NDR Info Nachrichten vom 22.06.2020:
Seehofer fordert harte Strafen
Stuttgart: Bundesinnenminister Seehofer verlangt eine harte Bestrafung derjenigen, die am Wochenende in der baden-württembergischen Landeshauptstadt randaliert haben. Es gehe auch um die Glaubwürdigkeit des Rechtsstaates, sagte Seehofer bei einem Besuch in Stuttgart. Eine allgemeine Entrüstung reiche nicht aus. Seehofer bezeichnete die Vorgänge als Alarmsignal, denn seit einige Zeit nehme die Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte im ganzen Bundesgebiet zu. Zwar stehe die Mehrheit der Bevölkerung hinter der Polizei, doch gebe es Menschen, die Beamte als Feinde sähen. Hunderte Menschen hatten in der Nacht zum Sonntag in Stuttgart Polizeibeamte mit Flaschen und Steinen beworfen. 24 Randalierer wurden vorläufig festgenommen.| 22.06.2020 14:45 Uhr
Corona-Ausbruch - RKI schickt Fachleute nach Gütersloh
Gütersloh: Die Behörden in Nordrhein-Westfalen erhalten zur Bewältigung des massenhaften Corona-Ausbruchs beim Fleischverarbeiter Tönnies Unterstützung durch das Robert-Koch-Institut. Es schickte drei Fachkräfte in den Kreis Gütersloh. Dort sind mehr als 1.300 Mitarbeiter der Fleischfabrik positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Die Bundesregierung zeigte sich besorgt. Es handele sich um einen massiven Ausbruch, der ernst genommen und genau beobachtet werde, sagte Regierungssprecher Seibert. Bundesarbeitsminister Heil forderte die Firma Tönnies auf, für Schäden durch den Corona-Ausbruch aufzukommen.| 22.06.2020 14:45 Uhr
Abrüstungsgespräche in Wien begonnen
Wien: Russland und die USA haben Gespräche über eine neue Vereinbarung zur atomaren Abrüstung begonnen. Ein erstes Zwischenergebnis der Verhandlungen in Wien wollen die Unterhändler beider Seiten voraussichtlich morgen vorstellen. Das Abkommen "New Start" läuft im kommenden Februar aus. Es ist die letzte große Vereinbarung zur nuklearen Abrüstung zwischen den beiden Atommächten. Darin verpflichten sich die USA und Russland, ihre Arsenale auf je 800 Trägersysteme und rund 1.500 Atomsprengköpfe zu verringern. Die US-Regierung will erreichen, dass sich China an dem Abkommen beteiligt. Die Führung in Peking lehnt das bislang ab.| 22.06.2020 14:45 Uhr
Mutmaßlicher syrischer Geheimdienstmitarbeiter festgenommen
Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft hat in Hessen einen mutmaßlichen Mitarbeiter des syrischen Geheimdienstes festnehmen lassen. Ihm werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Last gelegt. Der Mann soll als Arzt in einem Gefängnis in Homs gearbeitet und dort in mindestens zwei Fällen Häftlinge gefoltert haben. Vor fünf Jahren verließ er Syrien und kam nach Deutschland. Laut Bundesanwaltschaft praktizierte der Mann nach seiner Einreise als Arzt.| 22.06.2020 14:45 Uhr
Den Haag: Hooligans verantwortlich für Krawalle
Den Haag: Für die Unruhen bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen in der niederländischen Stadt sind nach Ansicht der Behörden gewaltbereite Fußball-Hooligans verantwortlich. Demanch hat eine Gruppe bewusst die Konfrontation mit der Polizei gesucht. Die Demonstration war gestern zunächst friedlich verlaufen. Laut Polizei schlug die Stimmung aber um und mehrere hundert Fußball-Fans randalierten. Insgesamt wurden rund 400 Personen festgenommen. Die meisten von ihnen kamen noch in der Nacht wieder frei.| 22.06.2020 14:45 Uhr
Hamburgs Innensenator entschuldigt sich
Hamburg: Innensenator Grote hat für einen von ihm organisierten Empfang nach seiner Wiederernennung um Entschuldigung gebeten. Das Treffen vor zwei Wochen hätte nicht stattfinden dürfen, sagte Grote NDR 90,3. In einer Zeit, in der viele aufgrund der Corona-Beschränkungen auf vieles verzichten müssen, dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass ausgerechnet der Innensenator es mit den Regeln nicht so genau nehme. Nach Darstellung des SPD-Politikers wurden auf dem Stehempfang allerdings alle Corona-Regeln eingehalten. Die Hamburger CDU forderte Grote erneut zum Rücktritt auf und nannte die Entschuldigung unglaubwürdig. Auch die AfD verlangt den Rücktritt des Innensenators.| 22.06.2020 14:45 Uhr
Wettervorhersage
Sonnig, zeitweise lockere Wolken, Temperaturen 19 bis 24 Grad.| 22.06.2020 14:45 Uhr