NDR Info Nachrichten vom 09.08.2019:

Lega kündigt Misstrauensvotum gegen Conte an

Rom: In Italien hat die rechte Regierungspartei Lega ein Misstrauensvotum gegen Ministerpräsident Conte angekündigt. Sie will damit das Ende der Koalition besiegeln und Neuwahlen herbeiführen. Wie die Partei mitteilte, hat sie den Antrag auf ein Misstrauensvotum bereits im Senat eingebracht. Gegenwärtig sind die Senatoren in der Sommerpause, als Termin für eine Abstimmung ist der 20. August im Gespräch. Sollte die Kammer dann den Verlust der Regierungsmehrheit feststellen, könnte Staatsoberhaupt Mattarella Neuwahlen ansetzen. In Umfragen kommt die Lega von Innenminister Salvini derzeit auf bis zu 38 Prozent Zustimmung. Sie hat damit gute Aussichten, aus Neuwahlen als stärkste Kraft hervorzugehen. Der bisherige Koalitionspartner, die 5-Sterne-Bewegung, ist in Umfragen dagegen stark zurückgefallen.| 09.08.2019 17:45 Uhr

Grüne zurückhaltend bei rot-rot-grün im Bund

Berlin: Die Grünen haben sich zurückhaltend zu einer Zusammenarbeit mit Sozialdemokraten und Linken auf Bundesebene geäußert. Die kommissarische SPD-Vorsitzende Dreyer hatte rot-rot-grün als Option nach der nächsten Wahl ins Gespräch gebracht. Grünen-Bundesgeschäftsführer Kellner sagte, er verstehe die Debatten bei den Sozialdemokraten für die Zeit nach der Großen Koalition. Seine Partei besinne sich aber auf Inhalte und sei auf Landesebene in sehr unterschiedlichen Regierungsbündnissen erfolgreich. Linken-Chefin Kipping lobte dagegen Dreyers Äußerungen. Auf NDR Info sagte sie, in der Sozialpolitik etwa könnten die drei Parteien schon jetzt gemeinsam viel verbessern. Heftige Kritik an rot-rot-grün kam von CDU und FDP. Der christdemokratische Abgeordnete Amthor und der liberale Fraktionsvize Theurer warnten, eine solche Koalition würde Steuererhöhungen, Enteignungen und Gleichmacherei bedeuten.| 09.08.2019 17:45 Uhr

SPD-Politiker loben Mützenichs Kandidatur

Berlin: Führende SPD-Politiker haben die Ankündigung des kommissarischen Fraktionsvorsitzenden Mützenich begrüßt, offiziell für das Amt zu kandidieren. Der stellvertretende Fraktionschef Lauterbach bezeichnete den 60-Jährigen auf "Zeit online" als genau den Richtigen für die Aufgaben, die jetzt vor der Partei lägen. Der nordrhein-westfälische SPD-Vorsitzende Hartmann sagte, Mützenich habe in kürzester Zeit das Profil der Bundestagsfraktion geschärft. Lob für die Entscheidung kam auch vom kommissarischen Parteichef Schäfer-Gümbel Mützenich hatte in einem Brief an die Fraktion erklärt, dass er bei der Wahl Ende September für den Vorsitz kandidiert. Der Außen- und Sicherheitsexperte hatte das Amt Anfang Juni übernommen, nachdem sich Andrea Nahles von ihren Parteiämtern zurückgezogen hatte.| 09.08.2019 17:45 Uhr

Erklärung der "FFF"-Bewegung

Lausanne: Aktivisten der "Fridays-for-Future-Bewegung" haben sich zum Abschluss eines fünftägigen Treffens in der Schweiz auf eine gemeinsame Erklärung verständigt. Darin fordern sie unter anderem eine Begrenzung der Erderwärmung auf weniger als 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter. Die künftige Klimapolitik müsse dabei die besten verfügbaren wissenschaftlichen Arbeiten berücksichtigen. Einige Teilnehmer kritisierten die zum Teil sehr allgemein gehaltenen Formulierungen der Abschlusserklärung. An dem Treffen in Lausanne nahmen etwa 450 Jugendliche und junge Erwachsene aus 38 Ländern teil; sie hatten seit Montag über die inhaltliche Ausrichtung der Klima-Bewegung diskutiert. In Deutschland gab es heute erneut Kundgebungen für mehr Klimaschutz.| 09.08.2019 17:45 Uhr

Wettervorhersage

Bis zum Abend wolkig, örtlich Regen oder Gewitter, in Richtung Vorpommern noch trocken. 21 bis 29 Grad. Morgen wechselnd wolkig, örtlich etwas Niederschlag, im südlichen Niedersachsen trocken. 21 bis 27 Grad.| 09.08.2019 17:45 Uhr