NDR Info Nachrichten vom 22.09.2019:

Lob und Kritik für Klimaschutz-Beschlüsse

Berlin: Die Klimaschutz-Pläne der Bundesregierung sorgen weiter für Diskussionen. Die Deutsche Bahn sprach von einem starken Signal - für die Umwelt, aber auch für Bahn-Kunden. Der Vorstandsvorsitzende Lutz sagte, das Unternehmen könne bis 2030 jährlich mit zusätzlich einer Milliarde Euro für Ausbau und Modernisierung rechnen. Die geplante Senkung der Mehrwertsteuer auf Fernverkehrs-Tickets wird demnach an die Kunden weitergegeben. Fahrkarten für IC und ICE sollen demnach um zehn Prozent günstiger werden, außerdem verzichtet die Bahn in diesem Jahr auf eine Preiserhöhung. Die Grünen hielten nach den Beschlüssen der Großen Koalition hingegen an ihrer Kritik fest. Parteichefin Baerbock kündigte an, im Bundesrat auf Nachbesserungen zu drängen. Ein stärkerer Ausbau der Windenergie sei nötig, genauso ein wirkungsvoller CO2-Preis.| 22.09.2019 14:00 Uhr

Schulze: Deutschland tritt Anti-Kohle-Allianz bei

Berlin: Deutschland tritt nach Angaben von Bundesumweltministerin Schulze einem internationalen Bündnis zum Kohleausstieg bei. Die SPD-Politikerin sagte den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe", mit den vorgestern beschlossenen Klimaschutz-Maßnahmen habe sich die Regierung offiziell zum Ende der Kohle-Verstromung bekannt. Dadurch könne die Bundesrepublik endlich der sogenannten Allianz der Kohleausstiegsländer beitreten. Laut Schulze soll der Schritt morgen am Rande der UN-Klimakonferenz in New York offiziell bekannt gegeben werden. Das Bündnis wurde 2017 gegründet und umfasst mittlerweile 30 Länder sowie mehrere Regionen und Unternehmen.| 22.09.2019 14:00 Uhr

Strompreise in Deutschland auf Rekordhoch

Bonn: Für Privatkunden ist der Strompreis in diesem Jahr offenbar so teuer wie nie zuvor. Der Deutschen Presse-Agentur liegen Berechnungen der Bundesnetzagentur vor. Danach musste ein Haushalt im April dieses Jahres durchschnittlich 30,85 Cent pro Kilowattstunde zahlen. Das ist ein Anstieg um 3,3 Prozent und damit der stärkste in den vergangenen Jahren. Ähnlich zogen die Gaspreise an. Grund für die Entwicklung waren die höheren Großhandelspreise. Die Lieferanten schlugen diese Kosten auf private Stromrechnungen um. Von Verbraucherschützern kam deshalb Kritik: Die Versorger würden steigende Preise an der Strombörse deutlich schneller weitergeben als fallende, monierte die Verbrauchzentrale in NRW.| 22.09.2019 14:00 Uhr

Thomas Cook will Insolvenz abwenden

London: Der britische Reisekonzern Thomas Cook unternimmt heute einen letzten Versuch, um die drohende Pleite zu verhindern. Der Verwaltungsrat verhandelt dazu mit der Regierung in London über mögliche Hilfen. Dem Unternehmen fehlen für einen Sanierungsplan umgerechnet rund 220 Millionen Euro. Sollte die Rettung nicht gelingen, drohen etwa 600.000 Urlauber zu stranden, darunter nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters 300.000 Deutsche. Außerdem stehen bei dem zweitgrößten Reiseanbieter weltweit rund 21.000 Jobs auf der Kippe. Thomas Cook war durch die Abschreibung auf ein britisches Tochterunternehmen und durch ein insgesamt schwaches Reisegeschäft vor allem im eigenen Land in die Schieflage geraten.| 22.09.2019 14:00 Uhr

Albanien: Mehr als 100 Verletzte bei Beben

Tirana: Bei einer Serie von Erdbeben in Albanien sind mehr als 100 Menschen verletzt worden, die meisten von ihnen leicht. Vor allem in der Hauptstadt Tirana und der Hafenstadt Durres waren viele Anwohner in Panik auf die Straßen gelaufen. Einige von ihnen wurden von Gebäudeteilen getroffen. Die Regierung schickte Einsatzkräfte in die betroffenen Gebiete, um weitere Schäden an Häusern und Straßen zu beheben. Außerdem müssen sich hunderte Polizisten und Feuerwehleute für mögliche weitere Beben in Bereitschaft halten.| 22.09.2019 14:00 Uhr

Schleuse in Brunsbüttel für große Schiffe dicht

Brunsbüttel: Die Schleuse am Nord-Ostsee-Kanal ist für große Schiffe zurzeit nicht passierbar. Die Nordkammer der Schleuse wird gewartet; die Südkammer in Richtung Elbe ist wegen eines technischen Defekts gesperrt. Taucher sind seit heute früh im Einsatz, um die Ursache herauszufinden. Solange das Problem nicht behoben ist, müssen Schiffe mit einer Länge von mehr als 125 Metern warten oder einen Umweg über Skagerrak nehmen. Alle anderen Schiffe können wie üblich die kleineren Schleusen in Brunsbüttel nutzen.| 22.09.2019 14:00 Uhr

Wettervorhersage

Viel Sonnenschein, im Südwesten Niedersachsens einige Wolken, aber trocken. Höchstwerte 18 Grad auf Rügen bis 27 Grad in Hannover. Morgen meist freundlich und nur locker bewölkt, westlich der Weser zeitweise Regen. Höchstwerte 17 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag wechselhaft mit Sonne, Wolken und gelegentlichen Schauern, 17 bis 21 Grad.| 22.09.2019 14:00 Uhr