den früheren Kabinettsbeschluss, die Emissionen bis 2020 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Dieses Ziel dürfte Deutschland verfehlen. Die Bundesregierung hält die Klage für unzulässig.| 31.10.2019 15:00 Uhr

Grundrente: CDU-Arbeitnehmerflügel drängt auf Einigung

Berlin: Der Arbeitnehmerflügel der CDU hat die Regierungsparteien zu einer schnellen Einigung beim Thema Grundrente aufgerufen. Die Koalition müsse endlich Handlungsfähigkeit zeigen, sagte der Vizechef der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft CDA, Bäumler, vor einer für heute geplanten Verhandlungsrunde. Er wolle nicht noch einen Wahlkampf mit einer Putzfrau erleben, die im Fernsehen berichtet, dass sie nach 37 Jahren Arbeit nicht mehr als Grundsicherung bekomme.  Das im Koalitionsvertrag festgelegte Modell sieht vor, dass Geringverdiener mit 35 Beitragsjahren eine Altersversorgung erhalten, die zehn Prozent über der Grundsicherung liegt.| 31.10.2019 15:00 Uhr

Koalition debattiert über Umweltanleihen

Berlin: Die Koalitionspartner CSU und SPD sind uneins, wie mögliche Umweltanleihen des Bundes ausgestaltet werden sollen. CSU-Landesgruppenchef Dobrindt forderte eine staatlich garantierte Rendite von zwei Prozent. Dobrindt sagte, Bürgerinvestitionen in den Klimaschutz brauchten einen Anreiz durch Positivzinsen. Bundesfinanzminister Scholz von der SPD will die Umweltanleihen hingegen genauso verzinsen wie klassische Bundesanleihen - also nach aktuellem Stand deutlich niedriger. Scholz sagte, anderenfalls sei das ein schlechtes Geschäft für den Steuerzahler. Dabei bezog sich Scholz auf die Tatsache, dass der Staat Investoren bei höher verzinsten Umweltanleihen mehr Geld zahlen würde als nötig. Scholz hatte angekündigt, vom kommenden Jahr an Anleihen auszugeben, mit denen ausschließlich nachhaltige Projekte finanziert werden.| 31.10.2019 15:00 Uhr

Thüringen: SPD lehnt Simbabwe-Koalition ab

Erfurt: Die Thüringer SPD lehnt eine von CDU-Landeschef Mohring angeregte Viererkoalition beider Parteien mit Grünen und FDP ab. SPD-Landeschef Tiefensee sagte der "Thüringer Allgemeinen", zwar habe die bisherige rot-rot-grüne Koalition im neuen Landtag keine Mehrheit mehr. Das Wahlergebnis zeige aber, dass die Mehrheit der Bevölkerung Amtsinhaber Ramelow von der Linken als Ministerpräsidenten wolle. Das wollten auch die Sozialdemokraten. Unklar ist, ob es die FDP wirklich in den Landtag schafft. Laut "Thüringer Allgemeine" hat ein Wahlkreis vier Stimmen weniger für die Partei gemeldet als zunächst ausgewiesen. Damit läge die FDP nur noch mit einer Stimme über der Sperrklausel. Das amtliche Endergebnis soll am 7. November vorliegen.| 31.10.2019 15:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags freundlich, im äußeren Schleswig-Holstein mehr Wolken, Höchstwerte von 7 bis 9 Grad. Nachts oftmals klar, Tiefstwerte von minus 1 bis minus 4 Grad, an Nord- und Ostsee lokal um plus 3 Grad. Morgen sonnig, vom Emsland her breitet sich Regen bis nach Schleswig-Holstein aus, in Vorpommern häufig freundlich, 6 Grad in Rendsburg, bis 11 Grad in Nordhorn. Gebietsweise stürmisch. Am Sonnabend bewölkt, zeitweise Regen, 12 bis 16 Grad.| 31.10.2019 15:00 Uhr