NDR Info Nachrichten vom 22.06.2019:

Tausende Klimaschützer gegen Braunkohleabbau

Erkelenz: Tausende Menschen demonstrieren im rheinischen Braunkohlerevier Garzweiler für einen schnellen Kohleausstieg. Sie versammelten sich in der Nähe des Ortes Keyenberg, der dem Tagebau weichen soll. Dort findet am Nachmittag auch die Abschlusskundgebung statt. Zu den Protesten aufgerufen haben mehrere Klimaschutz-Bündnisse, darunter die Fridays-for-Future-Bewegung. Das Bündnis Ende Gelände hat zudem für das gesamte Wochenende "Aktionen zivilen Ungehorsams" gegen den weiteren Tagebau angekündigt. Seit gestern Abend haben hunderte Aktivisten die Bahnstrecke vor dem Kohlekraftwerk Neurath blockiert und so den Transport von Garzweiler zum Kraftwerk des Energiekonzerns RWE unterbrochen. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.| 22.06.2019 13:00 Uhr

Maas und Seehofer sehen rechte Gefahren

Berlin: Außenminister Maas und Bundesinnenminister Seehofer fordern mehr Einsatz gegen Rechts. Sie äußerten sich mit Blick auf den Mordfall des Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke. Maas schrieb in einem Zeitungs-Beitrag, viel zu oft sei bei Angriffen von rechts die Rede von Einzelfällen oder Amokläufen. Terroristische Gewalt dürfe aber nicht relativiert werden, so der SPD-Politiker. In Deutschland gebe es mehr als 12.000 gewaltorientierte Rechtsextreme. Wegsehen könne tödlich sein. Bundesinnenminister Seehofer stellte den Rechtsextremismus auf eine Stufe mit islamistischem Terror. In einem Interview sagte Seehofer, wenn sich die Annahmen im Mordfall Lübcke bestätigten, sei die Entwicklung brandgefährlich.| 22.06.2019 13:00 Uhr

Rückruf wegen angeblicher Abgasmanipulation

Berlin: Das Kraftfahrt-Bundesamt hat einen Rückruf von rund 60.000 Dieselautos des Modells Mercedes-Benz GLK 220 CDI angeordnet. Ein Sprecher des Daimler-Konzerns bestätigte entsprechende Medienberichte. Demnach soll der Autobauer bei diesem Diesel-Sportgeländewagen der Euro-5-Abgasnorm eine illegale Abschaltvorrichtung zur Abgasmanipulation eingesetzt haben. Daimler bestreitet dies. Man wolle sich juristisch gegen den Betrugsvorwurf wehren, sagte der Sprecher. Den Medienberichten zufolge will das KBA die Ermittlungen gegen Daimler ausweiten, weil sich die Abschaltvorrichtung noch in vielen weiteren Modellen befinden könnte.| 22.06.2019 13:00 Uhr

Trump: Ich will keinen Krieg mit dem Iran

Washington: US-Präsident Trump hat vor den Folgen eines Krieges mit dem Iran gewarnt. Dem Sender NBC News sagte Trump, er wolle keine militärische Konfrontation. Käme es aber dazu, würde es eine Vernichtung geben, wie man sie noch nie gesehen habe. Der US-Präsident bekräftigte, er sei ohne Vorbedingungen zu Gesprächen mit der iranischen Führung bereit. Zuvor hatten die USA für Montag eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates beantragt. Der Konflikt zwischen Washington und Teheran hat sich in den vergangenen Tagen zugespitzt. Zuletzt schoss der Iran eine amerikanische Drohne ab. Daraufhin liefen in den USA bereits Vorbereitungen für einen Militärschlag. Dieser wurde aber nach Darstellung Trumps von ihm gestoppt.| 22.06.2019 13:00 Uhr

UNO untersucht Gefängnisse in Venezuela

Caracas: Menschenrechtsexperten der Vereinten Nationen untersuchen in Venezuela den Umgang mit Inhaftierten. UN-Menschenrechtskommissarin Bachelet sagte bei einem Besuch in Caracas, Präsident Maduro habe dem Einsatz zugestimmt. Ihr Team werde Zugang zu Internierungslagern erhalten, um die Umstände zu beobachten und mit Inhaftierten zu sprechen. Bachelet forderte die Behörden auf, all jene freizulassen, die wegen friedlicher Meinungsäußerungen gefangengehalten würden. Die UN-Kommissarin sprach in diesem Zusammenhang auch von Folter in Haftanstalten. In Venezuela liefern sich Präsident Maduro und der selbsternannte Übergangspräsident Guaidó seit Monaten einen erbitterten Machtkampf. Zahlreiche Oppositionelle sitzen in Haft.| 22.06.2019 13:00 Uhr

Italienische Behörden nehmen Schlepper fest

Rom: Italienische Behörden haben mehrere Schlepper festgenommen, die Migranten im Mittelmeer ausgesetzt haben sollen. Auf einem Video der Grenzschutzagentur Frontex ist zu sehen, wie die Schlepper etliche Menschen von einem Fischerboot in einen wesentlich kleineren Außenborder umsteigen lassen. Die Migranten wurden dann 60 Kilometer vor Lampedusa zurückgelassen. Bei den Schleppern soll es sich um sieben Ägypter und einen Tunesier handeln. Ihr Fischerboot wurde heute früh in einen sizilianischen Hafen geschleppt.| 22.06.2019 13:00 Uhr

Straßensperren: Tirol kämpft gegen Blechlawinen

Innsbruck: Das österreichische Bundesland Tirol hat die neuen Wochenend-Fahrverbote in Kraft gesetzt. Seit heute früh sind Landstraßen gesperrt, damit Autofahrer Staus auf Autobahnen nicht umfahren können. Die Fahrverbote gelten bis Mitte September jeweils an den Wochenenden entlang der Inntal- und der Brennerautobahn. Bayerns Verkehrsminister Reinhardt kritisierte die Maßnahme als reine Schikane. Der Tiroler Landeshauptmann Platter verteidigte dagegen das Vorgehen. Angesichts verstopfter Straßen in den Dörfern dürfe man nicht tatenlos zusehen.| 22.06.2019 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute Nachmittag viel Sonne, nur im Süden Niedersachsens dickere Quellwolken. Höchstwerte 17 bis 24 Grad. Morgen viel Sonnenschein, zeitweise locker bewölkt. Höchstwerte 19 bis 30 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag vielfach sonnig, nur lockere Wolken bei 21 bis 34 Grad. Am Dienstag ebenfalls sonnig und trocken, 31 bis 37 Grad.| 22.06.2019 13:00 Uhr