NDR Info Nachrichten vom 22.06.2020:

Stuttgart: Merkel verurteilt Krawalle

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die Krawalle am Wochenende in Stuttgart scharf verurteilt. Regierungssprecher Seibert sagte, die Szenen seien abscheulich gewesen und mit nichts zu rechtfertigen. Sie seien gegen die Stadt und ihre Bürger gerichtet gewesen. Bundespräsident Steinmeier stellte sich demonstrativ hinter Polizeibeamte. Bundesinnenminister Seehofer verlangte bei einem Besuch in Stuttgart eine harte Bestrafung der Täter. Er bezeichnete die Vorgänge als Alarmsignal, denn seit einiger Zeit nehme die Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte im ganzen Bundesgebiet zu. Hunderte Menschen hatten in der Nacht zum Sonntag in Stuttgart Polizeibeamte mit Flaschen und Steinen beworfen. 24 Randalierer wurden vorläufig festgenommen.| 22.06.2020 17:45 Uhr

Heil: Tönnies muss alles tun, um Schaden zu begrenzen

Berlin: Nach dem Corona-Ausbruch in einem Fleischbetrieb der Firma Tönnies hat Arbeitsminister Heil Konsequenzen angekündigt, um Missstände in der Branche zu beheben. Der Zoll werde Schwerpunktrazzien durchführen, sagte Heil in der ARD. Von Tönnies verlangte er, alles zu tun, um den Schaden zu begrenzen. Zudem müsse geprüft werden, welche zivilrechtlichen Haftungsmöglichkeiten es gebe. Die Grünen sprechen sich dafür aus, alle Bewohner im Kreis Gütersloh auf das Corona-Virus zu testen, um Auskunft über die Gefahrenlage zu bekommen. Bei mehr als 1.300 Beschäftigten der Fleischfabrik wurde eine Corona-Infektion nachgewiesen. Die Großschlachterei bleibt bis zum 2. Juli geschlossen.| 22.06.2020 17:45 Uhr

Scholz hofft auf Comeback der Schuldenbremse

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz hat die Hoffnung geäußert, die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse schon bald wieder in Kraft setzen zu können. Der SPD-Politiker sagte nach einer Sitzung des Stabilitätsrates von Bund und Ländern, sollte sich die Konjunktur gut entwickeln, könnten die Haushalte von Bund und Länder vielleicht schon in ein bis zwei Jahren ohne neue Schulden auskommen. Der Bundestag hatte im Zuge der Corona-Krise Ende März einen Nachtragshaushalt beschlossen und im Zuge dessen die Schuldenbremse ausgesetzt. Die Kredite für das laufende Jahr sind inzwischen auf mehr als 218 Milliarden Euro gestiegen. Sie sollen ab 2023 innerhalb von 20 Jahren wieder abgebaut werden.| 22.06.2020 17:45 Uhr

Maas fordert mehr Beiträge zur EU-Marinemission

Rom: Bundesaußenminister Maas hat mehr Engagement anderer EU-Länder für die Marinemission "Irini" gefordert. Beim Besuch des Hauptquartiers in Italien sagte Maas, der Einsatz gegen Waffenschmuggel nach Libyen sei entscheidend, um die Bemühungen für politische Stabilität in dem Bürgerkriegsland voranzubringen. Es gebe aber weiter Verstöße gegen das UN-Waffenembargo. Demnach sind zur Zeit nur ein Schiff und zwei Aufklärungsflugzeuge an der EU-Marinemission beteiligt, darunter ein deutsches. Italiens Außenminister di Maio ergänzte, die Vereinten Nationen müssten einen neuen Sondergesandten für Libyen ernennen. Der vorherige Gesandte war im März zurückgetreten.| 22.06.2020 17:45 Uhr

TV-Rechte an Bundesligaspielen neu vergeben

Frankfurt am Main: Die Deutsche Fußball-Liga hat die Medienrechte für die Spielzeiten von 2021 bis 2025 vergeben. Die ARD Sportschau darf weiterhin am Sonnabend und am Sonntag eine Zusammenfassung der Spiele zeigen. Auch im ZDF-Sportstudio läuft weiterhin Bundesliga-Fußball. Live sind die Spiele bei den Bezahl-Sendern Sky und DAZN zu sehen. Für die Übertragungsrechte erhalten die Vereine der Bundesliga und der 2. Liga über vier Jahre 4,4 Milliarden Euro. Das ist etwas weniger als bei der letzten Rechte-Vergabe, die 4,6 Milliarden Euro einbrachte.| 22.06.2020 17:45 Uhr

Wettervorhersage

Sonnig, zeitweise lockere Wolken, Temperaturen 18 bis 24 Grad.| 22.06.2020 17:45 Uhr