NDR Info Nachrichten vom 25.06.2020:

Lufthansa-Aktionäre für Rettungspaket

Frankfurt am Main: Die Aktionäre der Lufthansa haben für das Rettungspaket des Bundes gestimmt. Die damit verbundenen staatlichen Hilfen über neun Milliarden Euro können nun umgesetzt werden. Dafür soll der Bund einen Anteil von 20 Prozent an dem Luftfahrtkonzern übernehmen. Wie die Lufthansa mitteilte, stimmten etwa 98 Prozent der anwesenden Anteilseigner dafür - deutlich mehr als die notwendige Zweidrittelmehrheit. Konzernchef Spohr dankte der Bundesregierung und erklärte, man sei sich der Verantwortung bewusst und wolle das Geld so schnell wie möglich an die Steuerzahler zurückzahlen. Die EU-Kommission hatte am Vormittag den geplanten Staatseinstieg genehmigt. Um Mitbewerber nicht zu benachteiligen, muss die Lufthansa aber einige Start- und Landerechte abtreten.| 25.06.2020 20:00 Uhr

Wirecard am finanziellen Abgrund

München: Der in einen Milliardenskandal verstrickte Zahlungsdienstleister Wirecard steht vor dem finanziellen Abgrund. Das Unternehmen reichte dem zuständigen Amtsgericht zufolge wegen Überschuldung und drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag ein. Die Insolvenz könnte aus Sicht von Beobachtern auch Tochtergesellschaften treffen. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY sprach von Hinweisen auf umfassenden Betrug mit mehreren Parteien weltweit. Im Mittelpunkt stehen mutmaßliche Luftbuchungen in Höhe von fast zwei Milliarden Euro. Damit stürzte ein vor einer Woche noch als solvent und zukunftsträchtig geltender Dax-Konzern in beispielloser Geschwindigkeit ab. An der Börse kam es zu Panikverkäufen. International beschäftigt Wirecard etwa 5800 Menschen.| 25.06.2020 20:00 Uhr

Hans: Keine Reisen für Hotspot-Bürger

Saarbrücken: Der saarländische Ministerpräsident Hans hat sich für ein Verbot von Reisen für Menschen aus Landkreisen mit hohen Corona-Infektionszahlen ausgesprochen. Nötig sei eine bundesweit einheitliche Verfahrensweise gegenüber betroffenen Gebieten. Damit lokal begrenzte Lockdowns funktionierten, sollten aus Sicht von Hans Reisen aus Landkreisen mit hohem Infektionsgeschehen nicht möglich sein. Bund und Länder hatten vereinbart, dass ab einer Marke von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage wieder strengere Maßnahmen geprüft werden. Der Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen liegt derzeit deutlich über dieser Marke. Mehrere Bundesländer haben nun deutliche Einschränkungen wie etwa Beherbergungsverbote für Menschen aus sogenannten Corona-Hotspots erlassen.| 25.06.2020 20:00 Uhr

Sechs Coronafälle auf Frachter im Hafen HH

Hamburg: Auf einem Frachter im Hafen der Hansestadt sind sechs Besatzungsmitglieder positiv auf das neue Coronavirus getestet worden. Eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde erklärte, alle 28 Mann an Bord seien unter Quarantäne gestellt worden. Der Frachter sei am Dienstag eingelaufen und habe bereits von unterwegs gemeldet, dass zwei Besatzungsmitglieder Krankheitssymptome aufwiesen.| 25.06.2020 20:00 Uhr

Wien: Kein Landeverbot für Flüge aus NRW

Wien: Flugzeuge aus Nordrhein-Westfalen dürfen trotz des massiven Corona-Ausbruchs beim Fleischkonzern Tönnies weiterhin in Österreich landen. Das Gesundheitsministerium in Wien erklärte, Verbote werde es aktuell nicht geben. Die Situation werde allerdings laufend neu bewertet. Vorerst sei bei der Einreise für deutsche Staatsbürger keine Beschränkung geplant. An Flughäfen in Österreich werde Gästen aber Fieber gemessen. Zuvor hatte das Außenministerium in Wien eine Reisewarnung für Nordrhein-Westfalen ausgesprochen. Für Reisende aus Deutschland seien aber weiterhin keine Tests oder gar Quarantäne erforderlich.| 25.06.2020 20:00 Uhr

Amsterdam reglementiert Vermietungen

Amsterdam: Bewohner des alten Stadtzentrums in der niederländischen Hauptstadt dürfen ab dem 1. Juli ihre Wohnungen nicht mehr an Touristen vermieten. Zur Begründung heißt es von der Stadt, das alltägliche Leben der Anwohner sei extrem durch den Tourismus beeinträchtigt. Jede 5. Wohnung in der Stadt werde inzwischen online angeboten. Wer ohne Erlaubnis vermietet, muss dann fast 21.000 Euro Strafe zahlen. Im restlichen Teil der Stadt können Privatleute Unterkünfte an Touristen nur noch mit einer Erlaubnis für maximal 30 Tage im Jahr vermieten. Bei einer Anwohnerbefragung hatten sich 75 Prozent für ein Vermietungsverbot ausgesprochen.| 25.06.2020 20:00 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht klar oder gering bewölkt und trocken. Tiefstwerte 19 bis 11 Grad. Morgen viel Sonne. Nachmittags im Nordosten dichtere Wolken, aber nur vereinzelt Schauer oder Gewitter. Höchstwerte 23 bis 32 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend zunächst sonnig, im Verlauf einige Wolken, vor allem in Niedersachsen aufkommende Schauer und Gewitter, 23 bis 31 Grad. Am Sonntag wechselnd bewölkt mit einigen Schauern oder kurzen Gewittern, 20 bis 27 Grad.| 25.06.2020 20:00 Uhr