NDR Info Nachrichten vom 22.06.2020:

Rheda-Wiedenbrück: Die Zahl der Corona-Fälle beim Fleischproduzenten Tönnies steigt weiter. Inzwischen gebe es 1.553 positive Befunde von Personen, die unmittelbar im Werk tätig seien, teilte der zuständige Krisenstab mit. Insgesamt wurden demnach in der Tönnies-Belegschaft mehr als 6.600 Proben genommen. Angesichts der steigenden Infektionszahlen schließt der Landrat des Kreises Gütersloh, Adenauer, einen Lockdown in der Region nicht mehr aus. Die Grünen fordern wegen des Corona-Ausbruchs flächendeckende Tests für alle Bewohner in dem Kreis. Die Vorsitzende Baerbock sagte, danach könne entschieden werden, ob weitere Einschränkungen angeordnet werden müssten.| 22.06.2020 20:00 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die jüngsten Krawalle in Stuttgart verurteilt. Die Szenen seien abscheulich gewesen und mit nichts zu rechtfertigen, sagte Regierungsprecher Seibert. Er dankte zugleich der Polizei. Die Bundesregierung wisse sehr wohl, was die Beamten tagtäglich leisteten. Bundesinnenminister Seehofer verlangte bei einem Besuch in Stuttgart, die Täter hart zu bestrafen. Es gehe dabei auch um die Glaubwürdigkeit des Rechtsstaates. Hunderte Menschen hatten in der Nacht zu Sonntag in Stuttgart Polizisten mit Flaschen und Steinen beworfen. 19 Beamte wurden verletzt. Es gab 24 Festnahmen.| 22.06.2020 20:00 Uhr

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz hat die Hoffnung geäußert, die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse schon bald wieder in Kraft setzen zu können. Der SPD-Politiker sagte nach einer Sitzung des Stabilitätsrates von Bund und Ländern, sollte sich die Konjunktur gut entwickeln, könnten die Haushalte von Bund und Ländern vielleicht schon in ein bis zwei Jahren ohne neue Schulden auskommen. Der Bundestag hatte im Zuge der Corona-Krise Ende März einen Nachtragshaushalt beschlossen und im Zuge dessen die Schuldenbremse ausgesetzt. Die Kredite für das laufende Jahr sind inzwischen auf mehr als 218 Milliarden Euro gestiegen.| 22.06.2020 20:00 Uhr

Berlin: Die Spitzen der Großen Koalition beraten im Kanzleramt über die Schwerpunkte der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Diese beginnt am 1. Juli und dauert ein halbes Jahr. Die Bewältigung der Corona-Krise dürfe dabei eine zentrale Rolle spielen. Kanzlerin Merkel hatte am Freitag nach einer Videokonferenz mit den anderen EU-Staats- und Regierungschefs gesagt, dass die Verhandlungen über das 750-Milliarden-Programm zur Bewältigung der Krise zu einer Zerreißprobe für die Gemeinschaft werden könnten.| 22.06.2020 20:00 Uhr

Hamburg: Innensenator Grote gerät wegen eines von ihm trotz Corona-Pandemie organisierten Empfangs zu seiner Wiederernennung weiter unter Druck. Nach CDU und AfD forderte auch die Linke in Hamburg den Rücktritt des SPD-Politikers. Die Verletzung der Corona-Regeln sei der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringe. Grotes heutige Entschuldigung komme zu spät. Der Innensenator hatte zuvor NDR 90,3 gesagt, das Treffen vor zwei Wochen hätte nicht stattfinden dürfen. Nach Darstellung des SPD-Politikers wurden auf dem Stehempfang allerdings alle Corona-Regeln eingehalten.| 22.06.2020 20:00 Uhr

Schwerin: Der CDU-Politiker Sack hat offiziell bekanntgegeben, für das Amt des Parteivorsitzenden in Mecklenburg-Vorpommern zu kandidieren. Auf einer Pressekonferenz sagte der 46-Jährige, er wolle seine Erfahrungen in der Kommunalpolitik auf Landesebene einbringen. Der CDU-Vorstand hatte den Landrat von Vorpommern-Greifswald am Freitag vorgeschlagen, nachdem der bisherige Anwärter, Amthor, seinen Verzicht erklärt hatte. Die Wahl des neuen Parteivorsitzenden ist Anfang August geplant.| 22.06.2020 20:00 Uhr

Frankfurt am Main: Die Deutsche Fußball-Liga hat die Medienrechte für die Spielzeiten von 2021 bis 2025 vergeben. Die ARD Sportschau darf weiterhin am Sonnabend und am Sonntag eine Zusammenfassung der Spiele zeigen. Auch im ZDF-Sportstudio läuft weiterhin Bundesliga-Fußball. Live sind die Spiele bei den Bezahl-Sendern Sky und DAZN zu sehen. Für die Übertragungsrechte erhalten die Vereine der Bundesliga und der 2. Liga über vier Jahre 4,4 Milliarden Euro. Das ist etwas weniger als bei der letzten Rechte-Vergabe, die 4,6 Milliarden Euro einbrachte.| 22.06.2020 20:00 Uhr

In der Nacht klar und trocken. Stellenweise Nebel. Tiefstwerte 14 bis 7 Grad. Morgen viel Sonnenschein und trocken, im östlichen Vorpommern zeitweise bewöklt. Höchstwerte 20 Grad in Warnemünde bis 27 Grad im südlichen Emsland. Am Mittwoch und Donnerstag vielfach sonnig und trocken, dabei 21 bis 30 Grad.| 22.06.2020 20:00 Uhr