NDR Info Nachrichten vom 18.07.2019:

Erstes Urteil im Missbrauchsfall Lügde

Detmold: Das Landgericht der nordrhein-westfälischen Stadt hat in einem ersten Prozess zum Missbrauchsfall von Lügde den Angeklagten zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt. Der 49 Jahre alte Mann aus dem niedersächsischen Stade muss sich außerdem einer Therapie unterziehen. Das Gericht sprach ihn wegen Beihilfe und Anstiftung zum Kindesmissbrauch schuldig. Er habe in den Jahren 2010 und 2011 an Webcam-Übertragungen teilgenommen, bei denen ein Kind auf dem Campingplatz in Lügde sexuell missbraucht wurde. Dabei habe er auch Anweisungen gegeben. Die Vorsitzende Richterin nannte die Taten schäbig und menschenverachtend. Es ist das erste Urteil in dem Missbrauchsfall. Das Landgericht Detmold hatte das Verfahren gegen den 49-Jährigen vom Prozess gegen die beiden Hauptangeklagten abgetrennt. Die beiden Dauercamper sollen jahrelang mehr als 40 Jungen und Mädchen hundertfach sexuell missbraucht haben.| 18.07.2019 00:00 Uhr

CDU-Chefin will Stimme der Soldaten sein

Berlin: Die CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer hat mit ihrem Eintritt ins Kabinett nach eigenen Angaben die Bedeutung der Sicherheits- und Verteidigungspolitik unterstreichen wollen. Sie habe mit Kanzlerin Merkel darüber beraten, wie das Verteidigungsministerium aufgewertet werden könne, sagte Kramp-Karrenbauer in den ARD-Tagesthemen. Schließlich habe sie beschlossen, es selbst zu übernehmen. Als Parteivorsitzende der größten Regierungspartei habe sie einen besonderen Einfluss. Den wolle sie für die Bundeswehr einsetzen. Mit Blick auf frühere Aussagen, sie wolle nicht in das Bundeskabinett eintreten, sagte die CDU-Vorsitzende, man müsse Situationen immer wieder neu bewerten, klug abwägen und dann beherzt Entscheidungen durchsetzen. Die 56-Jährige Kramp-Karrenbauer hatte gestern im Schloss Bellevue ihre Ernennungsurkunde als Verteidigungsministerin erhalten. Sie wurde anschließend von der Bundeswehr vor dem Bendlerblock mit militärischen Ehren empfangen.| 18.07.2019 00:00 Uhr

Impfen gegen Masern wird Pflicht

Berlin: Das Bundeskabinett hat das Gesetz für eine Impfpflicht gegen Masern auf den Weg gebracht. Es soll im März kommenden Jahres in Kraft treten. In Kitas, Schulen und Flüchtlingsunterkünften wird dann ein Impfschutz gegen Masern verpflichtend. Das gilt auch für die Beschäftigten. Bei Verstößen droht ein Bußgeld von bis zu 2.500 Euro. Der Bundestag muss dem Gesetz zustimmen. Die Diakonie in Niedersachsen sieht die Neuregelung kritisch. Vorstandsprecher Lenke sagte, es sei schwierig, wenn die Kita-Leitungen als Nicht-Fachleute den Immunitätsstatus beurteilen müssten.| 18.07.2019 00:00 Uhr

USA: Türkei nicht mehr bei F-35-Jet-Programm

Washington: Die USA haben die Türkei endgültig aus dem Programm für den Bau des Kampfjets F-35 gestrichen. Das Weiße Haus teilte zur Begründung mit, die Entscheidung der Türkei, das russische Raketenabwehrsystem S-400 zu kaufen, mache es unmöglich, dass das Land Teil des F-35-Programms bleibe. Die Kampfjets könnten nicht neben einem Spionageinstrument aus Russland eingesetzt werden, das dazu genutzt werde, mehr über die Fähigkeiten der Flugzeuge zu erfahren. Der Kauf der Raketenabwehr untergrabe die Verpflichtungen der Nato-Mitglieder untereinander, sich von russischen Systemen fernzuhalten, so die US-Regierung.| 18.07.2019 00:00 Uhr

Lebenslang für Drogenboss "El Chapo"

New York: Der mexikanische Drogenboss Guzmán - genannt "El Chapo" - ist in den USA zu lebenslanger Haft plus 30 Jahre verurteilt worden. Ein Gericht in New York entschied außerdem, dass er keinen Antrag auf vorzeitige Entlassung stellen darf. Guzmán müsse zudem umgerechnet mehr als elf Milliarden Euro für seine aufwändige Strafverfolgung erstatten.  Der ehemalige Chef des Sinaloa-Kartells war im Februar bereits in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen worden, unter anderem wegen Drogenschmuggels, Waffenhandels und Geldwäsche.| 18.07.2019 00:00 Uhr

Anklage gegen Kevin Spacey verworfen

Nantucket: In den USA wird das Strafverfahren gegen den US-Schauspieler Kevin Spacey wegen Vorwürfen sexueller Nötigung eingestellt. Die zuständige Staatsanwaltschaft teilte mit, sie habe die Vorwürfe gegen den 59-Jährigen fallengelassen, da das mutmaßliche Opfer die Aussage verweigere. Der damals 18 Jahre alte Mann wirft Spacey vor, ihn im Juli 2016 in einem Restaurant auf der Insel Nantucket vor der US-Ostküste betrunken gemacht und unsittlich berührt zu haben. Seit Herbst 2017 sind in mehr als 30 Fällen Vorwürfe von sexuellen Übergriffen und Belästigung gegen Spacey öffentlich vorgebracht worden. Der Fall aus Nantucket war aber bisher der einzige, der bislang vor Gericht gekommen war.| 18.07.2019 00:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Zunächst gering bewölkt und trocken. Tiefstwerte 15 bis 9 Grad. Am Tage heiter, später einzelne Schauer oder Gewitter möglich, nach Vorpommern hin meist sonnig, 21 bis 26 Grad. Die weiteren Ausssichten: Am Freitag Wechsel aus Sonne und Wolken, dabei einzelne Schauer oder Gewitter, 19 bis 26 Grad. Am Sonnabend freundlich, später Schauer und Gewitter möglich, 21 bis 29 Grad.| 18.07.2019 00:00 Uhr