NDR Info Nachrichten vom 10.06.2020:

Berlin: Die Bundesregierung hat die Reisewarnung für mehr als 160 Länder außerhalb der EU bis Ende August verlängert. Dazu zählen auch die Türkei, Ägypten und Tunesien. Hintergrund ist die Corona-Pandemie. Es sollen aber Ausnahmen für Länder möglich sein, die bestimmte Kriterien erfüllen. Dazu zählen eine günstige Entwicklung der Infektionszahlen, ein leistungsfähiges Gesundheitssystem und ausreichende Testkapazitäten. Die Reisewarnung für die EU-Staaten wird wie geplant in der kommenden Woche aufgehoben. Die Regierung will Urlauber zudem besser vor Insolvenzen ihrer Reiseanbieter schützen. Das Kabinett billigte ein entsprechendes Konzept. Demnach soll das Geld der Kunden künftig über einen Fonds abgesichert werden. In diesen Topf sollen die Reiseveranstalter einzahlen.| 10.06.2020 14:45 Uhr

Berlin: Der Frauenanteil in den Aufsichtsräten großer Unternehmen, die unter die Quotenregelung fallen, ist weiter gestiegen. Das geht aus einem Bericht der Bundesregierung zur Entwicklung des Frauen- und Männeranteils in Führungsgremien hervor. Ihn hat das Kabinett heute verabschiedet. Demnach stieg der Anteil weiblicher Mitglieder in den Aufsichtsgremien in diesem Jahr auf 35,2 Prozent. Das sei ein Anstieg von gut zehn Punkten seit Bestehen der Quote im Jahr 2015. Die Entwicklung des Frauenanteils in den Vorständen deutscher Unternehmen ist dagegen laut dem Bericht weiter unbefriedigend. Hier gebe es nur 7,7 Prozent weibliche Fühhrungskräfte.| 10.06.2020 14:45 Uhr

Hamburg: In der Hansestadt läuft die Wahl eines neuen Bürgermeisters. Amtsinhaber Tschentscher von der SPD tritt erneut an. Seine Wiederwahl gilt als sicher. Sozialdemokraten und Grüne verfügen in der Bürgerschaft über eine deutliche Mehrheit. Die Sitzung des Landesparlaments wurde kurz nach Beginn zunächst unterbrochen. Die AfD hatte beantragt, dass sich der Ältestenrat mit einer geplanten Verfassungsänderung befassen müsse. Damit wollen die Fraktionen von SPD, Grünen, CDU und Linken eine Stärkung der Minderheitenrechte erreichen.| 10.06.2020 14:45 Uhr

Paris: Die Corona-Pandemie wird nach Auffassung der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in diesem Jahr zu erheblichen Wachstumseinbußen führen. Wie die OECD mitteilte, könnte es einen Einbruch von bis zu 7,6 Prozent geben. Die Pandemie sei die schwerste Gesundheits- und Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Deutschland steht laut der Organisation mit einem Minus von maximal 8,8 Prozent vergleichsweise gut da. Die Bundesregierung geht derzeit von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 6,3 Prozent aus. Berlin sieht die Lage damit zuversichtlicher.| 10.06.2020 14:45 Uhr

Stockholm: Fast 35 Jahre nach dem Mord an Schwedens Ministerpräsident Olof Palme hat die Staatsanwaltschaft einen Hauptverdächtigen benannt. Gegen ihn kann aber keine Anklage erhoben werden. Wie die Behörde mitteilte, ist der Mann bereits gestorben. Damit werden die Ermittlungen zu einem der größten ungelösten Mordfälle Europas eingestellt. Der sozial-demokratische Ministerpräsident Palme war 1986 mit seiner Frau nach einem Kinobesuch erschossen worden.| 10.06.2020 14:45 Uhr

Schwerin: In Mecklenburg-Vorpommern soll sich ein Expertengremium mit der Frage beschäftigen, welche Konsequenzen aus der Corona-Krise zu ziehen sind. Das kündigte Ministerpräsidentin Schwesig im Landtag an. Die SPD-Politikerin rief auch die Opposition dazu auf, Personalvorschläge zu machen. Ziel sei, wichtige Lehren aus der Pandemie zu ziehen. So müssten etwa Medikamente und Schutzausrüstung künftig verstärkt in Deutschland produziert werden. Zudem sollte man das öffentliche Gesundheitswesen stärken.| 10.06.2020 14:45 Uhr

Sonnig, auch mehr Wolken, von der Elbmündung bis zum Osnabrücker Land etwas Regen. Temperaturen um 20 Grad, an der Ostsee kühler.| 10.06.2020 14:45 Uhr