NDR Info Nachrichten vom 11.07.2019:

Identitäre Bewegung als rechtsextremistisch eingestuft

Berlin: Die sogenannte "Identitäre Bewegung" kann ab sofort mit allen geheimdienstlichen Mitteln beobachtet werden. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat die Organisation als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Der Präsident der Behörde, Haldenwang, erklärte, es handele sich um geistige Brandstifter, die die Gleichheit der Menschen oder gar die Menschenwürde an sich infrage stellten. Die Anhänger der Bewegung redeten von Überfremdung, erhöhten ihre eigene Identität, um andere abzuwerten und schürten gezielt Feindbilder. Dies sei mit dem Grundgesetz nicht vereinbar. Die 2012 gegründete Identitäre Bewegung Deutschland hat nach Schätzungen des Verfassungsschutzes etwa 600 Mitglieder. Ihre Wurzeln liegen in der französischen Generation Identitaire, die auch in anderen europäischen Staaten Ableger hat.| 11.07.2019 14:15 Uhr

Schwere Sicherheitspanne beim LKA Niedersachsen

Hannover: Beim Landeskriminalamt Niedersachsen hat es offenbar eine schwere Sicherheitspanne gegeben. Nach Recherchen des NDR wurde einem Beamten aus seinem privaten Pkw eine Aktentasche mit hochsensiblen Informationen gestohlen. Der Polizist soll beim LKA Niedersachsen für die Führung von V-Leuten im Bereich Islamismus zuständig sein. Es bestehe der Verdacht, dass die Vertrauensleute mit Hilfe der Dokumente hätten enttarnt werden können. Die Tasche war dem Beamten bereits am 8. Mai in Hannover gestohlen worden. Drei Tage später wurde sie von einem Angler an einem Teich südlich der Stadt wiedergefunden. Nach Darstellung des niedersächsischen Innenministeriums fehlten lediglich persönliche Gegenstände wie Bargeld und EC-Karte. Die sensiblen Informationen seien noch in der Tasche gewesen und offensichtlich nicht gelesen worden.| 11.07.2019 14:15 Uhr

Iran weist erneuten Tankerzwischenfall zurück

Teheran: Die iranische Regierung hat Berichte zurückgewiesen, wonach es einen Zwischenfall mit einem britischen Schiff im Persischen Golf gegeben hat. Außenminister Sarif sagte, es handele sich um wertlose Unterstellungen. Großbritannien hatte zuvor mitgeteilt, Boote der Revolutionsgarden hätten versucht, einen britischen Öltanker in der Nähe der Meerenge von Hormus zu behindern. Medienberichten zufolge sollen die Iraner den Kapitän des Schiffes zu einer Kursänderung aufgefordert haben. Eine britische Fregatte musste demnach einschreiten. Die Meerenge von Hormus zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman gilt als wichtige Wasserstraße für den Öl-Transport.| 11.07.2019 14:15 Uhr

Regierung genehmigt mehr Rüstungsexporte

Berlin: Die Bundesregierung hat zum ersten Mal seit drei Jahren wieder mehr Rüstungsexporte genehmigt. Das geht aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Nouripour hervor. Demnach wurden allein im ersten Halbjahr Rüstungsexporte im Wert von 5,3 Milliarden Euro erlaubt. Das sind mehr als im gesamten vergangenen Jahr. Die meisten Rüstungsgüter wurden an Ungarn geliefert. Dort regiert der rechtsnationale Ministerpräsident Orban. Unter den ersten zehn Abnehmerländern sind auch Ägypten und Saudi-Arabien. Sie sind am Jemen-Krieg beteiligt.| 11.07.2019 14:15 Uhr

Merkel empfängt Frederiksen in Berlin

Berlin: Kanzlerin Merkel hat die neue dänische Ministerpräsidentin Frederiksen in der Bundeshauptstadt begrüßt. Merkel empfing die Sozialdemokratin mit militärischen Ehren vor dem Kanzleramt. Die Nationalhymnen hörten beide im Sitzen. Hintergrund ist offenbar der Zitteranfall, den die Kanzlerin gestern beim Empfang des finnischen Ministerpräsidenten Rinne erlitt. Merkel hatte im Anschluss erklärt, dass sie ein Zittern bei einem früheren Empfang noch verarbeiten müsse.| 11.07.2019 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 0,2 Prozent auf 12.346 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 12 73.| 11.07.2019 14:15 Uhr

Die Wettervorhersage

Von Westen her gebietsweise Regen, teils gewittrig. Nach Vorpommern hin oft sonnig, 18 bis 24 Grad.| 11.07.2019 14:15 Uhr