NDR Info Nachrichten vom 05.06.2020:

Längere Lohnfortzahlung für Eltern passiert Bundesrat

Berlin: Eltern können in der Corona-Krise eine längere Lohnfortzahlung erhalten. Nach dem Bundestag stimmte am Vormittag auch der Bundesrat zu. Dabei geht es um Eltern, die wegen der Epidemie ihrer Kinder betreuen und nicht arbeiten können. Sie können ihre Verdienstausfälle künftig pro Elternteil zehn Wochen lang geltend machen statt wie bisher sechs. Für Alleinerziehende verlängert sich der Zeitraum auf 20 Wochen. Der Entschädigungsanspruch wird zudem auf Arbeitnehmer ausgeweitet, die hilfsbedürftige Menschen mit Behinderung betreuen oder pflegen. Davon können zum Beispiel Eltern von erwachsenen Kindern mit Behinderung profitieren, wenn deren Betreuungseinrichtungen geschlossen sind.| 05.06.2020 12:15 Uhr

Bundesrat: Maklerkosten können aufgeteilt werden

Berlin: Wohnungs- oder Hauskäufer müssen künftig nicht mehr alleine dafür zahlen, wenn ein Makler eingeschaltet wird. Der Bundesrat billigte ein entsprechendes Gesetz. Demnach entfällt mindestens die Hälfte der Provision auf denjenigen, der einen Makler beauftragt. In der Regel ist das der Verkäufer. Er darf die Kosten nicht mehr voll auf den Käufer abwälzen. Außerdem nahmen die Länder das sogenannte Geologie-Datengesetz zur Suche nach einem Atommüll-Endlager an. Es soll dabei helfen, bis zum Jahr 2031 ein sicheres Depot für den radioaktiven Abfall zu finden. Hierfür können jetzt auch Daten von Fachfirmen verwendet werden.| 05.06.2020 12:15 Uhr

Rechnungsprüfer: EU tut zu wenig für Artenvielfalt

Brüssel: Die milliardenschweren EU-Agrarhilfen tragen aus Sicht des Europäischen Rechnungshofes kaum zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Das erklärte Ziel, mit dem Geld auch das Aussterben von Insekten, Vögeln und anderen Tierarten zu stoppen, werde nicht zuverlässig verfolgt, heißt es in einem heute veröffentlichten Bericht. Laut den Rechnungsprüfern ist die intensive Landwirtschaft weiterhin eine der Hauptursachen für das Artensterben. Problem sei unter anderem, dass kaum messbare Zielvorgaben existierten. 2011 hatten die EU-Staaten eine Strategie festgelegt, um die biologische Vielfalt zu sichern. Umweltverbände kritisierten bereits mehrfach, dass die EU ihre selbstgesteckten Ziele verfehle.| 05.06.2020 12:15 Uhr

Europol sagt organisiertem Verbrechen Kampf an

Den Haag: Europol will den Kampf gegen Profite des organisierten Verbrechens verstärken. Die europäische Polizeibehörde hat dazu ein neues Zentrum gegen Finanz- und Wirtschaftskriminalität eingeweiht. Europol-Chefin De Bolle sagte, das Vorgehen gegen diese Form des Verbrechens müsse gezielter ausgerichtet sein. Herkömmliche Methoden reichten nicht. Jährlich machen Banden nach Angaben der Behörde schätzungsweise 110 Milliarden Euro Profit. Nur 1,2 Prozent davon würden beschlagnahmt. In dem neuen Zentrum werden künftig 65 Experten arbeiten. Sie sollen die Mitgliedsstaaten bei ihren Ermittlungen unterstützen.| 05.06.2020 12:15 Uhr

Tuifly reduziert Flotte um die Hälfte

Hannover: Der Reisekonzern Tui hat angesichts der Corona-Krise ein hartes Sparprogramm für seinen Ferienflieger Tuifly angekündigt. Wie das Management mitteilte, soll die Flotte von knapp 40 Flugzeugen halbiert werden. Außerdem würden die bisherigen deutschen Standorte Bremen, Köln und Münster-Osnabrück geschlossen. Wie viele Jobs dadurch wegfielen, werde in Gesprächen zwischen der Konzernleitung und den Arbeitnehmervertretern ausgehandelt. Tuifly beschäftigt etwa 2.000 Mitarbeiter, davon 1.400 Piloten und Flugbegleiter. Das Unternehmen will vom 17. Juni an wieder Flüge in Urlaubsregionen anbieten. Ein geplantes Langstreckenprogramm mit Zielen in Mexiko und der Dominikanischen Republik werde dagegen vorerst nicht umgesetzt.| 05.06.2020 12:15 Uhr

Börse

Der Dax steigt um 1,7 Prozent auf 12.645 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,7 Prozent höher bei 22.863 . Der Euro kostet einen Dollar 13 34 .| 05.06.2020 12:15 Uhr

Das Wetter

Nordöstlich der Elbe freundliche Abschnitte, gleichzeitig von Westen her wieder mehr Wolken und erneut Schauer, vereinzelt auch Gewitter, Höchstwerte 13 bis 20 Grad.| 05.06.2020 12:15 Uhr