NDR Info Nachrichten vom 28.06.2020:

Brüssel: Angesichts der zahlreichen Corona-Fälle in deutschen Schlachtbetrieben will die EU-Kommission gegen schlechte Arbeitsbedingungen in der Fleischbranche vorgehen. EU-Sozialkommissar Schmit kündigte in den Zeitungen der Funke Mediengruppe an, mehr dafür zu tun, dass die geltenden EU-Sozialstandards eingehalten werden. Schmit betonte, andere EU-Mitgliedsländer hätten bereits vor Jahren Beschwerden über die deutsche Fleischindustrie wegen unlauteren Wettbewerbs eingereicht. Bundesarbeitsminister Heil will im kommenden Monat ein Gesetz zum Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in der Fleischbranche fertigstellen. Der "Welt am Sonntag" sagte der SPD-Politiker, er hoffe, dass die Regelung noch in diesem Jahr in Kraft treten kann. Zudem will Heil das Thema auch im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft auf die Tagesordnung setzen.| 28.06.2020 13:00 Uhr

Warschau: In Polen läuft die Präsidentenwahl. Gut 30 Millionen Stimmberechtigte sind aufgerufen, ein neues Staatsoberhaupt zu wählen. In den jüngsten Umfragen liegt der konservative amtierende Präsident Duda vorn. Auf Platz zwei folgt der liberale Warschauer Bürgermeister Trzaskowski. Insgesamt bewerben sich elf Kandidaten. Erste Prognosen werden nach Schließung der Wahllokale um 21.00 Uhr erwartet. Eine Stichwahl in zwei Wochen gilt als wahrscheinlich. Ursprünglich hätte die Abstimmung am 10. Mai stattfinden sollen. Wegen der Corona-Krise war sie jedoch kurzfristig verschoben worden.| 28.06.2020 13:00 Uhr

Ankara: In der Türkei ist erneut eine zeitich begrenzte Ausgangssperre in Kraft getreten. Sie gilt in allen 81 Provinzen bis zum frühen Abend. Grund sind die Aufnahmeprüfungen an den Universitäten. Damit nicht zu viele Menchen auf einmal die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen oder es zu Menschenansammlungen kommt, hat sich die Regierung zu diesem Schritt entschlossen. Prüflinge und ihre Familien sind von dem Verbot ausgenommen. Auch gestern galt in der Türkei eine begrenzte Ausgangssperre.| 28.06.2020 13:00 Uhr

Stuttgart: Nach den Ausschreitungen vor einer Woche ist die Lage in der baden-württembergischen Stadt an diesem Wochenende überwiegend ruhig geblieben. Nach Polizeiangaben gab es keine besonderen Zwischenfälle. Im Zusammenhang mit den Ausschreitungen vergangener Woche seien im Laufe des Abends zwei Männer festgenommen worden, hieß es. Ob sich der Verdacht gegen sie bestätige, sollten weitere Ermittlungen klären. Seit Freitag sind in der Innenstadt zusätzlich hunderte Beamte im Einsatz. Am vergangenen Wochenende hatten dort bis zu 500 Menschen randaliert und Polizisten angegriffen. Etliche Geschäfte wurden geplündert und Schaufensterscheiben eingeworfen. Derzeit sitzen neun Verdächtige in Untersuchungshaft.| 28.06.2020 13:00 Uhr

Hamburg: Der sogenannte Deutschlandtakt der Deutschen Bahn soll offenbar noch in diesem Jahr auf der ersten Strecke eingeführt werden. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember wolle die Bahn im Halbstundentakt zwischen Hamburg und Berlin fahren, sagte Bundesverkehrsminister Scheuer der "Bild am Sonntag". Der Deutschlandtakt sieht unter anderem häufigere Fahrten auf den Hauptachsen vor. Zudem sollen Fern- und Regionalverkehr besser aufeinander abgestimmt und die Tarife einheitlicher und übersichtlicher gestaltet werden. Details werden am Dienstag vorgestellt.| 28.06.2020 13:00 Uhr

Washington: Bei einer Demonstration gegen Rassismus im US-Bundesstaat Kentucky ist ein Mann erschossen worden. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall in einem Park im Zentrum der Stadt Louisville. Menschen hätten noch versucht, erste Hilfe bei dem Angeschossenen zu leisten, der jedoch noch am Tatort verstorben sei. Kurz darauf sei ein weiterer Mensch in unmittelbarer Nähe angeschossen worden. Wie viele Schützen es gab, ist unklar. Im Vorfeld der Anti-Rassismus-Kundgebung hatte der Bürgermeister von Louisville rechte Gegendemonstranten aufgefordert, sich von dem Protest fernzuhalten. Medienberichten zufolge wollten "bewaffnete Patrioten-Gruppen" den Anti-Rassismus-Demonstranten entgegentreten. | 28.06.2020 13:00 Uhr

Wechselnd bis stark bewölkt mit einigen Schauern, teils auch Gewitter, im Westen freundlicher bei 20 bis 28 Grad. Morgen leicht wechselhaft, aber auch längere sonnige Abschnitte, 18 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag unbeständig und zeitweise recht windig bei 17 bis 22 Grad. Am Mittwoch teils Schauer, teils heiter bei 19 bis 25 Grad.| 28.06.2020 13:00 Uhr