NDR Info Nachrichten vom 03.07.2020:

Bundestag beschließt schrittweisen Kohleausstieg

Berlin: Der Bundestag hat das Ende der Kohleverstromung in Deutschland beschlossen. Die Mehrheit der Abgeordneten stimmte für das Kohleausstiegsgesetz, dem jetzt noch der Bundesrat zustimmen muss. Bis spätestens 2038 sollen alle deutschen Stein- und Braunkohlekraftwerke abgeschaltet werden, wenn möglich bis 2035. Zuvor hatte der Bundestag bereits finanzielle Hilfen in Höhe von rund 40 Milliarden für die Kohle-Regionen in Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg beschlossen. Sie erhalten über das Strukturstärkungsgesetz rund 40 Milliarden Euro. Vorgesehen sind außerdem Hilfen für die Beschäftigten sowie Entschädigungszahlungen für die Kraftwerksbetreiber. Bundeswirtschaftsminister Altmaier sprach von einem Einschnitt in der Wirtschaftsgeschichte Deutschlands. Das fossile Zeitalter gehe mit dieser Entscheidung unwiderruflich zu Ende.| 03.07.2020 12:45 Uhr

Französische Regierung ist zurückgetreten

Paris: In Frankreich hat die Regierung ihren Rücktritt erklärt. Wie der Präsidentenpalast mitteilte, hat Staatschef Macron den entsprechenden Antrag von Premierminister Philippe angenommen. Der Schritt war erwartet worden. Macron wollte nach dem Debakel seines Lagers bei den Kommunalwahlen seine Politik neu ausrichten. Dafür sollte auch die Regierung umgestaltet werden. Wie jetzt verlautete, wird Premier Philippe nicht wieder Regierungschef. Er stand seit Mai 2017 an der Spitze.| 03.07.2020 12:45 Uhr

Merkel wirbt im Bundesrat für geeintes Europa

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die Bundesländer aufgerufen, die deutsche EU-Ratspräsidentschaft zu unterstützen. In der Ländervertretung sagte die Kanzlerin, Europa habe schon viele Krisen und Herausforderungen durchlebt. Als Beispiele nannte sie die Finanzkrise von 2008 oder die großen Flüchtlingsbewegungen im Jahr 2015. Man habe bestehen können, weil es in den entscheidenden Momenten Zusammenhalt gegeben habe. Der amtierende Bundesratspräsident, der brandenburgische Regierungschef Woidke, sagte, Europa sei auch Ländersache. Gemeinsam mit der Bundesregierung wolle man Europa wieder stark machen. Deutschland hatte vorgestern die EU-Ratspräsidentschaft übernommen.| 03.07.2020 12:45 Uhr

Kampf gegen Corona: Brüssel lässt Remdesivir zu

Brüssel: Der Wirkstoff Remdesivir wird in Europa zur Behandlung schwerer Fälle von Covid-19 zugelassen. Das gab die EU-Kommission bekannt. Sie knüpfte die Zulassung allerdings an strenge Auflagen. Zuvor hatte die Europäische Arzneimittel-Agentur eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen. Remdesivir gilt als eines von wenigen wirksamen Mitteln bei der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Es kann Studien zufolge den Krankenhausaufenthalt um einige Tage verkürzen.| 03.07.2020 12:45 Uhr

Corona: Spahn räumt Versäumnisse ein

Berlin: Bundesgesundheitsminister Spahn fordert eine bessere Vorsorge des Staats für Gesundheitsrisiken. Dem Magazin "Der Spiegel" sagte der CDU-Politiker, es reiche nicht, Pläne zu haben. Man müsse auch regelmäßig üben, so wie beim Brandschutz. Zugleich räumte Spahn Versäumnisse in der Pandemiebekämpfung ein. So hätte man schon früher damit beginnen sollen, Schutzmasken zu kaufen. Eine persönliche Verantwortung wies der Minister zurück. Bislang seien 700 Millionen Masken ins Land geholt und davon 400 Millionen verteilt worden. Viele davon seien auch von schlechter Qualität gewesen, so Spahn.| 03.07.2020 12:45 Uhr

Bund fördert "Rassismus-Monitor"

Berlin: Das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung wird im Auftrag des Bundes künftig einen neuen Rassismus-Monitor erstellen. Ziel ist es, über eine regelmäßige Befragung der Bevölkerung einen Überblick zu rassistischen Vorurteilen und Ressentiments zu bekommen. Das Institut erhält dafür in den kommenden beiden Jahren sechs Millionen Euro. Aufgabe der Forscher ist es auch, die Ursachen für rassistische Vorurteile herauszufinden und mögliche Gegenmaßnahmen zu entwickeln.| 03.07.2020 12:45 Uhr

Wettervorhersage

Dichte Wolkenfelder, gebietsweise freundlich, meist bleibt es trocken, vereinzelt Schauer. 17 Grad in Niebüll, bis 23 Grad in Hannover.| 03.07.2020 12:45 Uhr