NDR Info Nachrichten vom 03.06.2020:

Berlin: Union und SPD verhandeln weiter über das milliardenschweres Konjunkturprogramm zur Linderung der Corona-Folgen. Die Koalitionsparteien hatten gestern bis in die Nacht beraten, konnten sich aber bislang nicht auf einen Kompromissvorschlag verständigen. Zu den strittigsten Punkten des geplanten Konjunkturpakets zählen neben den Finanzhilfen für Kommunen vor allem eine Kaufprämie für Autos. Vor der Wiederaufnahme der Gespräche demonstrierten in Berlin Greenpeace-Aktivisten für eine stärkere Berücksichtigung des Klimaschutzes. Sie projizierten den Schriftzug "Kein Geld für gestern!" auf das Reichstagsgebäude.| 03.06.2020 10:45 Uhr

Berlin: Das Bundeskabinett hat die Aufhebung der Corona-bedingten pauschalen Reisewarnung auf den Weg gebracht. Die Ministerrunde verabschiedete ein Eckpunktepapier, das Vorschläge zum Schutz von Urlaubern enthält. Demnach soll die Mitte März für alle rund 200 Länder der Welt verhängte Warnung vor touristischen Reisen durch individuelle Reisehinweise ersetzt werden. Voraussichtlich vom 15. Juni an sollen Reisen in alle EU-Länder sowie in weitere Schengen-Staaten wie die Schweiz und Großbritannien wieder möglich sein. Bei Staaten, in denen zu diesem Zeitpunkt noch Einreiseverbote bestehen, könnte es allerdings Verzögerungen geben. Dies betrifft nach aktuellem Stand Spanien und Norwegen.| 03.06.2020 10:45 Uhr

Washington: In den USA sind erneut Tausende Menschen gegen Rassismus und Diskriminierung auf die Straße gegangen. Protestaktionen wurden unter anderem aus Washington, New York und Los Angeles gemeldet. Sie blieben weitgehend friedlich, nur vereinzelt kam es zu Ausschreitungen. In den meisten Fällen ließ die Polizei die Demonstranten gewähren, obwohl sie gegen Ausgangssperren verstießen. Das US-Militär hat unterdessen weitere Soldaten auf Stützpunkte rund um Washington verlegt. Sie sollen die Sicherheitskräfte in der Hauptstadt bei Bedarf unterstützen. Anlass der seit Tagen andauernden Proteste ist ein Polizeieinsatz in Minneapolis Anfang vergangener Woche. Ein 46-jähriger Schwarzer war dabei ums Leben gekommen.| 03.06.2020 10:45 Uhr

Göttingen: Nach dem Corona-Ausbruch in der niedersächsischen Stadt wollen die Behörden alle etwa 700 Mieter eines Wohnkomplexes auf Covid-19 testen lassen. Die Anlage ist nach Angaben von Oberbürgermeister Köhler der Schwerpunkt der Infektionen. Der Krisenstab spricht aktuell in mehreren Großfamilien von 80 bestätigten Infektionen. Etwa 230 Kontaktpersonen sind demnach in Quarantäne. Alle Schulen in Göttingen und einige im Landkreis bleiben bis zum Wochenende geschlossen. Als Ursache für den Corona-Ausbruch sehen die Behörden private Feiern im Rahmen des islamischen Zuckerfestes. In diesem Zusammenhang haben sich offenbar auch in Bremerhaven mindestens elf Menschen mit dem Virus infiziert. Die Stadt hatte zuvor bereits mehr als 50 Infektionsfälle in einer christlichen Freikirche gemeldet.| 03.06.2020 10:45 Uhr

Washington: Google muss sich in den USA möglicherweise wegen eines Verstoßes gegen den Datenschutz vor Gericht verantworten. Bei einem Bundesgericht im kalifornischen San Jose ist eine Sammelklage eingegangen. Darin wird dem Internetkonzern vorgeworfen, über Anwendungen wie Google Analytics die Daten von Nutzern zu sammeln, obwohl diese ihre Einstellungen auf "privat" gesetzt haben. Konkret geht es um den sogenannten "Inkognito-Modus" in Apps und Browsern. Er bewirkt lediglich, dass das Surfverhalten des Nutzer auf dem Computer oder Handy nicht gespeichert wird. Google kann die Online-Aktivitäten aber weiterhin beobachten und analysieren.| 03.06.2020 10:45 Uhr

Heute zunächst freundlich, dann ab dem Nachmittag teils kräftige Schauer und Gewitter. Höchstwerte 20 bis 28 Grad, an der Ostsee kühler.| 03.06.2020 10:45 Uhr