NDR Info Nachrichten vom 14.06.2020:

Krawalle in Atlanta nach tödlichen Schüssen

Atlanta: Nach einem weiteren tödlichen Polizeieinsatz in den USA ist es in der Metropole im Bundesstaat Georgia wieder zu Ausschreitungen gekommen. Dabei wurde ein Schnellrestaurant in Brand gesetzt, vor dem einen Tag zuvor ein 27-jähriger Schwarzer von einem weißen Polizisten niedergeschossen worden war. Die Feuerwehr konnte wegen zahlreicher Demonstranten am Tatort erst mit Verzögerung zu dem Gebäude vordringen und den Brand löschen. Die Ermittlungsbehörden warnten vor übereilten Schlussfolgerungen. Die Staatsanwaltschaft müsse beurteilen, ob die Schüsse des Polizisten gerechtfertigt gewesen seien. Seit dem Tod des Schwarzen George Floyd Ende Mai gibt es in den USA landesweit Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus.| 14.06.2020 12:00 Uhr

Demos gegen Rassismus und Ungerechtigkeit

Berlin: Das Aktionsbündnis "Unteilbar" hat zu bundesweiten Kundgebungen für Solidarität in der Corona-Krise und gegen Rassismus aufgerufen. Zu den Protesten am Nachmittag werden in Berlin und Leipzig tausende Menschen erwartet. Dort sollen Menschenketten gebildet werden. Auch in anderen Städten wie Hamburg und Freiburg sind Kundgebungen angemeldet. Das von 130 Organisationen unterstützte Bündnis erklärte im Vorfeld, verantwortungsbewusst und mit Abstand zu demonstrieren. Der Gesundheitsexperte der SPD, Lauterbach, zeigte sich dennoch besorgt. Dem "Tagesspiegel" sagte er, die Demonstrationen böten ideale Bedingungen für eine Verbreitung des Corona-Virus.| 14.06.2020 12:00 Uhr

Digitalrat fordert Fortbildungen

Frankfurt am Main: Angesichts des technologischen Wandels hat der Digitalrat der Bundesregierung flächendeckende Fortbildungskurse gefordert. Die Vorsitzende des Gremiums, Suder, sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", davon würde die gesamte Bevölkerung profitieren. Solche Kurse seien eine Investition in Zukunfts-Kompetenzen. Als Vorzeigeland beim Thema Digitalisierung nannte Suder Finnland. Dort biete die Regierung bereits seit 2019 entsprechende Fortbildungen an, so die Vorsitzende des Digitalrates.| 14.06.2020 12:00 Uhr

Corona-App wird am Dienstag freigeschaltet

Berlin: Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes soll in zwei Tagen freigeschaltet werden. Nach Informationen der Deutschen Presseagentur sind die letzten Tests gut verlaufen. Einem Start am Dienstag stehe deshalb nichts mehr im Wege. Die App soll dabei helfen, Infektionsketten besser zu erkennen. Sie misst per Bluetooth, ob sich Nutzer der App über einen Zeitraum von mindestens 15 Minuten näher als zwei Meter gekommen sind. Wird ein Anwender später positiv auf Covid-19 getestet, können andere gewarnt werden. Der Bundesbeauftragte für Datenschutz, Kelber, äußerte sich zufrieden über die neue Corona-App. Was vorliege, mache insgesamt einen soliden Eindruck, sagte Kelber der "Saarbrücker Zeitung".| 14.06.2020 12:00 Uhr

Frontex: Mehr Flüchtlinge wollen nach Europa

Warschau: Die Zahl der Flüchtlinge auf dem Weg Richtung Europa steigt wieder an. Wie die EU-Grenzschutzagentur Frontex berichtet, gab es im Mai fast 4.300 unerlaubte Grenzübertritte - fast dreimal so viele wie im Vormonat. Im April waren die Zahlen im Zuge der Corona-Pandemie auf ein Rekordtief gesunken. Insgesamt registrierte Frontex dem Bericht zufolge von Januar bis Mai 31.600 illegale Grenzübertritte - sechs Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2019. Die Route über das östliche Mittelmeer - also über die Türkei und Griechenland - war dabei erneut der am häufigsten genutzte Weg nach Europa.| 14.06.2020 12:00 Uhr

Schwesig: Härtere Strafen für Kindesmissbrauch

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig hat eine Gesetzesinitiative angekündigt, die eine mindestens einjährige Haftstrafe bei Fällen von Kindesmissbrauch vorsieht. Ihr Bundesland werde im nächsten Bundesrat einen Antrag auf Strafverschärfung in solchen Fällen einbringen, sagte die SPD-Politikerin der "Bild am Sonntag". Jeder Missbrauch müsse grundsätzlich als Verbrechen geahndet werden, betonte Schwesig. Die frühere Bundesfamilienministerin forderte außerdem härtere Strafen in Fällen von Kinderpornografie.| 14.06.2020 12:00 Uhr

Wettervorhersage

In Niedersachsen meist dicht bewölkt und schauerartiger Regen, teils auch kräftige Schauer oder Gewitter, örtlich mit Unwettergefahr. Nordöstlich der Elbe freundlicher und trocken. Temperaturen 19 bis 25 Grad. Gewitterböen. Morgen bei Sonne und lockeren Quellwolken trocken, im südwestlichen Niedersachsen einige Schauer, vereinzelt kurze Gewitter. Höchstwerte 19 bis 25 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag vielfach sonnig, in Niedersachsen teils dichtere Quellwolken und einzelne Schauer möglich, 19 bis 27 Grad.| 14.06.2020 12:00 Uhr