NDR Info Nachrichten vom 10.06.2020:

Bürgerschaft wählt Tschentscher zum Bürgermeister

Hamburg: Die Hansestadt wird weiter von Bürgermeister Tschentscher geführt. Das Parlament wählte den SPD-Politiker erneut in das Amt. 87 Abgeordnete stimmten für Tschentscher, 34 gegen ihn, zwei enthielten sich. Der 54-Jährige nahm die Wahl an und legte den Amtseid ab. Der Sozialdemokrat steht bereits seit gut zwei Jahren an der Spitze einer rot-grünen Koalition. Vor seiner Wahl hatten die beiden Parteien im Hamburger Rathaus den Koalitionsvertrag unterzeichnet. Ein Schwerpunkt soll künftig die Verkehrspolitik sein. Inzwischen haben die Abgeordneten auch den neuen rot-grünen Senat bestätigt.| 10.06.2020 22:00 Uhr

Kabinett: Fernreisen sind bis September kaum möglich

Berlin: Reisen in Länder außerhalb der EU sind mindestens bis September kaum möglich. Das Bundeskabinett verlängerte heute die Reisewarnung für mehr als 160 Länder bis Ende August. Dazu zählen auch die Türkei, Ägypten, Marokko und Tunesien. Es sollen aber Ausnahmen für Länder möglich sein, die bestimmte Kriterien erfüllen. So muss etwa das Gesundheitssystem leistungsfähig genug sein. Ferner rät die Bundesregierung weiter von Kreuzfahrten ab. Für die meisten europäischen Länder läuft die Reisewarnung nächsten Montag aus. Für sie wird es künftig nur noch sogenannte Reisehinweise geben.| 10.06.2020 22:00 Uhr

Pflegebedürftige besonders durch Corona gefährdet

Bremen: Die Hälfte aller registrierten Todesfälle im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie wurde offenbar in Pflegeheimen gezählt. Das geht aus einer Studie von Forschern der Universität Bremen hervor. Demnach ist die Sterblichkeit unter Pflegebedürftigen fünfzig Mal so hoch wie im Rest der Bevölkerung. Die Befragung unter Pflegeheimen und ambulanten Diensten habe außerdem ein erhöhtes Infektionsrisiko für die Mitarbeiter ergeben. Zudem fehle es immer noch an Schutzmaterial. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Brysch, kritisierte angesichts der Studie, Bund und Länder hätten sich zu stark auf Krankenhäuser fokussiert. Er forderte vorsorgliche Tests für Bewohner und Pflegekräfte.| 10.06.2020 22:00 Uhr

Lufthansa: Tausende Arbeitsplätze bedroht

Frankfurt am Main: Beim angeschlagenen Lufthansa-Konzern könnten tausende Stellen wegfallen. Wie eine Sprecherin nach einem Tarifgipfel mit den Gewerkschaften Vereinigung Cockpit, Ufo und Verdi mitteilte, besteht rechnerisch ein Überhang von 22.000 Vollzeitstellen. Laut Ufo entspricht das etwa 26.000 Arbeitsplätzen. Die Gewerkschaft zeigte sich bereit, bis zur außerordentlichen Hauptversammlung Ende Juni eine Lösung zu erreichen. Allerdings forderte sie einen Kündigungsschutz für die Mitarbeiter aller Airlines des Unternehmens. Die Vereinigung Cockpit hatte vor dem Treffen das Angebot erneuert, die Piloten könnten auf einen Teil ihrer Gehälter verzichten. Die Lufthansa leidet erheblich darunter, dass der Flugverkehr aufgrund der Corona-Pandemie eingebrochen ist.| 10.06.2020 22:00 Uhr

Galeria-Chef Fanderl verlässt Konzern

Düsseldorf: Der Chef der angeschlagenen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, Fanderl, gibt seinen Posten ab. Nach Angaben des Mutterkonzerns Signa erfolgt die Trennung einvernehmlich. Fanderl war krankheitsbedingt schon seit Mitte März nicht mehr in die Führung der Geschäfte eingebunden. Die Warenhauskette hatte aufgrund von Corona-bedingten Umsatzeinbrüchen Anfang April ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Dies gilt als Vorstufe der Insolvenz.| 10.06.2020 22:00 Uhr

Fed bleibt bei Nullzinspolitik

Washington: Die US-Notenbank Fed hält an ihrer Nullzinspolitik fest. Nach neuen Prognosen der Zentralbank wird das gegenwärtige Zinsniveau von nahezu null Prozent noch bis Ende 2022 beibehalten. Die Corona-Krise werde die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und die Inflation stark belasten. Seit die Pandemie die USA erfasst hat, wurde der Leitzins in zwei großen Schritten auf fast null Prozent gesenkt. Anfang März hatte er noch zwischen 1,5 und 1,75 Prozent gelegen. Um die Wirtschaft zu beleben, hat die Fed außerdem monatlich Wertpapiere im Wert von 80 Milliarden US-Dollar gekauft.| 10.06.2020 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Es ist zunehmend bewölkt und regnerisch. Tiefstwerte 14 bis 11 Grad. Am Tag viele Wolken und schauerartiger Regen, später im Süden freundlicher. Höchstwerte 15 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag neben Sonnenschein auch Quellwolken, einzelne Schauer bei 17 bis 27 Grad. Am Sonnabend Sonne-Wolken-Mix und teils kräftige Gewitter möglich bei 18 bis 30 Grad.| 10.06.2020 22:00 Uhr