NDR Info Nachrichten vom 10.04.2019:

Knapper Wahlausgang in Israel

Jerusalem: Bei der Parlamentswahl in Israel hat der israelische Ministerpräsident Netanjahu offenbar seine Mehrheit verteidigt. Nach Auszählung fast aller Stimmen kann er mit 65 von insgesamt 120 Mandaten rechnen. Die Zahl ergibt sich aus den Sitzen der rechtsgerichteten Likud-Partei sowie möglicher Koalitionspartner. Das "Blau-Weiß"-Bündnis von Herausforderer Gantz kommt auf ähnlich viele Mandate. Für eine Mehrheit mit weiteren Parteien reicht es vermutlich aber nicht. Das neue Parlament soll in zwei Wochen zu seiner ersten Sitzung zusammenkommen. Mit einer neuen Regierung wird bis Anfang Juni gerechnet.| 10.04.2019 13:00 Uhr

EU entscheidet über Mays Brexit-Vorschlag

London: Die britische Premierministerin May hofft, dass die EU-Staaten heute auf ihrem Sondergipfel einer Fristverlängerung für den Brexit zustimmen. Sie hat die Mitgliedstaaten um Aufschub bis zum 30. Juni gebeten. Bis dahin will sie das Abkommen mit der EU doch noch durchs Unterhaus bringen. Dafür hat sie Gespräche mit der größten Oppositionspartei Labour aufgenommen. Die britischen Abgeordneten hatten den Brexit-Vertrag mit der EU schon drei Mal durchfallen lassen. Auch Hardliner der konservativen Regierungspartei stimmten dagegen.| 10.04.2019 13:00 Uhr

Merkel stellt sich Abgeordnetenfragen im Bundestag

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel stellt sich zur Stunde im Bundestag den Fragen der Abgeordneten. Sie spricht zunächst über ein aktuelles Thema ihrer Wahl, anschließend können die Abgeordneten Fragen zu allen möglichen Bereichen stellen. Es ist bereits das dritte Mal in dieser Wahlperiode, dass Merkel in die sogenannte Regierungsbefragung kommt. Union und SPD hatten dieses Vorgehen in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart.| 10.04.2019 13:00 Uhr

Deutschland entsendet UN-Beobachter in den Jemen

Berlin: Deutschland wird ein Kontingent von maximal zehn Soldaten und Polizisten für die UN-Beobachtungsmission im Bürgerkriegsland Jemen bereitstellen. Das hat das Bundeskabinett beschlossen. Zunächst soll nur ein einziger unbewaffneter Bundeswehrsoldat entsandt werden, um sich vor Ort um "Informationsauswertung" zu kümmern. Ziel der UN-Mission ist es, die Einhaltung der Waffenruhe zwischen den Konfliktparteien in der Hafenstadt Hodeidah zu unterstützen. Mit der Beteiligung komme Deutschland einer Bitte der UNO nach, hieß es. Weil es sich bei dem deutschen Beitrag nicht um einen Einsatz bewaffneter Streitkräfte handelt, sei keine Mandatierung des Bundestags nötig.| 10.04.2019 13:00 Uhr

Warnstreiks in kommunalen Kliniken

Frankfurt am Main: Bundesweit beteiligen sich heute Ärzte aus kommunalen Krankenhäusern an einem Warnstreik. Aufgerufen dazu hat die Gewerkschaft Marburger Bund. Sie verlangt in den Tarifverhandlungen fünf Prozent mehr Geld sowie bessere Arbeitsbedingungen. So sollen die Mediziner mindestens zwei Wochenenden pro Monat frei bekommen. Zur zentralen Kundgebung in Frankfurt werden mehrere Tausend Teilnehmer erwartet. In den Kliniken wird ein Notdienst aufrechterhalten.| 10.04.2019 13:00 Uhr

Weniger Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger

Nürnberg: Die Jobcenter haben im vergangenen Jahr weniger Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger verhängt. Die Bundesagentur für Arbeit registrierte für 2018 rund 900.000 Strafmaßnahmen, das waren knapp 50.000 weniger als 2017. Zumeist wurden Meldeverstöße geahndet. Wenn ein Hartz-IV-Empfänger einen vereinbarten Termin ohne wichtigen Grund nicht einhält, wird ihm die Regelleistung für drei Monate um zehn Prozent gekürzt. Die Bundesagentur wies darauf hin, dass mehr als 90 Prozent aller Leistungsempfänger von Sanktionen unberührt blieben.| 10.04.2019 13:00 Uhr

Neuseeland beschließt strengeres Waffenrecht

Wellington: Neuseeland hat nach dem rassistisch motivierten Anschlag auf zwei Moscheen seine Waffengesetze verschärft. Das Parlament in Wellington beschloss bei nur einer Gegenstimme ein Verbot von sogenannten halbautomatischen Waffen, wie sie der Attentäter von Christchurch benutzt hatte. Die Besitzer solcher Waffen haben nun bis Ende September Zeit, sie abzugeben. Der Verkauf ist bereits seit kurz nach dem Anschlag untersagt. Halbautomatische Waffen gelten als besonders gefährlich, weil der Schütze zwar jedes Mal neu abdrücken muss, die nächste Patrone dann aber sofort nachgeladen wird.| 10.04.2019 13:00 Uhr

St. Pauli entlässt Trainer Kauczinski

Zum Sport: Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat sich von Trainer Markus Kauczinski getrennt. Wie der Verein mitteilte, wurde auch Sportchef Uwe Stöver freigestellt. Nachfolger von Kauczinski als St. Pauli-Coach wird der Niederländer Jos Luhukay, der zuvor unter anderem den VfB Stuttgart und Hertha BSC trainiert hat.| 10.04.2019 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Neben Sonnenschein einige Wolkenfelder, aber trocken bei 5 bis 11 Grad. Morgen Wechsel aus Sonne und Wolken, nordöstlich der Elbe einzelne Schauer, teils auch Schnee. 4 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag teils freundlich, teils wolkig mit Schauern, 4 bis 8 Grad. Am Sonnabend wechselhaft mit Schauern und Regen. 4 bis 7 Grad.| 10.04.2019 13:00 Uhr