NDR Info Nachrichten vom 16.06.2020:

Berlin: Die Bundesregierung hofft auf rege Nutzung der Corona-Warn-App. Bundesinnenminister Seehofer sprach von einem sehr hohen Niveau bei Sicherheit und Qualität. Gesundheitsminister Spahn nannte die App ein wichtiges Werkzeug zur Eindämmung der Pandemie. Die übrigen Corona-Regeln müssten aber weiter eingehalten werden. Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Wieler, sagte, die App könne die lokalen Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung der Infektionsketten unterstützen. Statt Bewegungsprofile zu speichern, nutzt die Anwendung dazu Bluetooth. Falls sich ein Nutzer in der Nähe eines Erkrankten aufgehalten hat, wird er durch die App anonym gewarnt. Betroffene können sich dann testen lassen.| 16.06.2020 19:15 Uhr

Peking: Nach dem neuen Corona-Ausbruch in der chinesischen Hauptstadt haben die Behörden die zweithöchste Gefahrenstufe ausgerufen. Alle Ein- und Ausreisen würden ab sofort wieder streng kontrolliert, teilte die Stadtverwaltung auf einer Pressekonferenz mit. Bewohnern von Gegenden mit mittleren oder hohem Corona-Risiko wurde verboten, Peking zu verlassen. Außerdem schloss die Stadtverwaltung alle Schulen, Veranstaltungsorte und Sportstätten. Nach zwei Monaten ohne neue Ansteckungen waren in den vergangenen Tagen zahlreiche neue Corona-Fälle in Peking aufgetreten. Mehrere Großmärkte wurden geschlossen; Tausende Bewohner in der Nähe der Märkte dürfen nicht mehr auf die Straße.| 16.06.2020 19:15 Uhr

Frankfurt am Main: Das Oberlandesgericht verhandelt von heute an über den Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke. Angeklagt als mutmaßlicher Haupttäter ist der 46-jährige Stephan E. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm vor, aus rechtsradikaler und fremdenfeindlicher Gesinnung gehandelt zu haben. Er soll den CDU-Politiker vor einem Jahr auf dessen Terrasse erschossen haben. Lübcke hatte sich für die Aufnahme von Bürgerkriegsflüchtlingen eingesetzt. Angeklagt ist auch ein mutmaßlicher Komplize. Der Prozess findet unter hohen Sicherheitsauflagen statt.| 16.06.2020 19:15 Uhr

Berlin: Bundesjustizministerin Lambrecht will noch vor der parlamentarischen Sommerpause einen Gesetzentwurf mit schärferen Regeln gegen Kindesmissbrauch vorlegen. Die SPD-Politikerin sagte, der Entwurf werde "diesen widerlichen Verbrechen angemessen" ausfallen. Lambrecht zufolge wird es um eine Strafverschärfung gehen, aber auch um Anforderungen beispielsweise bei Wiederholungstaten. Die Ministerin hofft auf eine Verabschiedung der neuen Regelungen im Bundestag bis Ende des Jahres. Anfang Juni war ein Fall schweren sexuellen Missbrauchs mehrerer Kinder in Münster bekannt geworden. Danach hatten zahlreiche Politiker härtere Strafen gefordert.| 16.06.2020 19:15 Uhr

Washington: US-Präsident Trump hat angesichts massiver Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus ein Dekret für eine begrenzte Polizeireform unterzeichnet. Damit sollen Rekrutierung, Ausbildung und Einsatzregeln verbessert werden. Vorgesehen ist unter anderem ein Austausch von Daten, damit Polizeibehörden niemanden mehr einstellen, der wegen schweren Fehlvergehens von einer anderen Dienststelle entlassen wurde. Würgegriffe sollen nur noch eingesetzt werden, wenn Lebensgefahr für den Polizisten besteht. Trump kündigte außerdem mehr Investitionen in die Polizei-Ausbildung an. Der Tod des Schwarzen George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz hatte landesweite Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst. Neue Proteste gab es, nachdem ein weißer Polizist vergangene Woche in Atlanta einen Schwarzen mit zwei Schüssen in den Rücken tötete.| 16.06.2020 19:15 Uhr

Oft heiter, in Niedersachsen Wolken und Regen, 21 bis 26 Grad.| 16.06.2020 19:15 Uhr