NDR Info Nachrichten vom 05.07.2020:

Maskenpflicht im Handel in MV könnte enden

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommern erwägt angesichts der niedrigen Corona-Infektionszahlen die Maskenpflicht im Handel abzuschaffen. Wirtschaftsminister Glawe sagte der "Welt am Sonntag", er gehe davon aus, dass das Kabinett in Schwerin am 4. August das Ende der Maskenpflicht im Einzelhandel beschließen wird. Wenn das Infektionsgeschehen so gering bleibt, sehe er keinen Grund, länger an der Vorschrift festzuhalten. Die Abstandsregel zum Schutz vor dem neuartigen Coronavirus werde aber grundsätzlich fortbestehen. Glawe kündigte auch Gespräche mit seinen Kollegen aus Norddeutschland an, um eine einheitliche Regelung zu erreichen. Niedersachsens Wirtschaftsminister Althusmann sprach sich dafür aus, die Pflicht in eine Empfehlung umzuwandeln. Auch andere Bundesländer prüfen dem Bericht zufolge die Abschaffung der Maskenpflicht in Geschäften.| 05.07.2020 07:30 Uhr

Trump lobt Umgang mit der Corona-Krise

Washington: Ungeachtet der hohen Corona-Infektionszahlen hat US-Präsident Trump seinen Umgang mit der Pandemie gelobt. In seiner Rede an die Nation zum diesjährigen Unabhängigkeitstag sagte er, die Strategie der Regierung komme gut voran. Man habe viel über das Virus gelernt und könne die Flammen löschen. In den vergangenen Tagen lag die Zahl der Corona-Neuinfektionen drei Mal in Folge über 50.000 - so viele wie nie zuvor seit Beginn der Pandemie. Trump nutzte seine Rede zum Unabhängigkeitstag außerdem für Angriffe auf Demonstranten, seine politischen Gegner und die Medien. Normalerweise ist die Ansprache des Präsidenten zum 4. Juli unpolitisch und soll das Land einen. Gleichzeitig gab es in mehreren Städten erneut Proteste gegen Rassismus, unter anderem in New York, Chicago und Los Angeles.| 05.07.2020 07:30 Uhr

SOS-Kinderdörfer befürchten Notstand

Wien: Die Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer warnt vor einem weltweiten Versorgungsnotstand infolge der Corona-Pandemie. Die Nothilfe-Koordinatorin der Organisation, Dabramo, sagte, Millionen Kinder seien in Gefahr. Je länger die Krise dauere, desto größer sei das Risiko, dass sie dauerhaft Schaden nähmen. Die weltweiten Maßnahmen gegen das Corona-Virus hätten dazu geführt, dass Lebensmittelketten unterbrochen wurden. Vielerorts seien die Preise erhöht worden, gleichzeitig hätten vor allem unter den Ärmsten Millionen Menschen ihre Arbeit verloren. Dabramo ergänzte, in erster Linie müsse es jetzt darum gehen, Kinder und Erwachsene in Not mit Lebensmitteln zu versorgen. Langfristig müssten die weltweiten Ernährungssysteme nachhaltiger werden.| 05.07.2020 07:30 Uhr

Behinderte sollen Steuerentlastung bekommen

Berlin: Für behinderte Menschen ist eine milliardenschwere Steuererleichterung geplant. Bundesfinanzminister Scholz sagte der "Bild am Sonntag", die Bundesregierung werde den steuerlichen Pauschbetrag für Behinderte verdoppeln. Der Betrag, der jährlich ohne Einzelnachweise bei der Steuer angerechnet wird, steigt nach Angaben der Zeitung von 3.700 auf 7.400 Euro. Die Kosten dafür werden bei knapp einer Milliarde Euro pro Jahr liegen. Das Kabinett soll die Vorlage noch im Sommer beschließen, der Bundestag dann noch in diesem Jahr. Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Dusel, sagte der Zeitung, dass der Pauschbetrag seit über 40 Jahren nicht mehr erhöht worden sei. Behinderte seien steuerlich noch im Nachteil, so Dusel.| 05.07.2020 07:30 Uhr

Athen: Ausgangssperre in Flüchtlingslagern verlängert

Athen: Die griechischen Behörden haben die Ausgangssperren in den Flüchtlingslagern verlängert. Die Einschränkungen blieben vorerst bis zum 19. Juli gültig, hieß es aus dem Ministerium für Migration. Ursprünglich sollten sie heute auslaufen. Kritiker werfen der Regierung vor, die Corona-Pandemie als Vorwand zu missbrauchen, die Lager weiter abzuriegeln. Die Flüchtlinge dürfen die Camps nur tagsüber und in Gruppen von weniger als zehn verlassen. Ein Sprecher von Ärzte ohne Grenzen sagte, mit Gesundheitsschutz habe das nichts zu tun, da es in den Lagern bisher keine Corona-Infektionen gegeben habe. Griechenland ist mit 192 Todesfällen bislang kaum von der Pandemie betroffen.| 05.07.2020 07:30 Uhr

Wettervorhersage

Heute oft stark bewölkt und zeitweise Regen, im Verlauf teils Auflockerungen. Höchstwerte 19 Grad auf Sylt bis 26 Grad in Mecklenburg-Vorpommern. Teils stark böiger Südwest- bis Westwind, an der Nordsee Sturmböen möglich. Morgen heiter bis wolkig, teils kräftige Schauer sowie örtlich kurze Gewitter. Maximal 16 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag neben längeren heiteren Abschnitten im Norden leichte Schauer bei 16 bis 19 Grad. Am Mittwoch zeitweise Regen, später mehr Sonne und Wolken, 16 bis 19 Grad.| 05.07.2020 07:30 Uhr