NDR Info Nachrichten vom 06.09.2019:

Merkel: In Hongkong keine Gewalt anwenden

Peking: Zu Beginn des dreitägigen Staatsbesuchs in China hat Bundeskanzlerin Merkel dazu aufgerufen, in Hongkong keine Gewalt anzuwenden. Alle Seiten sollten in einem Dialog eine Lösung finden, sagte die CDU-Politikerin nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Li Keqiang. Sie begrüßte, dass die Regierung in der chinesischen Sonderverwaltungszone das umstrittene Gesetz für Auslieferungen von Verdächtigen nach China zurückgezogen hat. Li will nach eigenen Worten das Chaos in Hongkong im Rahmen der Gesetze beenden. Er ging damit nicht direkt auf die Frage ein, ob seine Regierung plane, militärisch einzugreifen.| 06.09.2019 09:45 Uhr

Gesetz zum Plastiktütenverbot liegt vor

Berlin: Das Bundesumweltministerium hat einen Gesetzentwurf zum Verbot von Plastiktüten vorgelegt. Ein Sprecher bestätigte, dass der Vorschlag zur Abstimmung an die anderen Ministerien verschickt wurde. Die Regelung könnte damit schon in der ersten Jahreshälfte 2020 in Kraft treten. Anschließend gelte eine Übergangszeit von sechs Monaten. Händler sollen Plastiktüten dann auch nicht mehr gegen ein Entgeld herausgeben dürfen. Bei einem Verstoß drohe ihnen eine Geldstrafe von bis zu 100.000 Euro. Abreißbare Plastikbeutel soll es an der Obst- und Gemüsetheke aber weiterhin geben können. Anderenfalls besteht laut Ministerium das Risiko, dass Obst in größeren Mengen in Plastik verschweißt und vom Verbraucher häufiger entsorgt wird.| 06.09.2019 09:45 Uhr

Städtetag: Milliarden für Nahverkehr nötig

Berlin: Der Deutsche Städtetag verlangt von Bund und Ländern ein Milliardenprogramm zum Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Hauptgeschäftsführer Dedy sagte der "Passauer Neuen Presse", nötig seien 20 Milliarden Euro für mindestens zehn Jahre. Die kommunale Verkehrsinfrastruktur sei dramatisch unterfinanziert und leide unter einem riesigen Investitionsstau. Die Überlegungen mehrerer Parteien, ein 365-Euro-Jahresticket für den Nahverkehr einzuführen, findet Dedy interessant. Er mahnte zugleich deutlich mehr Unterstützung für die Kommunen durch Bund und Länder an. Wenn mehr Menschen ihr Auto stehen ließen, würden auch mehr moderne Busse und Bahnen benötigt, die in kürzeren Taktzeiten verkehren und das Umland besser anbinden.| 06.09.2019 09:45 Uhr

Lübtheen: Ermittlungen zum Waldbrand eingestellt

Lübtheen: Die Schweriner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen zum verheerenden Waldbrand auf dem früheren Truppenübungsplatz im Kreis Ludwigslust-Parchim eingestellt. Nach Angaben der Behörde gab es keine Hinweise auf eine Brandstiftung. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Brand auf natürlich Weise entstanden ist. Schon vor wenigen Wochen war ein Gutachter zu dem Ergebnis gekommen, dass sich phosphorhaltige Munition wegen der Hitze entzündet hatte. Dadurch seien kleine Feuer entstanden, die sich ausgebreitet hätten. Die Staatsanwaltschaft hatte ermittelt, weil Zeugen Unbekannte in der Nähe des Ausbruchsortes des Feuers gesehen hatten. Ein 38-jähriger Mann war vorübergehend festgenommen worden.| 06.09.2019 09:45 Uhr

Amazonas-Gipfel im Regenwald

Leticia: Im Grenzgebiet zwischen Brasilien und Kolumbien treffen sich heute mehrere südamerikanische Staats- und Regierungschefs zu einem Amazonas-Gipfel. In der Stadt Leticia im Regenwald wollen sie eine gemeinsame Strategie für Umweltschutz entwerfen. Die Vertreter aus Brasilien, Kolumbien, Peru, Ecuador, Bolivien und Suriname wollen über Konzepte diskutieren, wie die Region nachhaltiger genutzt werden kann. Im gesamten Amazonas-Gebiet gibt es derzeit große Waldbrände. Nach Einschätzung von Umweltschützern sind zumeist Farmer dafür verantwortlich, die abgeholzte Flächen in Brand stecken, um neues Weideland zu schaffen.| 06.09.2019 09:45 Uhr

Das Wetter

Heute im Nordwesten dichte Wolkenfelder und zeitweise Regen. Nach Südosten hin erst heiter, später wolkig aber meist trocken. Maximal 15 Grad in Leck bis 21 Grad in Penkun.| 06.09.2019 09:45 Uhr