NDR Info Nachrichten vom 06.06.2020:

Hamburg: In zahlreichen deutschen Städten wollen Menschen heute gegen Rassismus protestieren. Hintergrund ist der gewaltsame Tod des Afro-Amerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz in den USA. Kundgebungen sind unter anderem in Göttingen, Hannover, Osnabrück, Hamburg und Flensburg geplant. Aber auch in Berlin und Dortmund gibt es Demonstrationen. Die Staatsministerin für Integration, Widmann-Mauz, sagte in einem Interview, Rassismus sei nicht nur in den Vereinigten Staaten ein Problem. Auch in Deutschland müsse man dagegen in allen Bereichen kämpfen. Dies müsse man erkennen und benennen, so die CDU-Politikerin.| 06.06.2020 12:45 Uhr

Paris: In Frankreich haben die Behörden mehrere für heute angekündigte Demonstrationen gegen Polizeigewalt verboten. Als Grund nannte die Polizei das Infektionsschutzgesetz. Wegen der Corona-Pandemie seien Versammlungen von mehr als zehn Personen untersagt. Aktivisten hatten für den späten Nachmittag zu Demonstrationen nahe dem Eiffelturm und vor der US-Botschaft in Paris aufgerufen. Dabei sollte an den Schwarzen George Floyd erinnert werden, der bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis gestorben war.| 06.06.2020 12:45 Uhr

Washington: Die USA wollen angeblich 9.500 ihrer in Deutschland stationierten Soldaten abziehen. Wie mehrere Medien berichten, plant die US-Regierung, den Schritt bis September umzusetzen. Ein Teil der Soldaten solle unter anderem nach Polen verlegt werden. Die anderen könnten in die Vereinigten Staaten zurückkehren. Derzeit sind etwa 34.500 amerikanische Soldaten in mehreren Bundesländern stationiert, die meisten von ihnen in Rheinland-Pfalz und Bayern. Eine offizielle Bestätigung gibt es für die Pläne aber nicht. Laut den Berichten reagiert US-Präsident Trump mit dem Abzug auf die seiner Meinung nach zu geringen Verteidigungsausgaben Deutschlands. Politiker der Koalition reagierten irritiert. Der SPD-Verteidigungsexperte Felgentreu sagte, um Druck auf die Bundesrepublik aufzubauen, eigne sich das Thema nicht.| 06.06.2020 12:45 Uhr

Berlin: SPD-Chef Walter-Borjans hat den Verzicht auf eine Kaufprämie für Verbrenner-Autos verteidigt. Der "Augsburger Allgemeinen", sagte er, es könne nicht sein, dass eine Branche dem Staat diktiert, auf welche Weise die Förderung zu erfolgen habe. Die Politik sei nicht Empfänger von Branchenordern. Mit dem Konjunkturpaket habe man sehr viel für die gesamte Wirtschaft getan, so Walter-Borjans. IG-Metall-Chef Hofmann hatte die SPD-Spitze zuvor scharf angegriffen und vor einem massiven Vertrauensverlust der Beschäftigten in der Autobranche gegenüber der Sozialdemokratie gewarnt. Die Große Koalition hatte sich in dieser Woche auf ein Konjunkturpaket im Umfang von 130 Milliarden Euro geeinigt. Auf Drängen der SPD verzichtete sie dabei auf die von der Autolobby geforderte Kaufprämie für PKW mit Vebrennungsmotor.| 06.06.2020 12:45 Uhr

Los Angeles: In Hollywood können ab kommender Woche wieder Filme gedreht werden. Das gab der Gouverneur von Kalifornien, Newsom, bekannt. Als Produktionsbeginn sei der 12. Juni vorgesehen. Nach Angaben der Regierung gelten für Schaupieler und Film-Teams strenge Auflagen. Zudem müssen die Dreharbeiten von den Gesundheitsbehörden der Bezirke genehmigt werden. Die Corona-Pandemie hatte Kalifornien schwer getroffen. Allein hier haben sich mehr als 125.000 Menschen mit dem Virus infiziert. ,| 06.06.2020 12:45 Uhr

Heute zum Nachmittag hin verbreitet Regen, kurzzeitig auch Gewitter möglich. Höchstwerte 15 bis 20 Grad. An der See vereinzelt Sturmböen.| 06.06.2020 12:45 Uhr