NDR Info Nachrichten vom 18.04.2019:

Heiko Maas fliegt noch heute nach Madeira

Funchal: Nach dem Busunglück auf Madeira fliegt Außenminister Maas heute auf die portugiesische Atlantikinsel. Der SPD-Politiker will sich nach eigenen Angaben ein Bild von der Lage machen, den Unglücksort besuchen und mit Betroffenen sprechen. Begleitet wird er von deutschen Ärzten, Psychologen und Sanitätern. Kanzleramtsminister Braun erklärte, bei den Insassen im Bus handele es sich vorwiegend um Bundesbürger. Die genaue Anzahl der deutschen Opfer könne er aber noch nicht sagen. Zunächst müssten die Leichen identifiziert und die Angehörigen informiert werden. Der Reisebus war gestern Abend auf Madeira von der Straße abgekommen und war einen Abhang hinuntergestürzt. 29 Insassen kamen ums Leben - mehr als 20 wurden verletzt.| 18.04.2019 15:45 Uhr

Gipfeltreffen zwischen Putin und Kim geplant

Moskau: Noch im April wird es ein russisch-nordkoreanisches Gipfeltreffen geben. Nach Angaben des Kreml kommt Präsident Putin mit Machthaber Kim Jong Un bis Ende des Monats in Russland zusammen. Nach Medienberichten ist der Gipfel in der kommenden Woche in Wladiwostok im äußersten Osten des Landes geplant - weniger als 100 Kilometer entfernt von der nordkoreanischen Grenze. Zuletzt waren die Atomgespräche zwischen der sozialistischen Führung in Pjöngjang und den USA ins Stocken geraten. Nordkorea erklärte heute, es wolle nicht mehr länger mit US-Außenminister Pompeo verhandeln und fordere auf amerikanischer Seite einen neuen Gesprächspartner.| 18.04.2019 15:45 Uhr

Berlin weist griechische Forderungen zurück

Berlin: Die Bundesregierung hat neue griechische Reparationsforderungen für die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg zurückgewiesen. Ein Sprecher erklärte, die Haltung der Regierung sei unverändert. Die Frage nach deutschen Reparationen sei juristisch wie politisch abschließend geregelt. Das griechische Parlament hatte gestern beschlossen, die für eine entsprechende Forderung notwendigen Schritte einzuleiten. 2016 hatte eine griechische Kommission die Ansprüche auf rund 290 Milliarden Euro geschätzt. Deutschland hat wiederholt auf den sogenannten Zwei-plus-Vier-Vertrag verwiesen, der bei der Wiedervereinigung 1990 unterzeichnet wurde. Darin heißt es, es seien keine weiteren Reparationen vorgesehen. Die Klausel ist allerdings umstritten.| 18.04.2019 15:45 Uhr

Hartz-IV-Sanktionen: Fast jeder zweite Widerspruch erfolgreich

Berlin: Leistungskürzungen bei Hartz-IV-Empfängern sind oft unberechtigt. Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion geht hervor, dass fast die Hälfte der Klagen und Widersprüche gegen solche Entscheidungen der Jobcenter erfolgreich ist. Im vergangenen Jahr waren rund 8.100 von 17.700 Widersprüchen ganz oder teilweise erfolgreich - das entspricht 46 Prozent. Den Klagen wurde in 500 von 1.200 Fällen stattgegeben oder die Jobcenter lenkten selbst ein. Die Sanktionen stehen immer wieder in der Kritik. Seit Januar prüft das Bundesverfassungsgericht, ob die Leistungskürzungen mit dem Grundgesetz vereinbar sind. Das Urteil steht noch aus.| 18.04.2019 15:45 Uhr

Hamburg: Anklage gegen ehemaligen SS-Wachmann

Hamburg: Die Staatsanwaltschaft der Hansestadt hat Anklage gegen einen 92-jährigen ehemaligen SS-Wachmann erhoben. Wie die Ermittlungsbehörde mitteilte, wird dem Hamburger Beihilfe zum Mord in 5.230 Fällen vorgeworfen. Er soll zwischen August 1944 und April 1945 im Konzentrationslager Stutthof bei Danzig die heimtückische und grausame Tötung jüdischer Häftlinge unterstützt haben. Das Verfahren findet vor einer Jugendstrafkammer des Landgerichts Hamburg als Schwurgericht statt, weil der Beschuldigte zu Beginn seiner Tätigkeit als Wachmann erst 17 Jahre alt war.| 18.04.2019 15:45 Uhr

Wettervorhersage

Bis zum Abend sonnig, 16 Grad auf den Nordfriesischen Inseln; bis 22 Grad in Meppen, an der Ostsee kühler.| 18.04.2019 15:45 Uhr