NDR Info Nachrichten vom 14.06.2019:

Teheran: Der iranische Präsident Ruhani hat den USA vorgeworfen, die Stabilität im Nahen zu Osten zu bedrohen. Ruhani sagte, das Vorgehen der US-Regierung sei aggressiv und verletze alle internationalen Regeln. Hintergrund sind die jüngsten mutmaßlichen Angriffe auf zwei Handelsschiffe im Golf von Oman, darunter auf einen Tanker einer Hamburger Reederei. Die USA machen den Iran für die Vorfälle verantwortlich. Als angeblichen Beweis veröffentlichte das US-Militär ein Video, das ein iranisches Marineschiff an dem deutschen Tanker zeigen soll. Teheran bezeichnet die Vorwürfe als lächerlich und als Vorwand für eine schärfere Politik gegen den Iran. Weltweit haben viele Staaten und Organisationen besorgt reagiert. Alle Seiten sollten ihre Provokationen einstellen und den Vorfall gründlich untersuchen lassen, hieß es beispielsweise von der Bundesregierung, der EU oder China.| 14.06.2019 13:00 Uhr

Berlin: Die Grünen haben die Fundamentalkritik des SPD-Übergangs-Vorsitzenden Schäfer-Gümbel zurückgewiesen. Der frühere Bundesumweltminister Trittin sprach im "Tagesspiegel" von einem "faktenfreien Gelaber". Die SPD suche verzweifelt nach einem Ausweg aus der Misere. Grünen-Sozialpolitiker Lehmann sagte, die Sozialdemokraten sollten sich nicht an anderen Parteien abarbeiten, sondern lieber ihr eigenes soziales Profil schärfen. SPD-Co-Chef Schäfer-Gümbel hatte den Grünen eine populistisch vereinfachende Politik nach Art der AfD vorgeworfen. Die Partei versuche, alles Elend dieser Welt auf die Frage des Klimawandels zu reduzieren. Die soziale Frage sei den Grünen dagegen "schnurzegal", so Schäfer-Gümbel wörtlich.| 14.06.2019 13:00 Uhr

Köln: Das Bundeskabinett wird sich in der kommenden Woche mit der geplanten Reform der Grundsteuer befassen. Sie gehe davon aus, das es bis Mittwoch einen Gesetzentwurf geben wird, sagte Kanzlerin Merkel auf der Jahresversammlung des Deutschen Mieterbundes in Köln. Anschließend müssten noch Bundestag und Bundesrat über den Entwurf beraten. Sie erwarte schwierige Verhandlungen. Das Bundesverfassungsgericht hatte 2018 entschieden, dass die Grundsteuer bis Ende dieses Jahres neu geregelt werden muss, weil die Bemessungsgrundlagen veraltet sind. Bund und Länder streiten seitdem über eine Kompromisslösung.| 14.06.2019 13:00 Uhr

Berlin: In der Hauptstadt hat eine Bürgerinitiative nach eigenen Angaben 77.000 Unterschriften für ein Volksbegehren zur Enteignung von Wohnungskonzernen gesammelt. Die Liste soll heute der Berliner Innenbehörde zur Prüfung übergeben werden. Sollten mehr als 20.000 der Unterschriften gültig sein, wird offiziell ein Volksbegehren eingeleitet. Am Ende des Prozesses könnte ein verbindlicher Volksentscheid stehen. Die Initiative strebt die Vergesellschaftung von Immobilienkonzernen mit mehr als 3.000 Wohnungen in Berlin an. Dies soll dafür sorgen, dass Mietwohnungen in der Hauptstadt bezahlbar bleiben.| 14.06.2019 13:00 Uhr

London: Ein Gericht in der britischen Hauptstadt beschäftigt sich heute mit dem Auslieferungs-Antrag der USA für Wikileaks-Gründer Assange. Vermutlich nimmt der 47-Jährige per Videoschaltung aus dem Gefängnis an der Anhörung teil. Sie sollte am Vormittag beginnen. Mit einer Entscheidung wird noch nicht gerechnet. Der britische Innenminister Javid hatte das Auslieferungs-Ersuchen für Assange in dieser Woche förmlich zugelassen. Die USA werfen dem Wikileaks-Gründer vor, dabei geholfen zu haben, geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan zu veröffentlichen.| 14.06.2019 13:00 Uhr

Karlsruhe: Wohnungsbesitzer, die auf eigene Kosten Sanierungen an Gebäuden veranlassen, können dafür nicht nachträglich die Eigentümergesellschaft zur Kasse bitten. Der Bundesgerichtshof entschied, dass dies auch in Fällen gilt, in denen offensichtlich ist, dass die Arbeiten zwingend nötig sind. Jede Sanierungsarbeit müsse grundsätzlich im Voraus von der Eigentümergemeinschaft beschlossen werden, so die Richter. Geklagt hat ein Mann aus Hamburg, der 2005 neue Fenster hatte einbauen lassen. Weil er keine Zustimmung der anderen Besitzer eingeholt hatte, bekommt er die Auslagen nicht ersetzt.| 14.06.2019 13:00 Uhr

Nachmittags sonnig, ein paar Wolkenfelder, vom Norden Schleswig-Holsteins, später bis nach Hamburg Schauer und einzelne Gewitter. Höchstwerte von 21 Grad in Nordfriesland bis 30 Grad in Braunschweig. Nachts von Niedersachsen her wieder Schauer und Gewitter, diese breiten sich nach Mecklenburg-Vorpommern aus, Tiefstwerte 19 bis 14 Grad. Morgen zeitweise lang anhaltender Regen, auch Gewitter. 18 Grad auf den Ostfriesischen Inseln, bis 30 Grad in Neustrelitz. Am Sonntag sonnig, nur in Niedersachsen mehr Wolken und etwas Regen, 19 bis 25 Grad.| 14.06.2019 13:00 Uhr