NDR Info Nachrichten vom 18.04.2019:

Kanzleramt: Busopfer vor allem aus Deutschland

Funchal: Bei den auf Madeira verunglückten Urlaubern handelt es sich vorwiegend um Deutsche. Wie Kanzleramtsminister Braun mitgeteilt hat, stammt die Reisegruppe aus dem Bus zu großen Teilen aus der Bundesrepublik. Die genaue Anzahl der deutschen Opfer sei aber noch unklar. Nach den Worten Brauns ist das Rettungsflugzeug der Luftwaffe - der MedEvac-Airbus - in Bereitschaft gestellt worden. Es soll noch heute entschieden werden, ob die fliegende Intensivstation der Bundeswehr auf Madeira eingesetzt wird. Bei dem Busunglück auf der portugiesischen Atlantikinsel waren gestern Abend 29 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 20 Reisende wurden verletzt. Der Bus war im Südosten Madeiras einen Abhang hinunter auf ein Wohnhaus gestürzt.| 18.04.2019 13:00 Uhr

Griechen wollen offiziell Reparation fordern

Athen: Das griechische Parlament hat beschlossen, offiziell von Deutschland Reparationszahlungen für Kriegsschäden und Verbrechen im Zweiten Weltkrieg einzufordern. Mit großer Mehrheit stimmten die Abgeordneten dafür, dass die Regierung alle notwendigen Schritte einleiten soll. Eine griechische Expertenkommission geht von Forderungen von bis zu 290 Milliarden Euro aus. Die Bundesregierung betrachtet das Thema als erledigt und verweist auf den sogenannten Zwei-plus-Vier-Vertrag zur Wiedervereinigung. Dort heißt es, es seien keine weiteren Reparationen vorgesehen. Juristen und Historiker sind sich in dieser Frage allerdings nicht einig. Der Konflikt könnte daher auch vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag landen.| 18.04.2019 13:00 Uhr

Bericht: Pressefreiheit in Europa verschlechtert

Berlin: Die Lage der Pressefreiheit in Europa hat sich nach Einschätzung von "Reporter ohne Grenzen" verschlechtert. Der Geschäftsführer der Organisation, Mihr, sagte auf NDR Info, es gebe gezielte Diffamierungen und hetzerische Kampagnen, die von populistischen Politikern angezettelt würden. Das münde oft in realer Gewalt. In der heute veröffentlichten Rangliste zur Pressefreiheit rückt Deutschland um zwei Plätze nach oben auf Rang 13. Das liege vor allem daran, dass sich die Situation in anderen Ländern verschlechtert habe, so Mihr. Aber auch in Deutschland habe es mehr tätliche Angriffe auf Journalisten gegeben, zum Beispiel während der rechtspopulistischen Kundgebungen in Chemnitz im vergangenen Sommer.| 18.04.2019 13:00 Uhr

Hartz-IV-Sanktionen: Fast jeder zweite Widerspruch erfolgreich

Berlin: Leistungskürzungen bei Hartz-IV-Empfängern sind oft unberechtigt. Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion geht hervor, dass fast die Hälfte der Klagen und Widersprüche gegen solche Entscheidungen der Jobcenter erfolgreich ist. Im vergangenen Jahr waren rund 8.100 von 17.700 Widersprüchen ganz oder teilweise erfolgreich - das entspricht 46 Prozent. Den Klagen wurde in 500 von 1.200 Fällen stattgegeben oder die Jobcenter lenkten selbst ein. Die Sanktionen stehen immer wieder in der Kritik. Seit Januar prüft das Bundesverfassungsgericht, ob die Leistungskürzungen mit dem Grundgesetz vereinbar sind. Das Urteil steht noch aus.| 18.04.2019 13:00 Uhr

Nordkorea will nicht mehr mit Pompeo reden

Pjöngjang: Nordkorea will in den Atomgesprächen mit den USA offenbar nicht länger mit Außenminister Pompeo verhandeln. Laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA warfen Vertreter der kommunistischen Regierung Pompeo vor, die Verhandlungen zu behindern. Es brauche jemanden, der vorsichtiger und reifer kommunizieren könne, hieß es demnach aus dem Außenministerium. Ende Februar war ein zweites Gipfeltreffen zwischen Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Trump zum Konflikt um das nordkoreanische Atomprogramm gescheitert. Gestern meldete Pjöngjang den Test einer neuen taktischen Lenkwaffe. Experten werteten dies als Versuch, Druck auf die USA in den Gesprächen auszuüben.| 18.04.2019 13:00 Uhr

UN-Sicherheitsrat berät über Libyen

New York: Deutschland hat wegen der andauernden Kämpfe in Libyen eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates einberufen. Das Treffen soll am Abend hinter verschlossenen Türen stattfinden. Bislang hat sich der Rat nicht darauf einigen können, die libyschen Konfliktparteien zu einem Waffenstillstand aufzurufen. Großbritannien hatte einen Resolutionsentwurf vorgelegt, den Russland wegen kritischer Formulierungen zu Rebellen-General Haftar ablehnte. Eine entschärfte Version des Entwurfs stieß wiederum auf Widerstand mehrerer afrikanischer Staaten im Sicherheitsrat. Die Milizen Haftars haben vor rund zwei Wochen einen Angriff auf Tripolis begonnen. Dort sitzt die international anerkannte Regierung Libyens.| 18.04.2019 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Fast überall sonnig, Höchstwerte von 10 auf Usedom, bis 22 Grad in Nordhorn. Vorwiegend mäßiger Ost- bis Nordostwind. Nachts sternklar, Tiefstwerte von 8 bis 2 Grad. Morgen durchweg Sonnenschein, Temperaturen von 11 Grad auf Fehmarn; 21 in Hamburg, bis 23 Grad in Hannover. Am Sonnabend meist sonnig, 11 bis 23 Grad.| 18.04.2019 13:00 Uhr