NDR Info Nachrichten vom 09.03.2019:

Venezuela weiter ohne Strom

Caracas: In Venezuela sind weite Teile des Landes weiterhin ohne Stromversorgung. Mehr als 24 Stunden nach Beginn des Blackouts sind nur einige Regionen wieder mit Energie versorgt. In den übrigen Gebieten herrschen teilweise chaotische Zustände. Die Trinkwasserversorgung ist vielerorts gestört, Ärzte müssen Patienten im Dunklen behandeln, Internet- und Telefonverbindungen sind gekappt. Die Regierung macht eine Cyberattacke für den massiven Stromausfall verantwortlich. Ziel sei das Wasserkraftwerk gewesen, das 80 Prozent des Energiebedarfs in Venezuela decke. Drahtzieher sind laut Informationsminister Rodriguez die USA. Dagegen wirft die Opposition der Regierung vor, Investitionen in das Stromnetz vernachlässigt zu haben. An diesem Wochenende werden neue Massenproteste in dem südamerikanischen Land erwartet. Sowohl Präsident Maduro als auch Oppositionsführer Guaidó haben ihre Anhänger aufgerufen, auf die Straße zu gehen.| 09.03.2019 13:00 Uhr

Algerien: 200 Festnahmen bei Massenprotesten

Algier: In der algerischen Hauptstadt sind bei den Massenprotesten gegen Präsident Bouteflika fast 200 Menschen festgenommen worden. Die Sicherheitsbehörden erklärten, unter die friedlichen Demonstranten habe sich eine große Zahl von Randalierern gemischt. Bei gewaltsamen Zusammenstößen seien mehr als 100 Polizisten verletzt worden, außerdem habe es Plünderungen gegeben. Die Proteste gegen die erneute Kandidatur Bouteflikas bei der Präsidentenwahl im April haben sich zuletzt immer mehr ausgeweitet. Gestern gingen Zehntausende mit der Forderung nach einem Rücktritt des 82-Jährigen auf die Straße. Bouteflika ist seit 20 Jahren in Algerien an der Macht. Er tritt aber seit einem Schlaganfall 2013 kaum noch in der Öffentlichkeit auf.| 09.03.2019 13:00 Uhr

Giffey plant Reformen im Unterhaltsrecht

Berlin: Bundesfamilienministerin Giffey hat Reformen im Unterhaltsrecht angekündigt. In der "Neuen Osnabrücker Zeitung" verwies die SPD-Politikerin darauf, dass sich nach einer Trennung immer häufiger beide Elternteile weiter um das Kind kümmern wollen. Es gehe nicht an, dass der Vater weiterhin den vollen Unterhalt zahlen müsse, auch wenn das Kind viel Zeit bei ihm verbringe und sogar ein eigenes Zimmer bei ihm habe, erklärte Giffey. Hier müsse das Recht der gesellschaftlichen Realität angepasst werden. Zugleich sprach sich die Ministerin gegen staatliche Vorgaben aus, wie getrennte Eltern ihre Kinder betreuen sollen. Dafür müsse jedes Elternpaar für sich selbst den richtigen Weg finden.| 09.03.2019 13:00 Uhr

Bericht: Mehr rechtsextreme Soldaten enttarnt

Berlin: Der Militärische Abschirmdienst soll in den vergangenen Jahren mehr rechtsextreme Soldaten enttarnt und für deren Entlassung aus der Truppe gesorgt haben als bisher bekannt. Nach Informationen des Magazins "Der Spiegel" erklärte ein MAD-AbteiIungsleiter in einer Sitzung des Bundestags-Innenausschusses, der Geheimdienst habe nach außen stets nur die Zahl der eindeutig erkannten Rechtsextremisten kommuniziert. Laut den offiziellen Statistiken wurden 2018 vier Soldaten wegen dieser Einstufung entlassen, im Jahr zuvor sechs. Der Mitarbeiter habe allerdings eingeräumt, dass der MAD jährlich etwa zehn weitere Personen mit Verdacht auf eine extremistische Einstellung enttarnt und gemeldet habe, heißt es weiter. Die meisten von ihnen seien aus der Bundeswehr entfernt worden.| 09.03.2019 13:00 Uhr

Italien und China wollen kooperieren

Rom: Italien will sich an der chinesischen Seidenstraßeninitiative beteiligen. Ministerpräsident Conte sieht darin nach eigenen Worten trotz aller notwendigen Vorsicht eine Chance. Er will zunächst eine Absichtserklärung unterzeichnen, ohne konkrete Verpflichtungen einzugehen. China verfolgt schon seit mehreren Jahren die Strategie, Handelswege nach Europa und Afrika zu erschließen indem das Land sich an Häfen, Bahnstrecken, Telefonnetzen oder Straßenbauten beteiligt. Die USA, Japan und mehrere EU-Länder sehen die Seidenstraßeninitiative kritisch.| 09.03.2019 13:00 Uhr

Plastikteilchen an Nordsee angespült

Groningen: An der Nordseeküste sind seit der Havarie des Frachters "MSC Zoe" Anfang Januar Millionen Plastik-Teilchen angespült worden. Niederländische Wissenschaftler schätzen, dass allein im Gebiet der Groninger Wattküste sowie auf der Insel Schiermonnikoog 24 Millionen Teilchen gelandet sind. In der kommenden Woche sollen auf der Insel Reinigungsarbeiten mit speziellen Sauggeräten beginnen. Die "MSC Zoe" hatte in einem Sturm mehr als 340 Container verloren.| 09.03.2019 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Heute viele Wolken und immer wieder Regen- oder Graupelschauer möglich. Höchstwerte 7 bis 12 Grad. Morgen nach teils freundlichem Beginn Aufzug dichter Wolken mit Regen. Höchstwerte 6 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag windiges Schauerwetter, 3 bis 8 Grad. Am Dienstag dichte Wolken und später im Westen etwas Regen, 5 bis 9 Grad.| 09.03.2019 13:00 Uhr