NDR Info Nachrichten vom 02.09.2019:

Johnson droht mit Neuwahl am 14. Oktober

London: Der britische Premierminister Johnson setzt offenbar auf Neuwahlen, sollte das Parlament seine Brexit-Pläne durchkreuzen. Das wurde am Abend aus Regierungskreisen bekannt. Danach will sich Johnson für vorgezogene Wahlen am 14. Oktober einsetzen, sollten die Abgeordneten die Option eines ungeregelten EU-Austritts blockieren. Am frühen Abend hatte Johnson bereits klargestellt, dass für ihn eine Fristverlängerung unter keinen Umständen in Frage komme. Großbritannien werde die Europäische Union wie geplant am 31. Oktober verlassen - ohne Wenn und Aber. Die Opposition und etwa 20 Abgeordnete der regierenden Tories wollen dagegen einen ungeregelten Brexit um jeden Preis verhindern. Ein Gesetz soll dafür sorgen, dass die Austrittsfrist um drei Monate verlängert wird, sollte bis zum 19. Oktober kein Abkommen mit der EU zustandekommen.| 02.09.2019 22:00 Uhr

Explosion einer Autobombe in Kabul

Kabul: In der afghanischen Hauptstadt ist am Abend eine Autobombe explodiert, anschließend waren Schüsse zu hören. Nach Angaben des Innenministeriums ereignete sich der Anschlag im Osten der Stadt in der Nähe des scharf bewachten "Green Village". In dem Gebiet sind viele internationale Nichtregierungsorganisationen untergebracht, darunter die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. Über mögliche Tote oder Verletzte ist zur Stunde nichts bekannt. Sicherheitskräfte haben das Gebiet weiträumig abgesperrt. Kurz vor der Explosion hatte der US-Sondergesandte für Afghanistan, Khalilzad, in einem lokalen Fernsehsender erklärt, man habe sich mit den Taliban grundsätzlich auf ein Friedensabkommen geeinigt. Dabei stellte er auch einen Abzug von US-Soldaten von fünf afghanischen Militärstützpunkten in Aussicht.| 02.09.2019 22:00 Uhr

Woidke will zügig neue Regierung bilden

Potsdam: Nach der Landtagswahl in Brandenburg hat Ministerpräsident Woidke angekündigt, zügig eine neue Regierung zu bilden. Er wolle zuerst mit der CDU über eine mögliche Koalition sprechen, sagte der SPD-Landeschef. Brandenburg brauche eine stabile Regierung. Anschließend seien die Linke, die Grünen und die Freien Wähler an der Reihe. Die Sondierungsgespräche in Potsdam sollen am Donnerstag beginnen. In Sachsen ist eine sogenannte Kenia-Koalition am wahrscheinlichsten, das heißt ein Bündnis von CDU, SPD und Grünen. Ministerpräsident Kretschmer machte aber bereits deutlich, dass er mit einer längeren Phase der Regierungsbildung rechnet. Bei der Wahl in Sachsen war erneut die CDU stärkste Kraft geworden, in Brandenburg die SPD. Beide Parteien könnten allerdings nur in einem Dreierbündnis weiterregieren.| 02.09.2019 22:00 Uhr

Regierung wirft Maut-Betreibern Trickserei vor

Berlin: Der Streit über die gescheiterte Pkw-Maut droht weiter zu eskalieren. Die Bundesregierung beschuldigt die Betreiberfirmen der Maut, nach dem Stopp des Projektes noch Aufträge von mehr als einer halben Milliarde Euro vergeben zu haben. Das geht aus vertraulichen Unterlagen hervor, die der "Süddeutschen Zeitung" und dem WDR vorliegen. Danach geht es um sieben Verträge für Unterauftragnehmer mit einem Volumen von insgesamt 576 Millionen Euro. Es gehe um den vorsätzlichen Versuch einer Schädigung, heißt es in einem Anwaltsschreiben. Die von der CSU vorangetriebene Pkw-Maut war am 18. Juni vom Europäischen Gerichtshof gekippt worden. Unmittelbar darauf hatte Verkehrsminister Scheuer die Verträge mit den Betreibern gekündigt. Die Firmen könnten nun Millionenforderungen stellen.| 02.09.2019 22:00 Uhr

Hurrikan zerstört 13.000 Häuser auf Bahamas

Nassau: Der Hurrikan "Dorian" hat auf den Bahamas schwere Verwüstungen angerichtet. Wie das Internationale Rote Kreuz am Abend mitteilte, wurden etwa 13.000 Häuser schwer beschädigt oder zerstört. Außerdem seien zahlreiche Brunnen durch Überschwemmungen mit Salzwasser verunreinigt worden. Es fehle an Trinkwasser, Unterkünften und Medikamenten. Inzwischen hat "Dorian" etwas an Kraft verloren - er wurde von Kategorie 5 auf Kategorie 4 herabgestuft. Das Zentrum des Hurrikans befindet sich immer noch über den nördlichen Bahamas und bewegt sich langsam in Richtung Florida.| 02.09.2019 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachts oft gering bewölkt und trocken, an Nord- und Ostsee Regen möglich. Tiefstwerte 15 bis 7 Grad. Morgen nur gelegentlich sonnig, vom Emsland über die Elbe bis nach Rügen viele Wolken und zeitweise Regen. Maximal 18 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch oft dichte Wolken mit schauerartigem Regen und teils Gewitter, nach Südosten hin freundlicher und meist trocken, 18 bis 25 Grad. Am Donnerstag wechselhaft mit teils starken Schauern bei 15 bis 20 Grad.| 02.09.2019 22:00 Uhr