NDR Info Nachrichten vom 01.07.2020:

Brugger: "KSK"-Reform kommt zu spät

Hamburg: Die Grünen haben Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer vorgeworfen, zu spät auf rechtsextremistische Vorfälle beim "Kommando Spezialkräfte" zu reagieren. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Brugger sagte auf NDR Info, entsprechende Hinweise gebe es schon seit Jahren. Es habe viel zu lange gedauert, bis die Verantwortlichen die Dimension der Gefahr erkannt hätten. Zugleich begrüßte Brugger die Vorschläge von Kramp-Karrenbauer zum angekündigten Umbau der Spezialeinheit. Die Pläne von Kramp-Karrenbauer sehen unter anderem vor, dass eine von vier Kompanien der Elitetruppe aufgelöst wird. Zudem soll die Ausbildung künftig ins Heer eingegliedert werden, um eine Abschottung der angehenden Elite-Soldaten zu verhindern.| 01.07.2020 09:45 Uhr

EU-Ratsvorsitz: Deutschland übernimmt von Kroatien

Berlin: Deutschland übernimmt heute bis zum Jahresende den Ratsvorsitz in der Europäischen Union. Am Nachmittag übergibt der kroatische Außenminister Radman die Präsidentschaft in Berlin symbolisch an Bundesaußenminister Maas. Im Mittelpunkt des deutschen Vorsitzes steht die Bewältigung der Corona-Pandemie und deren wirtschaftlichen Folgen. Weitere Themen dürften die Verhandlungen über die künftigen Beziehungen zu Großbritannien, der Klimaschutz und die Digitalisierung sein. Der Bundesverband der Deutschen Industrie rief die Bundesregierung auf, klare Prioritäten zu setzen. BDI-Präsident Kempf sagte, es müsse zunächst darum gehen, die europäische Wirtschaft wiederaufzubauen. Die 27 EU-Staaten wechseln sich alle sechs Monate in der Präsidentschaft ab.| 01.07.2020 09:45 Uhr

US-Armee: Trump billigt Truppenabzug aus Deutschland

Washington: US-Präsident Trump hat den Teilabzug der Streitkräfte aus Deutschland auf den Weg gebracht. Nach Angaben des Pentagon billigte er ein entsprechendes Konzept von Verteidigungsminister Esper. Demnach werden 9.500 Soldaten an andere Standorte verlegt. Trump zufolge soll ein Teil in Polen stationiert werden. Ziel sei eine stärkere Abschreckung Russlands. Etwa 25.000 US-Soldaten sollen in Deutschland bleiben. Wann die Truppenverlegung beginnt, ist offen. Der Kongress muss den Plänen zustimmen. Kritik an dem Vorhaben gibt es von den Demokraten, aber auch innerhalb Trumps republikanischer Partei.| 01.07.2020 09:45 Uhr

Facebook reagiert auf Werbe-Boykott

San Francisco: Der US-Internetkonzern Facebook hat nach eigenen Angaben hunderte Konten mit rechtsextremistischen Inhalten von seinen Plattformen gelöscht. Betroffen sind demnach knapp 320 Accounts bei Facebook und dem zum Konzern gehörenden Bilderdienst Instagram. Ein Neonazi-Netzwerk habe die Konten genutzt, um zu Gewalt gegen Andersdenkende aufzurufen, teilte der Konzern mit. Er stimmte außerdem zu, seine Kontrollmechanismen gegen Propaganda und Falschmeldungen extern überprüfen zu lassen. Zuletzt hatte der Druck auf Facebook deutlich zugenommen, stärker gegen Hassbotschaften auf seinen Portalen vorzugehen. Zahlreiche Unternehmen kündigten an, ihre Werbung auf den Seiten des Internetkonzerns vorerst auszusetzen.| 01.07.2020 09:45 Uhr

Bundespolizei: Razzien gegen Schleuserbande

Hannover: Die Bundespolizei geht seit heute früh in fünf Bundesländern gegen eine Gruppe mutmaßlicher Schleuser vor. Unter anderem in Niedersachsen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen gebe es im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hannover Durchsuchungen, hieß es in einer Mitteilung. Dabei gehe es um den Verdacht des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern und der Urkundenfälschung. Weitere Einzelheiten würden zunächst nicht mitgeteilt, um den Erfolg des Einsatzes nicht zu gefährden, erklärte die Bundespolizei weiter.| 01.07.2020 09:45 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute gebietsweise Schauer oder Regen, örtlich Gewitter, nach Norden hin auch freundliche Abschnitte mit etwas Sonne bei 19 Grad auf den Halligen, 23 Grad in Hamburg, bis 24 Grad im Oldenburger Münsterland.| 01.07.2020 09:45 Uhr